Zitat:
Zitat von Das Maychen
Bei mir werden, wenn es sich vermeiden lässt, keine Fremdkörper benutzt.
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Eben. Wenn es sich vermeiden lässt.
Vor Demonas 1. Kreuzband-OP hatte ich mit zig Chirurgen gesprochen und mich über die damals gängigen OP-Methoden informiert. Mein Favorit war die Faszien-Implantation, eben weil dabei mit körpereigenem Material gearbeitet wird. Trotz einiger Nachteile.
Leider ist durch einen Unfall das Faszien-Implantat gerissen.
Als das gegenüberliegende Kreuzband durch war, wurde erneut eine Faszie eingesetzt und dieses Mal lief alles komplikationslos.
Durch dieses Erfahrungen kannten wir die "Gefahren" dieser OP-Methode und mir war von Anfang an klar, dass sie für Vega (die ein ganz anderes Kaliber als unser Döggelchen war) nicht in Frage kam. Die TA war derselben Meinung... war aber etwas ratlos, was sie nun mit ihr anstellen sollte.
Nach langer Recherche bin ich auch die TPLO gestoßen und auf "unseren" Chirurgen. Habe alle Unterlagen unserer TA vorgelegt und nachdem sie alles eingehend studiert hatte, meinte sie, das KÖNNTE passen... sie kontaktierte den Chirurgen und der hat mein Mädel (mit dem wir monatelang verzweifelt waren) dann wieder hinbekommen. Das Knie war mittlerweile so zerschräpelt, dass keine normale TPLO gemacht werden konnte. Aber es hat geklappt und als 2 Jahre später das nächste Knie folgte, durfte dieser Chirurg natürlich wieder ran.
Vega hat ein völlig normales Leben geführt. Andere Hundehalter hätten nie etwas vermutet...und jeder neue TA, der irgendwie in Vegas anderweitige Behandlungen involviert wurde, war baff zu erfahren, dass sie mit 2 Platten, 12 Schrauben und 1 Nagel rumläuft. Gerade aus der "Anfangszeit" der TPLO in Deutschland kannte man Hunde, die nachher NICHT sauber liefen.
Btw. Eben dieser Chirurg hat sich geweigert, die kleine Mortisha nach TPLO zu operieren, obwohl meine TA und ich der Meinung waren, dass dies die OP-Methode der Wahl sein musste. Und tatsächlich war bei ihr die stattdessen durchgeführte Faszienimplantation + Kapselraffung NICHT erfolgreich... das Knie wurde sehr schnell wieder instabil.
Das lag aber einfach daran, dass Mortisha ein anderes Kaliber ist als Sony, auch wenn sie etwas leichter ist.
Sie ist zwar im Ganzen kleiner, hat aber als Mini-Molosser mit Bulldoggenbeteiligung andere Knochen als dein zartes Geschöpf. Da wirken auf Sehnen und Bänder ganz andere Kräfte.
SOLLTE bei Matilda eine Kreuzbandproblematik vorliegen, sehe ich zum jetzigen Zeitpunkt weder eine Faszien-OP noch eine TPLO oder TTA für sie in Frage kommen. Dann heißt es, gründlich zu überlegen, welche Methoden überhaupt in Frage kommen und welche für die Kleine am sinnvollsten ist.
Grüßlies, Grazi