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Alt 12.02.2016, 18:02
Ignis Ignis ist offline
Graf / Gräfin
 
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Standard AW: Gibt es hier Erfahrungen mit Futalis?

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Mich würden die Argumente der vertrauten Tierärztin "pro Welpenfutter" trotzdem interessieren.
Das geht eigentlich schon wieder in eine Richtung wo man weit ausholen muss...

Bei den Riesen kann man die Entwicklung ja grob in 3 Phasen aufteilen:
1. Phase die wachsen wie blöd, 2. Phase moderates Wachstum und Reifung und 3. Phase Reifung.

In der 1. Phase wo enorm viel Körperstrukturen gebildet werden benötigen die Kleinen eine gute Versorgung mit den nötigen Baustoffen und Mineralien.

In der 2. Phase, in der das Wachstum moderater vorangeht sollte natürlich immer noch alles nötige vorhanden sein um Strukturen aufzubauen, jedoch muss bei den domestizierten und "gezüchteten" Rassen einer Überversorgung möglichst vorgebeugt werden, da sonst Schäden bei zu hoher Gelenk und Knochenbelastung auftreten.

3. Phase die Skelettstrukturen sind weitestgehend ausgereift, Gelenke fest und am Körperbau ändert sich meist nur noch der Muskelanteil und der Kopf wird reif...

Bis hierhin sind sich fast alle einig!

Die Unstimmigkeiten fangen bei den angebotenen Inhaltsstoffen an...

- Ursprung der Proteine (Fleisch wird vom Hund besser verwertet als pflanzliche Proteine)
- die Menge der Proteine (in Abhängigkeit von der Proteinquelle sollte der Gehalt in der 2. Phase reduziert werden)
- Kalzium/Phosphor-Verhältnis (enorm wichtig während der Wachstumsphase für einen gesunden Knochenbau)
...

Nun muss sich jeder Fragen wo er diese verschieden Faktoren am besten findet und den Bedürfnissen des Hundes gerecht wird. Hier wird die Futterfrage zur Glaubensfrage, die in erster Linie entscheident für Herrchen und Frauchen sind...

Die "guten" Welpenfutter für unsere Riesen tragen den Anforderungen des besonderen Mineralstoffverhältnis beim Wachstum Rechnung und passen den Proteingehalt den Wachstumsphasen an oder bieten von Anfang an die "richtige" Proteinquelle (Fisch,Fleisch). (soviel zur Meinung der TA und klang für mich einleuchtend und schlüssig)

Letztendlich wird das Wachstum nicht von den Inhaltsstoffen gesteuert, sondern nur ermöglicht. Je besser die Inhaltsstoffe zu den benötigten "Wachstumsbausteinen" passen, desto gesünder wird das Wachstum. Das Wachstum selber wird von der Menge der angebotenen Baustoffe sowie genetischen Faktoren beeinflusst (Wachstumsdauer, -geschwindigkeit,...).
Stopfe ich also ungebremst Futter in meinen Hund wird er schneller Wachsen und das auch in die Breite.
Füttere ich unausgewogenes Futter, habe ich Schwierigkeiten das Nährstoffangebot ausgewogen anzubieten.

Soviel zur Theorie!

Mir war bei der Auswahl des Futters also wichtig auf eine "gute" Proteinquelle zu achten (Fleisch, Fisch), nicht zwingend auf den Rohproteinanteil, und auf ein den Wachstumsbedürfnissen angepasstes Verhältnis der Mineralstoffe. Die Futtermenge konnte ich jederzeit regulieren und hatte somit direkten Einfluss auf das Wachstum oder besser das Gewicht, ohne die benötigten Nährstoffe vorzuenthalten.

Ob ich das alles wieder so machen würde kann ich euch sagen wer der Dicke alt und grau ist, es werden sicher viele Wege zum erwachsenen Hund führen, und das Älterwerden zeigt, wie sich das Futter in der Welpenzeit ausgewirkt hat.
Auch Snorre hatte Phasen, in denen er täglich sichtlich gewachsen ist, dann gab es wieder Wochen wo die Schübe ausblieben. Wir haben nach dem ersten Babyspeck darauf geachtet, das er "good in shape" war und sind damit augenscheinlich gut gefahren.

Ob das nun alles PRO-Welpenfutter ist oder nicht, muss jeder für sich entscheiden. Sicher geht's auch gleich mit Adultfutter, mich haben aber die obigen Argument sowie Vergleiche der Inhaltsstoffe von versch. Welpenfuttern und Adultfuttern dazu gebracht, mich für ein "Welpenfutter für MAXIS" zu entscheiden. Mit etwa einem Jahr sind wir dann ja eh auf Adult umgestiegen...

MFG,

Sven
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