Zitat:
Zitat von Nadine81
Ich bin ja neu hier im Forum und war über die Reaktionen sehr verwundert...Als ich vor knapp 9 Jahren auf meinen Apollo "gehibbelt" hab, hätten mich solche Aussagen traurig gemacht.. Sicher ist es toll einen "armen" zu nehmen, aber die Gegebenheite dafür sind nicht immer da, ich habe mich auch schon lange nach einem "Secondhand-Hund" umgeschaut, mein nächster wird trotzdem ein Welpe und wie dieser Welpe im Thread nicht vom Vemehrer sondern vom Züchter..In erster Linie traue ich mich wegen meiner relativ kleinen Kinder nicht, einen so grossen Hund mit Vorgeschichte zu holen, desweiteren Leben hier verschiedene Kleintiere die für einen nicht daran gewöhnten Hund leichte Beute sind..
Ich hoffe Aileen lässt sich ihr Vorfreude nicht nehmen!!!
liebe Grüsse,
Nadine
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Bitte das jetzt nicht auf
dich persönlich beziehen, sondern als
allgemeine Aussage auffassen:
Solche Gedankengänge bzw. Vorurteile bereiten nicht selten den Weg für zukünftige Notnasen...
Sehr oft wird Eltern von vielen Seiten der Rat gegeben sich auf keinen Fall einen Nothund zu holen ("Bloß nicht! Denkt doch an die Kinder!"
) sondern einen Welpen, den man ja selbst
formen kann. Und genau dieses
Formen bzw. die Erziehung des Welpen kann z.B. bei unerfahreneren (oder
Neu-)Hundehaltern zu einem Problem werden (natürlich auch bei anderen).
Viele unterschätzen die Arbeit, die man in einen Welpen reinstecken muss, bevor er dann über den -pubertierenden- Junghund zum gefestigten, erwachsenen Begleiter wird. Selbst erfahrene HH machen Fehler -da jeder Hund anders ist gibt es keine allumfassende Erziehungs-und Sozialisierungsmethode, die bei Welpen
allgemein anwendbar wäre. (Auch wenn sehr viele Hundeschulen/Trainer meinen sie hätten
die einzig wahre Methode...
)
Davon abgesehen können immer wieder unerwartete Dinge passieren, auf die man keinen Einfluss hat.
Verantwortungsbewußte HH werden Fehler und Probleme, die immer vorkommen können, erkennen und darauf reagieren. Fehler, die man selbst gemacht hat, versuchen wieder gut zu machen oder auch entstandene Probleme wieder zu lösen.
Das kann u.U. auch mal sehr langwierig sein.
Leider gibt es viele Menschen, die das Durchhaltevermögen oder den Willen schlicht nicht haben und deshalb landen immer wieder (und leider immer mehr!) verkorkste oder auch einfach pubertierende Hunde im Tierschutz...
Damit will ich sagen jeder Problemhund ist das Produkt seiner Umwelt und nicht selten das eines unerfahrenen Hundehalters, der sich schlicht überschätzt hat -vor allem bei "unseren" Rassen.
Dazu muss noch gesagt werden, dass nicht jeder Nothund auch ein Problemhund ist und es immer wieder Secondhand-Hunde gibt, welche gut sozialisiert, eventuell sogar erzogen
und vor allem bereits
gefestigt sind.
Gerade Ersthundehalter (oder "Erstmolosserhalter"
) sollten sich die Entscheidung ob Welpe oder bereits gefestigten Nothund sehr gut überlegen, damit sie nicht die nächste Generation Problem-Nothunde heranziehen...
Die Einstellung von
Dorkas_Dosenöffner kann ich gut nachvollziehen, dass sollte aber Aileens Vorfreude auf ein neues Familienmitglied keinen Dämpfer verpassen-denn Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude!
Egal ob Notnase, Züchter-Welpe oder
Not-Welpe (-ja davon gibt's traurigerweise auch genug)...
Meine Cousine züchtet Bordercollies (sie ist die Beste!
) und ich finde es immer wieder klasse zu sehen wie zukünftige Welpenbesitzer voller Freude auch die ersten paar Wochen miterleben können.
Auch wenn der Abschied immer wieder eine riesen Heulerei ist, so ist es doch toll als Züchter und Helfer die Chance gehabt zu haben, die zukünftigen HH bereits einige Wochen vor dem Einzug des Welpen darauf vorzubereiten und Tips zu geben.