Angesichts der doch recht drückenden Temperaturen habe ich gestern den Großen zuhause gelassen und bin stattdessen mit Matilda ins Offene Training gegangen.... zumal mich die Trainerin vorher angerufen und gefragt hatte, was ich von einer Schnüffelstunde hielt, als "schonende" Beschäftigung für die Hunde. Und Matilda schnüffelt gerne....
Gesagt getan. Karin hat eine (mit Wäscheklammern markierte) Wurstwasserfähre gelegt und dabei in recht kurzen Abständen lauter kleine Wurtfetzen in's Gras gelegt. Also selbst für absolute Anfängerhunde trotz eines Winkels eine an sich leichte Aufgabe, die tatsäclich von allen gut gemeistert wurde, notfalls mit kleinen Hilfen.
Als vermeintlicher "Schnüffelprofi" sollte Mati als eine der letzten angesetzt werden. So weit, so gut. Wir also hin, Schleppleine dran, Kennweste drauf, Such-Signal gegeben... doch nach einem ersten Schnüffeln, packte die Kleine ihre Schleppleine und zubbelte an ihr rum. Also Leine ab. Nochmal angesetzt. Nix. Ich habe ein Wurststückchen hochgenommen und ihr gezeigt. Sie nahm es ins Schnütchen... und spuckte es wieder aus! Öhmmm....
Das kleine Prinzesschen hat sich partout geweigert, der Wurstfährte zu folgen, obwohl die eigentlich Würstchen mag!
Ich habe dann meine ganz normalen Leckerchen in größeren Abständen auf die Fährte gelegt, Matilda neu angesetzt...und sie ist sofort los. Immer etwas seitlich zur Spur, konzentriert schnüffelnd, hat stoisch alle Wurststückchen links liegen und dafür jedes einzelne Leckerchen gefunden und gemampft.
Danach war Camero dran, ein Kromfi-Rüde, der ebenfalls bereits "Schnüffelerfahrung" hat und für den diese Übung ein Leichtes hätte sein sollen. Interessanterweise hat auch er die Wurst nicht angerührt und hat erst gesucht, als andere Leckerchen in größeren Abständen auf der Fährte platziert worden waren.
Hat irgendjemand eine mögliche Erklärung für mich?
Ich war doch reichlich verdattert.
Aus menschlicher Sicht sah es auch, als ob beide sagen wollten, dass solche Kinderspielchen unter ihrer Würde seien.
Aber so denken Hunde doch nicht, oder?
Grüßlies, Grazi