Zitat:
Zitat von GradyTripp
Einer der Grundfehler, den Menschen im Umgang mit Hunden, besonders ihren eigenen, machen ist das Anlegen menschlicher Verhaltensweisen und Reaktionen auf den Hund. Hunde denken nicht wie Menschen, handeln nicht wie Menschen, fühlen nicht wie Menschen - sondern wie Hunde. In dieser Differenz alleine und dem häufigen Mißverstehen des Hundes durch den Menschen liegen schon 80% aller Probleme. Das könnt ihr gern für "zweifelhaft" halten - es bleibt trotzdem wahr. Was die Leinenführigkeit in 10 Minuten betrifft mache ich bei gutem Wetter demnächst mal ein Video, das ist verständlicher als eine Beschreibung denn die Übung geschieht völlig ohne Worte oder Kommandos, auch ohne "Clicker" (ist der größte Schwachsinn) und ohne Leckerlis. Das ist mit Anschauen (und anschließendem eigenem Probieren) einfacher.
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Schublade auf-Schublade zu...
Ne, das ist mir teilweise zu plump gedacht, obwohl ich keine Freundin davon bin Hundeerziehung zu verkomplizieren. Das Mindeste, das man mittlerweile anerkennen muss ist, dass Hunde genau wie Menschen, Affen, Katzen, Pferde, Kühe, etc.
Individuen sind.
MIT Gefühlen. Nenn sie meinetwegen "Menschengefühle" und "Hundegefühle" wenn dir dann leichter ist, aber Gefühl ist Gefühl.
Ob sich nun z.B. menschliche Eifersucht von hündischer unterscheidet und inwiefern, darüber kann man sich gerne den Kopf zerbrechen, aber sie als gänzlich anders darzustellen halte ich persönlich für rückständig.
Und wenigstens den Lebewesen, die in sozialen Verbänden leben, sollte man etwas mehr als nur
ein "Schema F" zutrauen. (wär toll, wenn's so einfach wäre)
Davon abgesehen, was meinst du mit "lernen nicht wie Menschen"? Die Lerntheorien gelten im Grunde für
alle intelligenten Lebewesen. Mag sein in unterschiedlichen Ausprägungen, aber im Großen und Ganzen ist das tatsächlich so.
Wir reden andere Sprachen und unsere Instinkte zeigen sich oft anderes, aber deswegen sind wir sozialen Lebewesen nicht grundverschieden-außer Männer und Frauen vielleicht...
Deine Beiträge klingen für mich, als wolltest du Werbung für dich machen und du versprichst den Leuten
eine nette, einfache Lösung für all ihre Probleme...und genau deshalb bist du für mich unglaubwürdig.
Mag sein, dass deine "Methode" super gut für
dich und deine Hunde funktioniert und das ist schön für dich, doch alles andere als quasi falsch darzustellen -ja sogar wie den Clicker als "größten Schwachsinn"- hinterlässt bei mir ein äußerst hochmütiges und engstirniges Bild von dir. (...dabei bin ich noch nicht mal so eine "Clicker-/Leckerchen-Tante"
)
Viele Wege führen nach Rom und nicht alle Hunde sind gleich. Darüber hinaus sollte für mich Hundeerziehung immer darauf abzielen dem Hund irgendwann die größtmögliche Freiheit für ihn in unserer Gesellschaft zu ermöglichen. (Freilauf etc) Jeden seiner Schritte zu kontrollieren und willkürlich auf ihn einzuwirken fällt für mich da eher in die Kategorie "Kontrollfreak" oder "ungerechtfertigtes Machtgefühl ausleben wollen"...oder "es einfach nicht besser wissen"...
Du meine Güte, es sind Hunde und keine Soldaten. Souverän (sicher, überlegen, selbstbewusst) führen bedeutet
nicht ständig alles zu kontrollieren! (
leider lesen sich viele deiner Tipps für mich aber so...)
Meine Meinung.