Leinenarbeit
Hallo !
Erstmal ich halte auch überhaupt nichts von Haltis.
Die perfekte Leinenführigkeit wäre, ein Hund der an lockerer Leine neben oder hinter seinem Menschen geht, dabei die Leine durco zushhängt und der Hund auf jeden Richtungswechsel reagiert, weil er sich an dem Mensch orientiert und so schnell folgt,dass die Leine weiter locker bleibt. So sollte das Ziel aussehen nun schauen wir mal in die Praxis.
Für viele Hunde denen man begegnet ist es Normalität ihre Besitzer durch die Gegend ziehen zu müssen.Wobei es den meisten von ihnen auch gelungen ist, ihre Besitzer so zu konditionieren, dass diese bereits erahnen, wann man am nächsten Baum stehen bleiben muss, damit Bello auch noch den 14. Baum an der Straße mal eben durchmarkieren kann.
Was ist schief gelaufen?
Zunächst einmal lernen die Hunde schon als Welpe, dass wir ihnen bereitwillig folgen,wenn er an der Leine zieht. Wer wollte es dem kleinen Puschel verwehren, wenn er sich doch so über den anderen Mensch oder Hund freut und uns dahin zieht. Seien wir ehrlich, die meißten von uns gehen hinterher, weil wir da eventuell auch gerade hinwollen , oder meinen, dass der Welpe natürlich zuerst seine Freundin begrüßen muss.Dein Hund lernt in jeder dieser Situationen: Das gehört dazu, ich ziehe>>> sie folgt, so muss das dann wohl sein! Und das ganze passiert in einer Lebensphase, wo kein erwachsenes Tier einen Welpen mitnehmen würde, ganz zu schweigen davon, dass Sie ihn nie den Weg bestimmen lassen würden!!!!
Auch Flexileinen bringen diesen Lernerfolg. Sie sind immer stramm und geben nach, wenn der Hund irgendwo hin läuft. Auch dann heißt ziehen = ich komme dahin, wo ich will!
Bei zunehmenden Alter der Hunde fangen auch Beziehungs- und Rangfolgeaspekte an eine Rolle zu spielen. Ich " muss" hier vorne gehen, mein Bezitzer ist nicht in der Lage, diesen potentiellen gefährlich wirkenden Fremden, der da so frech und direkt auf uns zuläuft, aufzuhalten und ab zu schecken. Ein Hund der zieht hat dich zusätzlich noch gut unter Kontrolle, da er über die gespannte Leine immer die gratis Info hat, wo du dich hinter ihm gerade befindest. Da muss man sich nicht einmal für umschauen! Probier es mal aus, und mach bei gespannter Leine plötzlich einen Schritt nach vorne, dass die Leine kurz locker wird, was macht dein Hund?
Was sollte man also machen?
Man sollte zu 100% konsequent sein und den Hund nie wirklich nie ziehen lassen. Das lasst dein Altag nicht zu ? Kann ich gut verstehen, meiner auch nicht....!
Man muss einen Unterschied schaffen. Mit dem Geschier darf mein Hund mich z.B. ziehen ( soll er sogar... beim Fahrrad fahren), am Halsband darf er das nie! Habe ich nun keine Zeit, er muss aber noch mal eben schnell zur nächsten Pipiecke gehen, komm der Hund ins Geschier. Den Rest des Tages mit dem Halsband, bin ich dann allerdings super konsequent.
D.h. ich bleibe wann immer ich Zug auf der Leine spüre stehen (gebe auch nicht soviel Leine nach, dass der Hund dahin kommt, wo er hin wollte) und warte. Wendet er sich zu mir lobe ich ihn, gehe aber in die andere Richtung weiter. Um dann eventuell nur einen kleinen Bogen zu laufen, um wieder mit lockerer Leine dorthin zu gehen, wo ich eigentlich hin wollte. Da konnen 10m schon mal lang werden!
Geschwindigkeits- und Gangartwechsel erhöhen die Aufmerksamkeit beim Hund. Er kann zu Beispiel nicht markieren, wenn ich in dem Moment einfach schneller werde. Du solltest ihn auch nicht an der Leine markieren lassen weil er dann die Stopp& Go´s bestimmt. Mit leichtem zupfen an der Leine( nicht ziehen) unterstütze ich die Information des Gangartwechels. Genauso viel an Aufmerksamkeit muss der Hund dir schenken, wenn man Stopp&Go´s einbaut.
Zusätzlich kann ich auch immer die Richtung wechseln. Grundsätzlich loben, wenn der Hund locker hinterher trabt. Er sollte lernen, man kommt nur an lockerer Leine dorthin, wo er eigentlich auch hin will.Ob das ein Familienmitglied ist, was einem entgegenkommt, ein befreundeter Hund oder sonst was. Der Hund kann lernen, ohne Strafe, ohne Würgehalsband etc., ohne das man auch nur das Wort erhebt, dass man nur weitergeht, wenn die Leine locker ist.Und nicht den Hund so vollquatschen nur klare Kommandos damit er einen auch versteht.
Man könnte noch unendlich viel zur Leinenführigkeit sagen.
So dann nicht verzweifeln üben üben üben das geht nicht von heute auf morgen. Ich hab gelernt sehr konsequent zu sein damit fährt man am besten ein Hund braucht eine klare Führung sonst kann er einen nicht verstehen.
So das wars von mir erstmal falls Fragen sind einfach fragen.
Gruß Dani
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