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Alt 15.05.2013, 00:14
vrenifossi vrenifossi ist offline
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Standard Zugelaufener Mastiffmischling als Familienhund geeignet?

Hallo Mastifffreunde,
ich bin neu hier im Forum und an der Schwelle ein Mastiffbesitzer zu werden und brauche deshalb den Rat/Hilfe von erfahrenen Mastiffbesitzern. Also wir (meine Frau, unser Sohn 6 unsere Tochter 3 1/2 und ich) leben seit einigen Jahren in Südchile. Wir haben ein Häuschen auf einem 5000m² Grundstück ausserhalb der Stadt (kleiner geht es per Gesetz ausserhalb von Städten nicht...). Da wir eigentlich fast jeden Monat mindestens eine Woche im Feld arbeiten (wir sind Biologen) waren Hunde für uns erst einmal ausgeschlossen, obwohl wir immer welche wollten. Da uns aber bereits beim Bau unseres Hauses Hunde zugelaufen sind (in Chile gibt es Unmengen ausgesetzter Hunde) haben wir mit unseren Nachbarn eine Art Dog-sharing angefangen. Die Hunde sind auf beiden Grundstücken zu Hause und bekommen von beiden Parteien Futter. Da die Hunde aber meist bei uns sind, weil bei uns mehr los ist füttern die Nachbarn deutlich mehr damit die Nachbarn auch noch als Familie wahrgenommen wird. Erst waren es 2 kleinere romenadenmischungen, dann kam ein dritter (Jack-Russel-Verschnitt) dazu. Alles Weibchen, alle inzwischen sterilisiert. Obwohl wir wenig Zeit investieren konnten waren die Hunde relativ leicht mit dem Wichtigsten zu erziehen: Warten auf das Kommando beim Fressen, herkommen, aufhören zu bellen, nicht Autos verfolgen. Für mehr haben wir einfach nicht die Zeit.
Die Hunde sind reine Gartenhunde mit Hundehütte, das Haus ist für Vierbeiner tabu. Unser Grundstück ist für Hunde offen, dies zu ändern wäre ein permanenter und grösserer Aufwand und spätestens bei den Nachbarn fänden sie sowieso immer einen Ausgang. Allerdings streunen sie eh sehr wenig, sie begleiten unsere Kinder bei ihren täglichen Ausflügen und das scheint als Auslauf meist zu reichen. Auch wenn die Hunde nicht wirklich furchteinflössend sind, so bewähren sie sich doch als "Besuchsanzeiger" wenn wir da sind durch ihr Bellen.
Seit heute rennt ein neuer Rüde auf unserem Grundstück herum. Unsere Hunde haben ihn gleich akzeptiert/ignoriert (sonst werden fremde Hunde verbellt), wahrscheinlich weil er noch recht jung ist. Für mich sieht er aus als sei einiges an Mastiff drin, aber zur Expertenbeurteilung hänge ich noch 2 Bilder an. Obwohl er schon jetzt recht gross ist, hat er noch riesige Pfoten und ist in der Hüfte höher als vorne, was uns vermuten lässt, dass er noch ordentlich wächst. Er ist sehr bemüht sich bei uns einzuschmeicheln (sehr anhänglich) und sucht offenbar ein "Rudel".
Grundsätzlich wäre uns ein "echter" Wachhund schon recht, v.A. für die Zeiten in denen wir nicht da sind, Diebstahl ist hier leider nicht ganz selten.
Ich hab mir mal die Charakterbeschreibungen von Mastiffs angeschaut und da bin ich auf gemischte aber oft warnende Beschreibungen gestossen.
Dass er die Familie, Haus und Hof liebt und verteidigt und wenig bellt ist schön, aber wie sieht es mit Besuch aus? V.A. Kinderbesuch? Wie kann man Mastiffs beibringen Besuch zu akzeptieren? Den Lieferanten? Den Taxifahrer? Wie sicher kann man sich sein, dass er nicht seine Meinung ändert und Leute erst reinlässt (z.B. bei unserer Anwesenheit) um sie dann als Eindringling anzusehen wenn wir gerade nicht dabei sind? Mancher Besuch kommt auch mit Hunden? Wie funktioniert das? Wie unbedenklich ist es wenn die Kinder ihn mit den anderen Hunden auf ihren Streifzügen mitnehmen bei denen auch anderen Menschen und Hunden begegnet werden kann?
Die Kinder würden den Hund gerne behalten (klar!) aber wir sind uns sehr unsicher. Unsere drei Hundemädels sind an Kinderliebheit kaum zu überbieten (was die sich alles gefallen lassen! und wir haben noch nie das leiseste Knurren gehört). Deshalb glauben unsere Kinder jetzt, dass alle Hunde so seien (da hilft auch nicht, wenn die Eltern gegenteiliges sagen)...
Also nochmal zusammenfassend: Wir haben ein grosses, offenes Grundstück fast auf dem Land, mittel- bis wenig Zeit zum Erziehen, sind regelmässig wochen- bis monatelang weg (und können die Hunde nicht mitnehmen), die Nachbarn füttern die Hunde, aber erziehen praktisch nicht, wir haben 2 kleine, sehr wilde Kinder, die fast täglich mit den Hunden in der Gegend rumziehen. Ist euerer Meinung nach eine Mastffmischung als 4. Hund für uns geeignet/handhabbar oder ist die Gefahr von Problemen zu gross und wir sollten lieber versuchen einen anderen Besitzer zu finden?
Wir sollten uns möglichst bald entscheiden, denn mit jedem Tag wird es schwieriger sich wieder von dem Hund zu trennen (sowohl von Hundeseite als auch von Kinderseite her).
Für hilfreiche und differenzierte Kommentare und Gedanken wären wir sehr dankbar.
Grüsse,
Fossi
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