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Alt 08.02.2019, 08:14
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Grazi Grazi ist offline
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Standard AW: Cortisoneinsatz bei Senioren

5 mg Cortison wirken bei deiner Seniorin so lange?
Das ist wirklich erstaunlich.

Ich kenne bei akuten Schüben auch nur die tägliche Gabe von Cortison, normalerweise dann als Cortison-Stoß-Therapie. Sprich: relativ hohe Anfangsdosis und dann wird die Dosis all 3 Tage verringert und schließlich ausgeschlichen.

Grundsätzlich versucht man ja Cortison eher zu vermeiden und nur in Krisen zu geben, da es als Dauermedikation starke Nebenwirkungen hat / haben kann. Bei einem Altertümchen ist das aber tatsächlich ein eher zu vernachlässigender Aspekt.

Ich hätte jetzt eher gedacht, dass bei deiner Hündin eine Dauermedikation angeraten wäre, wenn ein gutes (auf Hunde abgestimmtes) Schmerzmittel nichts bringt. Dann wären aber tägliche Cortison-Gaben normal. Und zwar in einer geringen Erhaltungsdosis, die man bei Verschlechterung der Symptomatik nach oben regulieren kann.

Falls die Wirkung bei 5 mg schon so dramatisch gut ist, würde ich wohl 3 Tage 5 mg geben und dann auf 2,5 mg runtergehen.... was für 50 kg-Hund wirklich sehr wenig ist....und schauen, ob das ausreicht.

VORHER würde ich aber versuchen, ob nicht eine Dauermedikation mit einem gut verträglichen Schmerzmittel nicht besser wäre.

Darf ich fragen, warum du ihr Paracetamol geben möchtest? War das eine Empfehlung deines Tierarztes? Das würde mich allerdings schon etwas verwundern.

Wir haben immer Previcox im Haus. Das kann man normalerweise relativ bedenkenlos auch dauerhaft geben, wie Langzeitstudien belegen. Normalerweise dosiert man erst mal voll aus und geht dann auf eine deutlich geringere Erhaltungsdosis runter. Mein Oldie bekommt derzeit die Hälfte von dem, was er eigentlich vom Gewicht her bekommen müsste und kommt damit prima zurecht. Ohne Schmerzmittel läuft er zwar auch, doch wenn der "harte Kerl" nicht aufpasst und sich nicht im Griff hat, wimmert oder fiept er dann doch, wenn er z.B. auf die Couch steigt.

Aber: bei jedem Dauereinsatz von starken Medikamenten sollte man zwischendurch die Blutwerte überprüfen, ob sich z.B. die Leber- oder Nierenwerte nicht verschlechtern. Gerade bei Senioren möchte man ja keine zusätzlichen Probleme heraufbeschwören.

Grüßlies, Grazi
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