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Alt 11.06.2014, 19:53
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Monty Monty ist offline
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Standard AW: Epileptiforme Anfälle durch Herzinsuffiziens

Ich habe leider wenig Zeit und kopiere dir einen Austausch von Beträgen aus den Bulliforum her (natürlich ohne Namen), vielleicht hilft das etwas weiter...

Beim Thema, ab wann wurden eure Bullis alt kam es zum Austausch über sas

1. User

Ich hatte bisher bei jeden meiner Hunde das Glück, daß diese uralt wurden, 18 Jahre, 20 Jahre meist und dabei waren die Kerlchen auch meist gesund, zeigten nur ganz wenige Alterserscheinungen. Die Erblindung des Westies war schon das schlimmste, wobei der Zwerg gut damit zurecht kam...

Momo ist nun 8 Jahre und einige Monate. Seit letzten Jahr kippte er ab und an um, ich vermutete Epilepsie. Als Ursache stellte sich eine Stenose des Herzens heraus.

Er ist deutlich ruhiger geworden, schläfft mehr und spurtet, tobt und hüpft fast ausschließlich nur noch "wenn das Wetter passt". Dabei hat er ein gutes Körpergefühl, er meidet bei großer Hitze oder starker Kälte Anstrengungen. Dies gestehe ich ihm auch zu, obwohl es eine Gradwanderung ist das richtige Mittel zwischen Bewegung und Faulenzen zu finden.

Vor einigen Tagen nahm ich sehr wehmütig wahr, das sein Schnäuzchen langsam sichtbar ergraut ist, Zähne und Krallen bedürfen mehr Pflege, er sucht noch extremer meine Nähe.

Ich habe Angst, denn in meinen innersten weiß ich er wird wahrscheinlich nicht so alt wie seine Kumpels werden.




2. User

Ich habe auch das Gefühl, dass Simon nach seinen Ohnmachtsanfällen (hat auch SAS) anfing zu altern Für mich war das jedes Mal wie ein kleiner Tod... zum Glück sind seit Februar nun keine Anfälle mehr aufgetreten.

Optisch tun die grauen Härchen und sein abgeheiltes Blutohr sicher noch einiges dazu.

Er wird nächste Woche 9 Jahre alt und ich bin bei all seinen Zimperlein über jeden Tag froh, den wir zusammen verbringen können... und ich hoffe, dass er eines Tages schnell und in Frieden durch einen Herzinfakt gehen darf, bevor die Nieren oder die Gelenke anfangen schlimme Probleme zu machen.

Wenn ich mir allerdings die Fotos der Bullis im Tierschutz ansehe, dann denke ich doch oft "man Simon hat sich doch ganz gut gehalten". Da sind Tiere jüngeren Alters, die deutlich älter aussehen.


Die kränkelnden Hunde wurde alle alt. Sandy starb fast als Welpe, wurde damals schon aufgegeben und wurde uralt. Pearly hat ihre Lebenserwartung verdreifacht und starb nicht wie von TÄ vorhergesagt noch vor dem 5. Lebensjahr.


Im Gegensatz dazu starben meine "top gesunden" Hunde alle sehr früh und unerwartet. Sie kannten TÄ eigentlich nur von Impfungen und Kinkerlitzchen wie ausgerissener Kralle. Dann von einem Tag auf den Anderen eine unheilbare Krankheit und extrem schneller Tod
Ich habe auch das Gefühl, dass Simon nach seinen Ohnmachtsanfällen (hat auch SAS) anfing zu altern Für mich war das jedes Mal wie ein kleiner Tod... zum Glück sind seit Februar nun keine Anfälle mehr aufgetreten.
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Knuddler zurück, der erste "Umkipper" war heftig für mich. Momo hatte sich dabei defäkultiert und mir kam seine Ohnmacht wie eine Ewigkeit vor...

Zweimal im Abstand von ca. 4 Wochen kam es noch zu kürzeren Umkippen. Nun ist er ebenfalls seit Februar dieses Jahres nicht mehr umgekippt. Es war damals bei uns sehr sehr kalt und ich habe ein wenig Bammel, das es heuer wieder kritisch wird bei Kälte. Es fehlen mir einfach die Erfahrungswerte bei dieser Erkrankung.

Ich Depp war so auf Epilepsie fixiert (habe beruflich ständig damit zu tun), dass ich bis ins Frühjahr brauchte um zum Herzdoppler zu gehen. (Bei 2 TÄ war das Herz ebenfalls unauffällig)
Zum Glück nur eine sehr leichte Form, es sind keine Medis notwendig und die SAS schränkt seine Lebensqualität (noch)nicht ein.
Manchmal habe ich sogar das Gefühl" er genießt es chillen, ruhen, faul sein, abhängen kommt seinen Charakter sehr entgegen.

Es ist meine Psyche die mich dabei umtreibt. Angst den Hund frei laufen zu lassen, weil ich ihn nicht finden könnte falls er umkippt.

Das Sportpaket ist inzwischen ziemlich gestrichen, er läuft nur noch soviel und wann er will. Gassi geht es kaum mehr in den Wald sondern nur noch auf übersichtliches Terrain. Zum Glück gibt es hier jede Menge Felder Wiesen und Brachflächen.

Ich finde es manchmal etwas schwierig das richtige Mittelmaß zu findenzwischen Bewegung, Auslastung, Training und Ruhe. Ich denke halt auch das ihn Übergewicht und Mangel an Bewegung ebenso schaden würde.

Eigentlich sind Bullis häufig davon betroffen, seltsamerweise bist du aber die erste im Bullibekanntenkreis, deren Hund ebenfalls erkrankt ist (oder ich es wahrnehme)

Wie stark ist dein Schatz betroffen, braucht er Medikamente?

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Meine Rhea fiel mit 7 Jahren zum 1. Mal bewusstlos um. Leider kamen diese Anfälle immer öfter und wurden mit jedem Mal schlimmer. Medikamente halfen irgendwann nicht mehr.

Ich kann Eure psychische Lage mehr als gut nachvollziehen. Irgendwie hat man seelischen Dauerstress. Lag Rhea friedlich schlafend da - Angst, dass sie tot sein könnte. Spielte sie mal, wieder Angst vor dem nächsten Anfall.
Es fiel mal meine schwarze Winterjacke von der Garderobe und ich versteinerte. Ich dachte, Rhea liegt wieder bewusstlos da.

Heute ist ihr 8. Todestag und immer noch wie gestern für mich.

Ich hoff für Euch, dass es weiterhin gut bei Euch läuft und keine Anfälle mehr kommen.
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Eigentlich sind Bullis häufig davon betroffen, seltsamerweise bist du aber die erste im Bullibekanntenkreis, deren Hund ebenfalls erkrankt ist (oder ich es wahrnehme)

Wie stark ist dein Schatz betroffen, braucht er Medikamente?

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Simon steht auf der Grenze von mittelgradig zu hochgradig.
Dazu hat er noch ne leichte Pulmonalstenose und ne Herzinsuffizienz. Behandelt wird nur noch letztere mit Fortekor, Atenolol haben wir wieder ausgeschlichen, weil es nicht geholfen hat ... eher im Gegenteil.

Durch Zufall habe ich die Besitzer von Simons Bruder kennengelernt (wurde auch über BiN vermittelt), er hat auch SAS, aber die leichte Form.
Ich fürchte fast, es gibt so wenig bekannte, erkrankte Hunde, weil es auch nicht immer und von jedem Arzt untersucht und/oder erkannt wird.
Außerdem war mir die Krankheit vorher z.B. gar nicht wirklich bekannt, hätte also nie explizit darum gebeten das zu untersuchen. Frag aber mal Frau Schürmann... die kennt so einige Fälle, aber eher bei den Standards... dort wird auch mein Atenolol weiterverwertet.

Wir leben mittlerweile ganz gut damit, ich habe jetzt TÄ, denen ich vertraue und ich weiß nicht wann und warum genau, aber ich habe meinen Frieden mit den ganzen Krankheiten gefunden und lasse ihn rennen und toben, wenn er möchte.

Damit er weiter auch bei längeren Unternehmungen mit dabei sein kann, haben wir uns eben nen gefederten Jogger / Fahrradanhänger gekauft und ich habe immer eine Rettungsdecke und Rescuetropfen dabei.

Totgesagte leben länger... zumindest aber intensiver




und ich hoffe, dass er eines Tages schnell und in Frieden durch einen Herzinfakt gehen darf, bevor die Nieren oder die Gelenke anfangen schlimme Probleme zu machen.


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Ich weiß nicht ob es Dich etwas beruhigt, aber bei diesen Erkrankungen geht es sehr schnell und der Hund muss nicht leiden. Rhea sprang mit Spielzeug an mir hoch und starb mitten in der Bewegung. Mein Kardiologe hat mir auch bestätigt, dass dies die wohl beste Todesart ist.

Bei Pearly wusste ich auch, dass jeder kleinste Ausflug, jede Aufregung der Letzte sein konnte. Wir haben trotzdem noch viel unternommen. Wäre sie bei einer dieser Unternehmungen gestorben, wäre sie in diesem Moment wenigstens glücklich gewesen.
Ich glaub aber, dass sie genau diese Sachen noch so lange am Leben gehalten haben. 2 Tage vor ihrem Tod haben wir mit Fahrradanhänger noch die Gegend unsicher gemacht und wir hatten riesen Spaß dabei.


Zu diesem Zeitpunkt litt sie seit fast 2 Monaten an multiplem Organversagen. Den TÄ war es ein Rätsel, wie sie überhaupt noch leben konnte.
Es war zwar Hochsommer, durch ihre Daueruntertemperatur (wegen Nierenversagen) musste sie trotzdem immer warm angezogen sein.
Ich finde aber, dass man ihr die Freude über die Radltour noch ansah.

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Beim ersten Hund (Momo) handelt es sich um meinen Stinker, er ist nur (immer noch) leichtgradig betroffen.

Herzultraschall wurde bestimmt schon gemacht? Das ist schon alles was wir regelmäßig machen. Medikamente brauchen wir nicht, darum weiß ich auch wenig darüber. Im Gesunde Hunde Forum wirst du sicher den ein oder anderen finden der sich besser auskennt.
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L.G Monty und die Rasselbande:

http://www.youtube.com/watch?v=c2Qlw3pzWv4