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Alt 05.08.2014, 13:05
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Monty Monty ist offline
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Standard AW: Dauerdurchfall-Wer weiß Hilfe??

Erlanger und Wiener Forscher haben jetzt herausgefunden, warum bestimmte Inhaltsstoffe von Karotten, Äpfel, Heidel- und Preiselbeeren Durchfälle bereits nach 2 Tagen zum Abklingen bringen und warum sie vielen Antibiotika überlegen sind und diese teilweise ersetzen können.

Noch vor hundert Jahren starben etwa in Münchner Kinderheimen rund 95 Prozent der an Durchfall erkrankten Kinder. Die tragische Situation besserte sich schlagartig mit der Einführung einer speziellen Karottensuppe, mit der der Ordinarius der Heidelberger Kinderklinik Professor Ernst Moro 1908 gute Erfolge bei der Bekämpfung der Diarrhoe erzielte.

Das Wirkprinzip indes blieb verborgen. Erst jetzt haben der Leiter der Erlanger Universitätskinderklinik, Professor Josef Peter Guggenbichler und der Wiener Pharmakologe Professor Johann Jurenitsch diesen Mechanismus entschlüsselt.
Durchfall entsteht, wenn Bakterien oder Viren (etwa Coli-Bakterien, Salmonellen oder Rotaviren) den Darm besiedeln und bestimmte Giftstoffe freisetzen. Voraussetzung ist, dass sich der Erreger zuvor an das Organ anheftet.
Da Antibiotika starke Nebenwirkungen auf die gesunden Keime haben, besannen sich die Wissenschaftler auf die altbewährten Hausmittel Apfel, Karotte, Heidel- und Preiselbeere. Aus über 100 Inhaltsstoffen fanden sie letztlich das wirksamste Kohlenhydrat. Es sind die sogenannten Oligogalakturonsäuren, die den von den Bakterien angesteuerten
GAL-1-4-Gal-Rezeptor besetzen können. Diese Säuren können bereits in Konzentrationen von lediglich 0.005 Prozent Bakterien in ihrer Haftung vollständig blockieren. Da der Wirkstoff Nahrungsmittelcharakter hat, sei er chemisch-synthetischen Verbindungen überlegen. " In der Nutztierhaltung werden viele Antibiotika eingesetzt, beispielsweise, um Massendurchfälle zu vermeiden. Bei Schweinen konnten wir zeigen, dass unser Kohlenhydrat die Durchfallrate auf 12 Prozent senkte, und damit den Antibiotika deutlich überlegen war," meldet Guggenbichler erst Erfolge.
In Karotten wird das wirksame Molekül erst durch(längeres) Kochen freigesetzt.

Rezept für die Morosche Karottensuppe:

500g geschälte Karotten in einem Liter Wasser eine Stunde kochen, durch ein Sieb drücken oder im Mixer pürieren. Die Gesamtmenge auf einen Liter Wasser auffüllen. Drei Gramm Kochsalz ( ein knapp gestrichener Teelöffel) hinzufügen. Fertig.


Möhren-Hühnersuppe

Einen großen Topf zu einem Drittel mit Hähnchenschenkeln auslegen, mit Wasser und etwas Salz auffüllen, einmal aufkochen lassen.
Den entstandenen Schaum mit einer Schöpfkelle abschäumen.
6 – 8 Möhren (oder mehr, je nach Topfgröße) in Stücke schneiden, in die Suppe geben und alles 4 Stunden lang ganz leicht köcheln lassen.
Dann die Suppe durch ein Sieb geben.
Von den Hähnchenschenkeln die Haut entfernen und das Fleisch abpulen. Die Möhren im Mixer oder mit dem Pürierstab pürieren.
Die Suppe kalt werden lassen und die oberste Fettschicht abschöpfen, das Fleisch ganz klein schneiden und wieder zur Suppe geben.
Das Möhrenmus wieder in die Suppe rühren oder extra essen bzw. bei Unverträglichkeit ganz weglassen.


Kind wie Hund, bei uns hat die Morosche Karottensuppe immer geholfen. 5 kleine Portionen täglich und am nächsten Tag war es besser. Heute noch stehen immer einige Portionen eingefroren in der Truhe.
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L.G Monty und die Rasselbande:

http://www.youtube.com/watch?v=c2Qlw3pzWv4

Geändert von Monty (05.08.2014 um 13:07 Uhr)
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