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Alt 21.08.2006, 21:50
Agir Denicino Udoli
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Daumen runter Nicht zu fassen .Dogo Argentino lebendig begraben.

Lebendig begraben.
Taz hatte eine schöne Jugend. Er wuchs auf bei einer Familie mit vier Kindern, dass bedeutete herumtollen und spielen. Es war immer was los. Eines Tages war Schluss mit lustig. Die Kinder wurden nach und nach eingeschult, ihre Mutter arbeitete wieder. TAZ, ein Dogo Argentino, war den ganzen Tag allein zu Hause. Als Sebastien M. Interesse an ihm bekundete, bekam er ihn geschenkt. Monsieur M. war Wachmann, Taz würde Tag und Nacht mit ihm zusammen und gut aufgehoben sein. Was die Familie nicht ahnte: Er wollte keinen braven Wachhund, sondern ein aggressives, angsteinflößendes Tier.
TAZ war diesen Anforderungen nicht gewachsen. Er blieb einfach so, wie er immer war, lieb und freundlich. Er wurde blutig geschlagen, getreten und kaum ernährt. Selbst bei übelsten Misshandlungen biss er nicht zu, knurrte noch nicht mal. Dafür musste er bitter bezahlen.
Sebastien M. liebte es, Dritten gegenüber seine Macht über das große, starke Tier zu demonstrieren.
Ein paar Monate später wurde der Tierschutzverein SansCollierProvence von Monsieur M.‘s Kollegen über diese Misshandlungen informiert und erstattete Anzeige. Sebastien M. ist Vater eines kleinen Kindes. Daher wurden sofort Jugend- und Sozialamt informiert, um dieses Kind gegebenenfalls vor seinem gewalttätigen Vater zu schützen. Monsieur M. wurde offenbar vorgewarnt: Als die Gendarme bei ihm eintrafen, gab er an, keinen Hund zu besitzen. Tatsächlich hatte er TAZ kurz zuvor „entsorgt“.
Er war mit ihm in den Wald gegangen, hatte so lange auf ihn eingeschlagen, bis TAZ sich nicht mehr rührte. Dann verscharrte er das vermeintlich tote Tier in einem Erdloch. TAZ lebte aber noch und er hatte unvorstellbares Glück: Kurz danach hörten Spaziergänger sein Wimmern. Sie trugen ihn nach Hause, versorgten seine Wunden und flößten ihm Wasser und Nahrung ein. Er war innerhalb vier Monate von 50 auf unter 28 Kilo abgemagert, sein Körper übersät mit tiefen Wunden. Erst nach einer Woche, als TAZ wieder auf seinen Beinen stehen konnte, brachten sie ihn zum Tierarzt. Der konnte anhand der Tätowierung seinen Besitzer ermitteln. Und noch einmal hatte TAZ Glück: Monsieur M. hatte versäumt, die Tätowierungskarte auf seinen Namen zu ändern. TAZ‘ erste Familie und nicht er wurde als Besitzer ermittelt.
Die Anzeige lief. Die früheren Besitzer, der Veterinär und selbst die hartgesottenen Gendarme waren von TAZ‘ Anblick erschüttert. SansCollierProvence stellte die traurige Geschichte von Taz ins Internet. Die Resonanz war groß: Unter anderen bot die Fondation Brigitte Bardot Unterstützung an, sie stellte den Anwalt und zahlte die Tierarztkosten. Auch die Zeugen blieben bei ihren Aussagen. Dann geschah zwei Monate lang scheinbar nichts.

Am Donnerstag, den 22.4., wurde der völlig überraschte Sebastien M. festgenommen und mehrere Stunden lang verhört. Er war geständig, gab auch zu, früher schon einmal einen Hund zu Tode geprügelt zu haben. Bereits am nächsten Tag war die Verhandlung. Monsieur M. wurde in Handschellen dem Tribunal in Draguignan vorgeführt. Das Urteil: Zwei Monate Haft ohne Bewährung, lebenslanges Tierhalteverbot sowie Geldstrafen. Zwei Monate Knast für einen Tierquäler, das ist, auch in Deutschland, äußerst selten. Fast immer werden, wenn überhaupt, Bewährungs- und/oder Geldstrafen verhängt. In diesem Fall haben alle an einem Strick gezogen, die Vorbesitzer, die Kollegen, Tierärzte, Tierschutzvereine und auch die Gendarmerie. Sebastien M. hat seinen Job verloren und er kann sicher sein, dass ihm nach seiner Haftentlassung auf die Finger gesehen wird. Um seines Kindes und dessen Mutter willen und um anderen Tieren ein Martyrium wie das von TAZ zu ersparen.

TAZ ist endlich angekommen!
Heute lebt TAZ in der Nähe von Cahors. Er wurde adoptiert von Familie D., die von ihm und seiner liebenswürdigen Art begeistert ist. TAZ hat nun wieder sein normales Gewicht, seine Wunden, auch die seelischen, sind gut verheilt. Er lebt im Haus, folgt seiner neuen Familie auf Schritt und Tritt und versteht sich gut mit seiner vierbeinigen Mitbewohnerin, einer sterilisierten argentinischen Dogge.
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Im Juli 2004 berichteten Herr und Frau D.: "Wir haben das Gefühl, TAZ schon ganz lange bei uns zu haben, so sehr haben wir uns an ihn gewöhnt. Er ist aufmerksam, liebevoll, voller Zärtlichkeit und hat sich voll bei uns integriert. Er hat einen Riesenappetit und bereits ordentlich zugenommen. Ein ruhiger Hund, aber hyperaktiv wenn es um`s spielen geht. Immer bereit für einen Waldlauf oder eine Autofahrt. Es ist ein wahres Glück, ihn so aufgeblüht und glücklich zu sehen. Alles ist wunderbar gelaufen".

Die vier Bilder links zeigen Taz`s Zustand nachdem er gefunden wurde.
Die beiden Bilder rechts zeigen Taz nach einer langen Erholungsphase bei seiner neuen Familie.

Ich veröffentliche diesen Bericht im Bewusstsein, daß solche Vorfälle auch in Deutschland möglich sind und bitte um Sensibilität für euer direktes Umfeld. Lieber einmal öfter hinschauen und gegebenenfalls auch wirklich reagieren im Sinne der Tiere.

Dieser Bericht ist verfasst von Sans Collier Provence und in Frankreich in der gesamten Presse veröffentlicht worden.

Axel Thiemig
Mitglied Sanscollier Provence















Bericht erstellt von www.sanscollierprovence.org
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