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Zitat von Guayota
Hallo,
da hast du völlig Recht - die sog. Dominanztheorie und alles, was dazugehört, ist längst veraltet und widerlegt. Sogar bei Wölfen (Jungwölfe orientieren sich "nur und ausschliesslich" am Leitwolf der alle "dominiert" usw.)
Es gibt keine "dominanten Hunde", das ist kein Dauerzustand, und wir Menschen müssen uns weder wie Leitwölfe aufführen, noch den Hund "dominieren".
Dominanz ist auch ein Begriff aus der Verhaltensbiologie, zugegeben ausgelutscht und fehlinterpretiert, aber deshalb nicht "ungültig".
Ich habe es oben schon geschrieben: Innerartlich im Zusammenhang mit Ressourcen können Hunde Dominanzverhalten zeigen und es können sich sogar "Dominanzstrukturen" entwickeln. (siehe "soziale Dominanz" z.B. Dr. Ute Blaschke-Berthold - das kann aber auch jeder mit 2 oder mehr Hunden selbst beobachten, wenn es zB um Futter, Schlafplätze, Spielzeug, Zuneigung oder bei Rüden um Hündinnen geht etc.)
Hier war das ja ein Situation - nicht innerartlicher Natur. Aber es kommt doch bei Hunden sehr oft vor, dass sie Verhaltenweisen an den Tag legen, die zwar durchaus eine (soziale) Signalwirkung haben, aber so nicht direkt in den Kontext passen - ich möchte nicht von "Übersprungverhalten" schreiben - einfach von einem "Abspulen" einer bestimmten Verhaltensweise sozusagen - die hier nicht direkt (aber eben evt. indirekt) in den Kontext paßt, evt. ein Ausschnitt aus einem Dominanzverhalten eben...
Aber wie gesagt - ich war ja nicht dabei, hab das Verhalten nicht gesehen und das ist reine Spekulation.
Mir persönlich gehen vielmehr die Hundetrainer auf den Geist, die alles einfach nachpappern und weil es gerade "Trend" ist das Wort "Dominanz" garnicht mehr benutzen bzw. dieses Verhalten einfach mal komplett aus sozialen Beziehungen von Hunden raustippexen wollen...auch das kann zu Fehlinterpretationen führen.
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Ich verstehe was du meinst, Jörg.
Leider meinen allerdings die meisten, wenn sie das Wort hören-"Ui da muss man aber aufpassen, sonst übernimmt der noch die Führung (über die Familie...
)..." Und deshalb ist es eben mit Vorsicht zu benützen.
Der Mensch ist es, der nicht zwischen Hund und Mensch unterscheiden
will-witzigerweise heißt es oft von Anhängern der Dominanztheorie, man dürfe Hunde nicht zu sehr vermenschlichen...
...dabei wird eben gerne vergessen, dass das Handeln eines Hundes eben in Bezug auf Menschen nichts mit Dominanz zu tun hat-wie bereits öfters geschrieben: Kein Hund strebt die Herrschaft über die Familie oder gar die Welt an.
Der Mensch allein möchte das glauben, da sehr viele Individuen selbst gerne "
Herr" sind...
Es wird gerne suggeriert, man hätte da einen "Dominator" zuhause, dabei ist das Vieh einfach nur unerzogen oder verzogen! Meine Meinung...
Mir gehen im Grunde die
meisten Hundetrainer auf die Nerven...es ist mittlerweile schon wie mit den Jägern-es gibt ein paar gute, sympathische Heger und vielzuviel Idioten...müsste man beides reduzieren und dafür auf Qualität und Eignung achten...
PS: Am lustigsten finde ich Trainer und Hundeleute, die meinen ein 10 Wochen alter Welpe wird mal mit Sicherheit ein Alpha-Tier und man müsse in Zukunft höllisch aufpassen, weil er versucht bei einem anderen aufzureiten...