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Alt 06.08.2006, 14:29
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Update 02.08.2006

Hundedrama: Belohnung beträgt jetzt 1500 Euro

Privatleute spenden Geld für die Ergreifung des Tierquälers - Erste Obduktionsergebnisse liegen vor

Isernhagen. (ley) Das Schicksal des jungen Hundes, der im Wietzepark im Gebüsch verhungert ist, hat große Aufmerksamkeit erregt. In der Redaktion der Nordhannoverschen Zeitung und beim Tierschutzverein Hannover meldeten sich gestern unzählige Tierfreunde, die von der Tat erschüttert sind.

Durch private Spenden hat sich die Belohnung, der der Tierschutzverein für die Ergreifung des Täters ausgesetzt hat, von 200 Euro auf 1500 Euro erhöht. “Ich bin von der großen Anteilnahme überrascht und dankbar, dass so viele Menschen bereit waren, Geld für die Belohnung zu spenden. Hoffentlich finden wir den Täter³, erklärte Silvia Brünig vom Tierschutzverein.

Der junge Hund war von Motorradfahrern am Montagabend im nördlichen, einsamen Teil des Wietzeparks im Gebüsch angebunden, gefunden worden. Er verstarb, völlig entkräftet auf dem Weg zum Tierarzt (wir berichteten).

Wie Silvia Brünig gestern bestätigte, gibt es den ersten konkreten Hinweis auf den Besitzer des jungen Rüden. Ein Zeuge beschrieb einen jungen Mann, der mit dem Tier im Brinker Park in Langenhagen spazieren ging und offensichtlich den Kontakt zu anderen Spaziergängern mit Hunden mied.

Der Körper des toten Hundes wurde in der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) obduziert. Erste Ergebnisse sind bereits dem Tierschutzverein mitgeteilt worden. “Wir wissen jetzt, dass der Hund krebskrank war und nehmen an, dass er deshalb ausgesetzt wurde. Vielleicht wollte der Besitzer die Tierarztkosten sparen”, so Brünig. Außerdem konnten die Wissenschaftler an der TiHo das genaue Alter des Hundes nicht feststellen, weil das Tier ein sehr schlechtes Gebiss hatte. “Er muss schon als Welpe ganz schlecht gehalten worden sein und sehr schlechtes Futter bekommen haben”, hieß es weiter.

Quelle: Nordhannoversche Zeitung 3.8. 2006

Update 03.08.2006

Hundedrama: Polizei hat konkrete Spur

Tierschützer hängen im Park Flyer auf

Die Polizei ist dem Tierquäler, der seinen Hund im Wietzepark verhungern ließ, auf der Spur. Es gebe sehr konkrete Hinweise, bestätigten die Ermittler.

Isernhagen/Langenhagen. (ley)
Mit dem Hinweis auf derzeit laufende intensive Ermittlungen, kann Polizeisprecher Manfred Pätzold noch keine Details veröffentlichen. Fest steht jedoch, dass die Ermittler vom Kriminaldauerdienst im Polizeikommissariat Langenhagen vielversprechende Hinweise auf mehrere Personen haben.

“Wir ermitteln sehr intensiv und sind fest entschlossen, die Tat aufzuklären”, sagt Pätzold. So gab es gestern Nachmittag erneut Gespräche mit den Mitarbeitern des Tierschutzvereins Langenhagen. Dort war der völlig entkräftete American-Staffordshire-Terrier-Mischling gestorben. Auch das Obduktionsergebnis könnte den Ermittlern weitere Hinweise verschaffen. “Der Hund wurde in der forensischen Abteilung der Tierärztlichen Hochschule obduziert. Wir warten auf das genaue Ergebnis”, sagt Silvia Brünig, Mitarbeiterin des Tierschutzvereins.

Die Tat hat in der Öffentlichkeit für große Aufmerksamkeit gesorgt. Der Hund war im nördlichen Teil des Wietzeparks völlig entkräftet gefunden worden. Als er zum Tierheim Hannover gebracht wurde, konnte er nicht mehr laufen, nahm kein Wasser an und starb wenig später in den Armen eines Tierpflegers (wir berichteten).

Viele Menschen nahmen Anteil an dem Schicksal des Hundes. Beim Tierschutzverein liefen noch gestern die Leitungen heiß. Dank Privatspenden erhöhte sich die Belohnung, die der Tierschutzverein für die Ergreifung des Täters ausgesetzt hat, auf 1500 Euro.

“Wir haben sehr viele Hinweise bekommen”, bestätigt auch Polizeisprecher Manfred Pätzold. Langenhagener und Isernhagener Tierschützer haben zudem Flyer mit Fotos des Hundes im Stadtgebiet Langenhagen und im Wietzepark aufgehängt.

Erscheinungsdatum 04.08.2006, Nordhannoversche Zeitung
Veröffentlichung mit der Erlaubnis der Verfasserin Nadine Schley
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