NOTFALL!
Yakari
Dogo Argentino-Mischling, (noch) unkastrierter Rüde, geimpft und gechipt, blind, derzeit 62 cm groß und ca. 26 kg schwer (wächst noch), 11 Monate jung.
Standort: noch bei den Haltern in Worms
Yakari sucht dringend ein neues Zuhause oder eine Pflegestelle, da die Halterin mit der Gesamtsituation überfordert ist und auch die gehandicapte Althündin von einem so aktiven und großen Jungspund zunehmend genervt ist.
Yakari ist von Geburt an blind und wird durch sein Handicap kaum eingeschränkt. Er benimmt sich wie ein ganz normaler junger, lebhafter und noch relativ unerzogener Molosser.
Da seine derzeitige Familie einen kleinen bis mittelgroßen Zweithund zu ihrem Kangal-Mix suchte, der ebenfalls sehbeinträchtigt ist, schlug der vermittelnde Verein Yakari vor, dem in Spanien aufgrund seines Handicaps die unmittelbare Tötung drohte, und der aufgrund seines Alters mit Kindern, Katzen und anderen Hunden verträglich war. Laut Verein sollte Yakari ein Mischling unbestimmter Rasse sein und eine Größe von 40-45 cm sowie und Gewicht von ca. 15-20 kg erreichen.
Da Yakari bei Abholung bereits Durchfall hatte, wurde der Jungrüde einem Tierarzt vorgestellt, der aufgrund seines Aussehens sofort eine Dogo Argentino-Beteiligung vermutete und durch eine Kotuntersuchung mehrere Keime fand, die mit Antibiotika behandelt wurden. Der Jungrüde ist zwar jetzt wieder gesund, hat allerdings seit Abschluss der Behandlung innerhalb vier Wochen fast 10 kg zugenommen und von ca. 40 cm Schulterhöhe auf 62 cm gewachsen…. und ist damit jetzt schon erheblich größer und schwerer als „angekündigt“.
Der kleine Rabauke hat sich zwar in den vergangenen Wochen sehr gemausert und viel gelernt, doch hat er einen so hohen Aktivitätslevel, dass Yakaris dringend notwendige Erziehung sowie das tägliche Handling für die beruflich stark eingebundene Halterin zunehmend belastend wird.
Zum einen wird sie es irgendwann schon rein körperlich nicht schaffen, ZWEI große Hunde sicher zu führen. Zum anderen wird das vierjährige Kind der Familie des öfteren (unabsichtlich) überrannt, was mit weiterhin zunehmendem Gewicht des Jungspundes immer gefährlicher wird. Außerdem wird die vorhandene Althündin ständig zum Spielen aufgefordert, wobei Yakari molossertypisch sehr körperbetont agiert und den gehandicapten Hündin immer mehr in Bedrängnis bringt, obwohl die beiden sich an sich prima verstehen.
Wie man im Video gut sehen kann, merkt man Yakari nicht an, dass er vollkommen blind ist: er bewegt sich selbst im Freilauf völlig unbekümmert und reagiert gut auf Hörzeichen. Das gesittete Laufen an einer Leine müsste hingegen noch etwas geübt werden.
Der kleine Mann ist aber sehr lernwillig, neugierig und unerschrocken, so dass man ihm mit entsprechender Anleitung sicher noch mit Leichtigkeit alles beibringen kann, was er braucht, um im Alltag ein angenehmer und problemloser Begleiter zu werden.
Ideal wäre ein sportlich aktiver Haushalt mit entsprechender Zeit für ihn, damit Yakari immer gefordert und ausgelastet wird. Es wäre z.B. gut vorstellbar, dass er seinen Menschen beim Joggen begleitet oder beim Mobility mitmachen darf.
Yakari ist ein unglaublich verspielter und liebenswerter Quatschkopf, der seinen Menschen grundsätzlich viel Spaß macht. In seinen ruhigen Moment zeigt er sich verschmust und anhänglich.
Er geht offen auf alle Menschen zu, ob groß oder klein. Besuch wird freudig, aber zurückhaltend empfangen, und auch beim Tierarzt gab es keinerlei Probleme. Aufgrund seines Handicaps gepaart mit seinem Temperament und seiner Größe, sollte er jedoch nicht mit Kindern unter 12 Jahren alleine sein. Kinder in der neuen Familie sollten also schon größer und standfest sein.
Dasselbe gilt für einen eventuell vorhandenen Ersthund. Yakari braucht den sozialen Kontakt zu Artgenossen, doch sollten diese ihm körperlich gewachsen sein und in seiner „Sturm- und Drangphase“ souverän in seine Schranken weisen können.
Grundsätzlich ist er mit Hunden beiderlei Geschlechts verträglich und freut sich über jede Begegnung, ist aber manchmal durch seine Aufgeregtheit etwas ungestüm.
Yakari versteht sich gut mit den vorhandenen Katzen in der Familie und kann sicher auch wieder mit selbstbewussten und hunde-erfahrenen Samptpfoten vergesellschaftet werden.
Yakari ist bereits stubenrein, kann (zusammen mit seinem Hundekumpel) gut ein paar Stunden alleine bleiben, ohne etwas kaputtzumachen – vorausgesetzt er wird vorher gut ausgelastet. IM Haus ist er wachsam und bellt gelegentlich, ohne ein Kläffer zu sein. Mittlerweile schafft er es ohne Hilfe, Treppen zu laufen, und fährt auch problemlos im Auto mit.
Jagdtrieb hat er keinen. Der Bursche geht unglaublich gerne spazieren und bringt seine Leine, wenn er Gassi gehen möchte.
Überhaupt spielt er liebend gerne mit Leinen…. und er buddelt für sein Leben gern!
Jetzt braucht Yakari nur noch eine neue Familie, die ihm ganz viel Zeit, Liebe und konsequente Anleitung schenkt.
Eine Abgabe in ein Tierheim (wie vom vermittelnden Verein als letzte Lösung vorgeschlagen) wäre für einen so jungen und noch dazu blinden Hund eine absolute Katastrophe. Dies soll also unbedingt vermieden werden!
Mit Yakari holt man sich nicht nur einen bildschönen und lustigen Tüpfelhund ins Leben, sondern der junge Mann ist auch ein Garant für Spiel, Spaß und Abenteuer!
Wer fühlt sich dieser Herausforderung gewachsen?
Die Vermittlung erfolgt zu den im Tierschutz üblichen Bedingungen mit Vor- und Nachkontrolle(n), Schutzvertrag und Schutzgebühr. Keine Vermittlung in Außen- oder Zwingerhaltung, kein Wach- oder Schutzdienst.