Schön, dass es hier wieder ums Thema geht, mich juckt´s schon seit Tagen in den Fingern, das Thema ein wenig zu beleuchten
Ein derartiges Statement als "Meinungsfreiheit" zu bezeichnen, ist mir auch ein wenig zu platt, genauso wenig kann ich aber akzeptieren, dass diese Äusserung so komplett aus dem Kontext gerissen wird. Der Mann, zweifellos ein intelligenter Kopf, lebte und arbeitete während des ****-Regimes. Ich unterstelle mal, dass allgemein bekannt ist, was passierte, wenn man sich öffentlich dagegenstellte: Berufsverbot, Verfolgung und viele andere Repressalien...
Man könnte ja auch unterstellen, q.e.d., dass der Mann weitestgehend unpolitisch war und, um seinen Beruf, seine Forschungen ausüben zu können, derlei Aussagen machte, um nicht Gefahr zu laufen, Berufsverbot verhängt zu bekommen. Das Argument "Hätte ja warten können, bis es (die ****-Diktatur) vorbei ist" kann ich nicht gelten lassen, angekündigt waren 1000 Jahren.
Ich möchte damals jedenfalls nicht in diesem Dilemma gesteckt haben und auch Hans Albers und Heinz Rühmann und viele andere mussten kooperieren...
Gleiches wurde auch Kati Witt vorgeworfen sie sei eine SED-Hure gewesen, ein Vorwurf, gegen den sie sich auch nach gut dreissig Jahren noch wert.
Und ganz ehrlich, auch dem Blogger Raif Badawi hätte ich nicht übelgenommen, hätte er den Mullahs nach dem Mund geredet, bis er das Land verlassen könnte