Spannendes Thema!
Zu meinem ersten Hund kam ich wie die Jungfrau zum Kind, ohne grosses Vorwissen, nur versorgt mit den Kommentaren meines Umfelds in Richtung: "Bist du wahnsinnig! ? Rottis ticken irgendwann immer aus..."
Ich hab reichlich Bücher gelesen, das liebe Tier nicht und hat entsprechend gar nich so reagiert, wie sie, der Lehrmeinung nach, sollte
Der wertvollste Rat war der einer Hundetrainerin: "Die will besäuselt werden" und der meiner Mutter (!!!) " Du hast ein Kind erzogen, da wirst du das ja auch bei nem Hund schaffen"
Aus dem 5-monatigen Welpen wurde eine souveräne, im besten Sinne selbstbewusste Hündin, die Tag und Nacht (!!!) an meiner Seite und die überall gerne gesehen war: in Restaurants, in Biergärten, Strassenfeste - alles ohne Leine und wenn, dann nur als Alibi
Bestimmt hab ich in der Erziehung 1000 Fehler gemacht (sie unterworfen, auf den Boden gedrückt etc), die ich aufgrund meines jetzigen Wissens nicht mehr machen würde, die sie mir aber verziehen hat - souverän halt...
Bei Emma war dieses ganze Kampfhund-Gedöns schon grosses Thema und ich hab mich intensiver mit Erziehung, Hundeflüsterei etc beschäftigt. Vollkommen unnötig - Emmas Welt war in Ordnung in meiner Nähe, sie hat sozusagen meine Gedanken gelesen und ausgeführt. Lebendes Phlegma, wenn sie wuschig war, kommentierten andere das mit: "Es lebt...!"
Tja, und jetzt bei Olga wünsch ich mir oft, ich hätte nicht soviel theoretisches Wissen und könnte mehr aus dem Bauch raus machen. Ich denke, sie ist sehr reizarm aufgewachsen, recht unsicher, hatte bei mir keinen wirklich guten Start und ich habe kein rechtes Vertrauen in sie.
Mit der Folge, dass ich verdammt verantwortungsvoll mit ihr umgehe, ihr dadurch aber auch die Gelegenheiten nehme, positive Erfahrungen zu machen und selbstbewusster zu werden...
Back to the roots, also zu meiner Anfangszeit mit meiner Rotti-Maus geht aber auch nicht...