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Alt 01.09.2015, 17:38
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Grazi Grazi ist offline
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Standard AW: Wolfswinkeler Hundetage 2015

Noch Plätze frei bei den Wolfswinkeler Hundetagen

Obwohl das Thema eine Reihe von Hundehaltern, Trainern und Züchtern auf den Nägel brennt, haben sich bisher deutlich weniger Teilnehmer zu den Wolfswinkeler Hundetagen angemeldet als in den Jahren zuvor. Es sind daher noch Plätze frei und Anmeldungen sind noch bis kurz vor dem Seminar möglich. Bei der Veranstaltung, die vom 11. bis 13. September in Wissen stattfinden geht es schwerpunktmäßig um Probleme bei der Haltung eines Zweithundes oder einer Hundegruppe.

Auf den Hundeplätzen findet der Umstand, dass es in einigen Haushalten oftmals mehr als einen Hund gibt, oftmals wenig Berücksichtigung. Das klassische Training geht eigentlich immer von dem einen Hundehalter im Umgang mit seinem einzigen Hund aus. So etwas wie eine Gebrauchshundprüfung mit mehreren Hunden gleichzeitig, gibt es gar nicht. Viele Halter haben mit ihrem Hund ein harmonisches Auskommen, kommt dann aber noch ein Hund dazu, oder leben vielleicht mehrere Hunde im Haushalt, fangen oft die Probleme an. Auch Inhaber von Hundepensionen, haben nicht selten Probleme, Gruppen zusammenzustellen und die Schar ihrer Gäste zu managen. Auf dem Büchermarkt gibt es eine Flut von Büchern zu Hundeerziehung, aber herzlich wenig, wenn es um Mehrhundehaltung geht.

Für die Gesellschaft für Haustierforschung (GfH) war das der Grund, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. In dem Seminar sollen verschiedene Fragen aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtet und Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden. Diese beginnen bereits schon mit irreführenden Begrifflichkeiten. Was ist eigentlich ein echtes Rudel, was ist eine Gruppe und ist die Beziehung zwischen Mensch und Hund mit dem Rudelbegriff überhaupt zu erklären? Gibt es vererbte Veranlagungen, die die Rolle der Gruppenmitglieder auf ewig festlegen? Was ist erlernt und trainiert und was ist genetisch bedingt?

Aktueller Anlass für das Thema war ursprünglich der große Rummel um die sogenannte „vererbte Rudelstellung“, der insbesondere bei Haltern mehrerer Tiere grassierte. Die soziale Stellung sei dieser These zu Folge bereits schon unmittelbar nach der Geburt bei jedem Welpen erkennbar, wobei es verschiedene immer wiederkehrende Grundtypen gebe. Die vererbte Rudelstellung“ hat auch in den Medien eine breite Resonanz gefunden und wurde von einigen Redaktionen völlig unkritisch transportiert. Zudem wurde ein lukratives Geschäftsmodell aufgebaut, das auf dieser Pseudowissenschaft beruhte.

Mittlerweile haben namhafte Wissenschaftler kritisch Stellung bezogen. Die Gesellschaft für Haustierforschung möchte es in ihrer Veranstaltung nicht bei einem kritischen Resümee belassen, sondern das Thema weiterentwickeln. Dabei soll der Kernpunkt, nämlich die Probleme bei der Mehrhundehaltung, in den Mittelpunkt rücken. Es sollen das soziale Miteinander in Rudeln und Hundegruppen auf der Basis gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse beleuchtet werden. Die Teilnehmer bekommen in den Referaten einen kompakten Überblick über den derzeitigen Stand der Wissenschaft.
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers)

Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe
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