Angeregt durch diesen Beitrag hier, möchte ich diese Frage zur Diskussion stellen, wer versteht unter gutem und schlechtem Sozialverhalten was.
Zitat:
Zitat von Bonsai
Naja die Frage ist ja auch immer wie man 'offen' definiert.
Meine Huskymische hat eine angeborene Menschen und Hundeverträglichkeit. Mit ihr kann jeder tun was er mag, sie würde im Leben nicht daran denken auch nur zu knurren. Einfach ein Grundgutes Gemüt.
Das hat Bonnie nicht. Mit viel Arbeit konnte ich sie dazu bekommen, dass sie zumindest alltagskompatibel ist und 'normale' Menschen duldet, wenn auch nicht toll findet.
Sozial sieht für mich anders aus.
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Bedeutet das, dass wenn ein Hund knurrt, weil er Distanz oder Respekt von anderen Hunden oder Menschen einfordert, dass er nicht sozial ist?
Schwierig ist ja, das menschliche Sozialverhalten im Umgang mit seinem Hund, der ein anders funktionierendes Sozialverhalten hat, im Alltag in Einklang zu bringen.
Hier stellt sich mir die Frage, ist das menschliche Sozialverhalten wichtiger als das hündische, wenn es um Hunde- oder Menschenkontakte geht, oder darf der Hund in bestimmten Situationen auch sein eigenes Sozialverhalten ausleben? Wenn ja, in welchen Situationen ist das bei Euch möglich, wo gibt es solche Freiräume?
Ich habe das Gefühl, das für das hündische Sozialverhalten sehr viel weniger Raum vorhanden ist in unserer heutigen Gesellschaft als früher, als der Hund ein Arbeitstier war, der beim Vieh war oder mit zur Jagd ging, dort "funktionieren" musste, und anschließend aber in seinem Rahmen eher machen konnte, was er wollte, wenn er draußen im Garten lebte oder auch im Zwinger, vielleicht sogar mit anderen Hunden zusammen.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass Hunde 24 Stunden 7 Tage lang in unserem Sinne funktionieren müssen und frage mich, ob das für die Hunde Stress ist.
Wie denkt Ihr darüber?