Hallo Leavinblues
Ich würde da etwas langsam machen, was Fussel von Wachstumstörung schreibt könnte durchausmöglich möglich sein. Bruno ist ja noch in der Wachstumsphase und mit der Diagnose seiner Gelenke müsste/dürfte er ja eigentlich keine Beschwerden an den Hüften haben.
Du schreibst: Bruno war sehr ungehalten als der TA an der Wirbelsäule rumdrückte - hat der TA Spondylose festgestellt?
Wie sieht es mit seiner Bemuskelung aus?
Metacam hilft ja auch gegen Schmerzen. Kann es sein, dass Bruno sich da ein wenig überstrapaziert hat und trotz Lädierung all zu fest herumgehüpft ist?
Hier meine Erfahrungen mit Problemen am Bewegungsapparat:
Mein erster BM hatte schon mit gut 2 Jahren schwerste Arthrose in den Kniegelenken und konnte nicht mal mehr ohne Hilfe aufstehen. Mein Tierarzt riet mir damals die doppelte Dosis Muschelextrakt (Luposan) zu verabreichen. Ich rechnete eigentlich mit sehr teuren TA-Rechnungen und staunte nicht schlecht über die Art der "Behandlung". Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie was von Muschelextrakt gehört und es war auch kaum irgendwo erhältlich. Bereits drei Tage später sprang er wieder wie Ziegenbock herum und lebte bis zum Schluss beschwerdefrei.
Und heute bin ich soweit, dass ich gegen alle Regeln (der Züchter) verstosse - bis auf die mit dem Treppensteigen. Ich empfehle jedem Hundebesitzer schon mit dem Welpen/Junghund ganz viel und oft in die Berge zu gehen, etwas besseres für den Aufbau der Muskulatur und Sehnen gibt's gar nicht. Lasst die Hunde herumspringen und schränkt sie nie in ihrem Bewungsdrang ein. Lasst sie machen und überfordert sie nicht, sie entscheiden von selbst wenn sie müde werden und einen Gang runterschalten (so hab ich's bis jetzt immer erlebt).
Ich verabreiche heute jedem Hund sein ganzes Leben lang Muschelextrakt, egal in welchem Zustand seine Gelenke sind, läuft er normal gibts die halbe Dosis, habe ich das gefühl das etwas nicht stimmt gibt's zwei Wochen lang die volle Dosis. Gelenkprobleme sind bei mir seither kein Thema mehr.
Selbst mein ca 2jähriger Mastiff Gandalf mit seinen extrem schlechten Gelenken und krummen Beinen, der ja erst seit vier Wochen bei mir lebt, schleifte anfangs beim Gehen seine Pfoten über den Boden. Nach drei Wochen schonendem Muskelaufbau in den Bergen und hoher Dosis Luposan läuft jetzt er schon wie ein kleiner Gott herum (hat aber HD B und B/C). Mein TA kann an den Extremitäten heute nichts feststellen (ausser das sie halt etwas krumm geraten sind) und staunte - im Vergleich zur ersten Ordination - wie locker sein Gang geworden ist und wie fit er ist. Anfangs war nach 10 bis 15 min. Schluss, er blieb einfach stehen - nicht weil er müde war. Und heute freut er sich wie ein Wahnsinniger wenn ich sein Geschirr und Leine in die Hand nehme und läuft locker und gemütlich eine volle Stunde. Er zeigt keinerlei Anzeichen müde zu werden, läuft bis zum Schluss gut gelaunt und ohne dass sich was am Bewegungsablauf ändert. Er läuft (springt) mittlerweile von alleine auch mal einen steilen (40-45°) Hang hinauf und genauso wieder runter und Treppen sind ebenfalls keine Problem mehr für ihn.
Ich würde mit Bruno folgendes ausprobieren:
- zuerst Mal das wegen der Spondylose abklären
- ihm nochmals Metacam verabreichen und gleichzeitig (wenn überhaupt notwendig) Muskeln aufbauen sowie die Sehnen mobilisieren. In der ersten Woche täglich 10 Minuten an einem Hügel oder Berg aufwärts und 10 min. abwärts gehen. Lass ihn das Tempo bestimmen aber soll gehen und nicht springen. Er wird vermutlich Muskelkater bekommen und die ersten zwei drei Tage beim normalem Gassigehen ziemlich Lustlos gehen und etwas "schlendern". Wenn danach keine Verschlechterung eintrifft, in der zweiten Woche jeden zweiten Tag 20 min. und ab der dritten Woche mind. zweimal pro Woche 30 min rauf und dann wieder runter. Ich empfehle oben keine Pausen zu machen, da Muskeln und Sehnen schön warmgelaufen sind und beim Abwärtslaufen mehr aushalten als wenn sie abgekühlt sind.
Ich glaube es ist ein Versuch wert und wird deinem Bruno nicht mehr schaden als zu Hause herumzuliegen.
LG, Raoul
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