AW: Polizei erschießt 2 Hunde in Rüsselsheim
Statement der Polizei auf deren Seite Polizei-Mensch auf Facebook...
Die aktuelle Diskussion um die beiden erschossenen Hunde in Rüsselsheim veranlasst uns zu folgendem Statement:
1.
Die auf unserem Bild genannten Eigenschaft Respekt, Toleranz, Empathie und Fairness werden zu Recht von uns Polizisten im täglichen Einsatz erwartet. Ebenso erwarten wir als Polizisten, dass wir genauso behandelt werden.
Das ist in der aktuellen Diskussion auf dieser Seite und auch an anderen Stellen im Internet nicht zu erkennen. Völlig Unbeteiligte, die nichts weiter kennen als das Video und vermeintliche Zeugenangaben im Internet, deren Authentizität ungeprüft angenommen wird, rufen zur Hetzjagd auf die beteiligten Polizisten auf.
Wir distanzieren uns von diesem Verhalten und dulden entsprechende Aufrufe auf unsere Seite in keinster Weise!
2.
Wie im täglichen Leben gelten auf unserer Seite Regeln des menschlichen Umgangs miteinander. Die Netiquette sollte beachtet werden. Beleidigungen, Drohungen, Verbalangriffe gegenüber Polizisten, wie auch gegenüber anderen Kommentatoren, werden nicht geduldet und werden kommentarlos gelöscht! Im Wiederholungsfall wird derjenige gesperrt!
Wir haben, seit gestern Abend der Bericht über den Vorfall veröffentlicht wurde, so gut es ging entsprechende Kommentare verborgen, was manchmal nicht leicht war. Zu überhitzt ist die Diskussion, die Kommentare überschlugen sich förmlich, und nebenbei müssen wir Admins auch zwischendurch noch schlafen oder arbeiten gehen.
Wir werden, wie dies bisher auch der Fall war, die Kommentare überwachen und solche, die gegen die Netiquette verstoßen oder strafrechtliche Inhalte haben, konsequent verbergen. Das Verbergen hat den Vorteil, dass niemand diese Kommentare mehr sehen kann, wir sie aber dennoch für eventuelle Anzeigen verwenden können.
3.
Wie kann es angehen, dass Polizisten, die ihren Job gemacht haben - ob sie ihn gut oder schlecht gemacht, steht hier nicht zur Debatte - im Internet ungezügelt beleidigt oder mit dem Tode bedroht werden?!
Vor allem, wenn man bedenkt, dass 99,99 Prozent der Kritiker nichts als das Video und vielleicht noch angebliche Zeugenaussagen kennen. Auf Grund dessen eine solche Hetzjagd loszutreten, völlig unreflektiert und ungeprüft fremder Leute Meinungen anzunehmen und nach außen auf Teufel komm raus zu vertreten, sich deshalb unter Umständen selbst strafbar zu machen, lässt bei manchem Kommentator am menschlichen Verstand zweifeln.
Eines sollten sich viele der Kritiker bewusst machen, die über die eingesetzten Kollegen herfallen, wie ein Löwe über seine Beute:
Ihr greift die Kollegen wegen der Schüsse an und seit der Meinung, mit eurem gefährlichen Halbwissen, es sei eine Hinrichtung gewesen. Ihr beschimpft sie mit den übelsten Ausdrücken und bemerkt dabei nicht, dass ihr euch selbst auf das - aus eurer Sicht - Niveau derjenigen begebt, die ihr selbst angreift. Das nennen wir Heuchelei.
4.
Abgesehen vom Halb- oder eher Nichtwissen über die tatsächlichen Begebenheiten beim beschriebenen Vorfall (keiner von uns und euch war dabei), werden Fragen nach Betäubungsmunition, Trefferquote und Fangleinen gestellt.
Da sich im Admin-Team selbst Polizisten befinden, können wir hierzu feststellen:
- Eine Betäubungsmunition gibt es nicht bei der Polizei.
- Die bei der Polizei eingesetzte Munition ist nicht zum Töten von Menschen oder Tieren gedacht (außer bei Spezialeinheiten). Einziges Ziel ist: Angreifer kampfunfähig machen. Deshalb sind die Patronen bzw. Projektile so beschaffen, dass sie beim Auftreffen auseinander platzen, was als sogenannte Mannstoppwirkung bezeichnet wird.
- Aus diesem Grund erzielt ein einzelner Schuss, und sei er noch so treffsicher angekommen, nicht unbedingt eine sofortige Wirkung beim Gegenüber. Hierzu gibt es zahllose Beispiele. Dies dürfte auch erklären (dies ist eine Annahme), warum die eingesetzten Kollegen mehrere Schüsse abgegeben haben: um sicher zu gehen, dass die Hunde nicht unnötig leiden müssen und der Tod möglichst schnell eintritt.
- Mehrere Schüsse bedeuten demnach nicht, dass der Polizist schlecht treffen würde.
- Fangleinen sind bei der Polizei vorhanden, ob diese flächendeckend vorgehalten werden, entzieht sich unserer Kenntnis. Ob die Polizei in Rüsselsheim eine besitzt, diese hätte schnellstmöglichst herbeischaffen und zielbringend einsetzen können ist Spekulation.
5.
Wir bitten darum, in diesem Fall nicht weiter herum zu spekulieren! Einige Kommentatoren haben die wildesten Fantasien geäußert, wie und warum der Vorfall so verlaufen ist. Aber es sind nichts weiter als Fantasien, wilde Spekulationen, die jeder Grundlage entbehren.
Sachliche Kritik und Fragestellung ist erlaubt. Auch eine sachlich vorgetragene Meinung. Aber Beleidigungen, Drohungen und Spekulationen gehören nicht hierher und werden auch fortan nicht geduldet!
Wir rufen daher dazu auf, dass Werte wie Respekt, Toleranz, Empathie und Fairness, mit denen ihr alle begegnet und behandelt werden wollt, auch für andere gelten, selbst wenn ein fragliches Fehlverhalten im Raum steht!
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