Moppel
Rottweiler, kastrierter Rüde, kupierte Rute, ca. 60 cm groß, 62 kg schwer (nimmt weiterhin ab), 7 Jahre alt.
Standort: seit dem 19.05.2018 im Tierheim Mayen
Das ist der arme „Moppel“.
Für seinen Namen kann er nichts und auch nichts dafür, dass man ihn so unglaublich fett gefüttert hat. Der schwergewichtige Rüde hat große Probleme mit seiner Fettleibigkeit und ist ein Paradebeispiel für falsche Tierliebe.
Seine Besitzerin verstarb und nun musste „Moppel“ ins Tierheim. Wir haben gemeinsam den Kilos den Kampf angesagt und von 90 kg Körpergewicht sind nunmehr 62 kg übrig. In vier Monaten doch eine super Leistung oder was meinen Sie?
Um weiterhin an Gewicht zu verlieren, besucht er regelmäßig die Physiotherapiepraxis von Frau Gesellgen in Mülheim-Kärlich. Anfangs schaffte das Schwergewicht nur 2 Minuten im Unterwasserlaufband und jetzt sind wir bereits bei 11 Minuten, was ein deutlicher Fortschritt an Kondition bedeutet.
Leider hat sich jedoch trotz dieser erstaunlichen Verbesserung niemand aufgetan, der Moppelchen übernehmen möchte. Wo sind die vielen, vielen Rottifans, die diese Rasse lieben und schon ihr gesamtes Leben mit ihnen teilen?
Moppi liebt seine Menschen bedingungslos. Fremde werden hingegen verbellt und knurrend auf Abstand gehalten. Typisch Rotti oder? Erst mal die große Klappe aufreißen und dann doch die Leckerchen annehmen
Verfressen ist der Bursche natürlich nach wie vor.
Trotzdem sollten Besucher, die erstmal angebellt werden, nicht weitergehen, sondern sich fragen, ob da nicht noch mehr in ihm schlummert als der bewachende, große, kräftige Beschützer und Türsteher des Tierheims. Schließlich kommen alle Tierheimmitarbeiter mit ihm zurecht.
Mit anderen Hunden ist Moppelchen bedingt verträglich. Hier entscheidet wie immer die Sympathie, wobei wir ihn nur zu einer souveränen Hündin vermitteln würden.
Ansonsten ist Moppi ein gemütlicher Geselle, der seine kurzen Spaziergänge und Besuche im naheliegenden Bach genießt.
Das Dickerchen ist sehr bescheiden: Ein kleiner Hof oder Garten, nicht viele Treppenstufen, Zuwendung, gezielte Ernährung und schon würden die Kilos langsam purzeln.
Vielleicht hat Moppel ja Glück.