Da mich das Thema zur Zeit sehr beschäftigt
, an dieser Stelle noch ein paar Anmerkungen zur Ovariektomie.
Bei der Kastration einer Hündin werden meist Eierstöcke
und Gebärmutter entfernt (Ovariohysterektomie). Man kann jedoch auch nur die Gebärmutter (Hysterektomie) oder nur die Eierstöcke entfernen lassen (Ovariektomie).
In unserer Praxis wird letzteres nicht gemacht, es sei denn ein Patientenbesitzer besteht -wie kürzlich geschehen- darauf. Diese spezielle Hundehalterin wollte die Gebärmutter erhalten, um das Risiko einer späteren Harninkontinenz zu verringern, da es gelegentlich durch ein Absacken der Blase und der Harnleiter zur Inkontinenz kommt.
Wie in dem Beitrag Harninkontinenz durch Kastration geschrieben, ist die Hauptursache jedoch eine andere...
Bei der Ovariektomie sollte man -laut unserer TA- beachten, dass sich in der Gebärmutter hin und wieder versprengtes Eierstockgewebe findet, wodurch weiterhin Läufigkeitsanzeichen auftreten können, incl. leichten Blutungen sowie Rüdenattraktivität. Und mit
ganz viel Pech kann dann ein vereinzelt in der Gebärmutter gereiftes Ei auch befruchtet werden, so dass es zu einer Trächtigkeit kommt!
Grüßlies, Grazi