Einzelnen Beitrag anzeigen
  #13 (permalink)  
Alt 10.02.2019, 11:47
Benutzerbild von Grazi
Grazi Grazi ist offline
Gremlinfanatischer Mod
 
Registriert seit: 21.04.2005
Ort: Bonn
Beiträge: 29.583
Standard AW: Cortisoneinsatz bei Senioren

Ich muss gestehen, dass mir das Verständnis ein bisschen abgeht. *räusper*

Wenn der letzte TA, mit dem ihr in Kontakt standet, bereits in Rente ist, kann es gut sein, dass er noch einer der "alten Schule" ist, für die ein Hund nicht den Stellenwert hat, den die meisten von uns ihm zugestehen.

Gerade wenn es dem TA nur um die "Umstände" geht, kann man doch sehr schnell klar machen, dass das irrelevant ist und man weder Kosten noch Mühen scheut, wenn es darum geht, auch einem alten Hund die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen, solange es dem Tier gegenüber ethisch vertretbar ist.

Und wenn der TA dafür kein Verständnis hat, dann sucht man sich eben einen anderen Arzt.... und doktort nicht als medizinischer Laie (oder bist du in irgendeiner Weise diesbezüglich geschult?) auf eigene Faust an einem Tier rum.
So sehe ich das zumindest.

Ich bin durchaus eine kritische Patientenbesitzerin, habe selber eine umfangreiche veterinärmedizinische Bibliothek zuhause, informiere mich auch im Netz und tausche mich mit anderen Hundehaltern aus. Aber ich würde es mir nicht zutrauen, bei wirklich (lebens-)wichtigen Dingen nach Gutdünken Medikamente aus dem Humanbereich einzusetzen.

Mein Eindruck ist, dass du Cortison einsetzt, weil du es zufälligerweise gerade zur Hand hast... auch wenn es womöglich vernünftiger wäre, deine Seniorin auf ein gutes Schmerzmittel einzustellen.... an das du aber nicht kommst, weil du keinen Tierarzt konsultierst. Daher auch das Paracetamol.

Korrigiere mich bitte, falls mein Eindruck täuscht.

Leider seid ihr auch in einen blöden Kreislauf reingerutscht. Anna hat Schmerzen und bewegt sich immer weniger...und hat darüberhinaus noch schlechte Erfahrungen mit der Treppen gemacht. Evtl. kommt noch - in dem Alter nicht verwunderlich - ein schlechteres Sehvermögen hinzu, so dass sie alleine ungern runtergeht, andererseits aber vielleicht auch Angst hat, getragen zu werden und nicht klar zu erkennen, wohin der "Flug" geht.

Je weniger sie sich bewegt, desto schlimmer wird aber unter Garantie das Grundproblem. Sie "rostet" regelrecht ein UND die Muskulatur atrophiert.

So gut die Idee mit dem Indoor-Klo auch für akute Krisenzeiten ist, so darf das doch keine Dauerlösung sein. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, sie trotzdem jeden Tag runterzubringen (bzw. sie mit Geschirr, Bauch-/ oder Tragegurt beim Treppensteigen zu unterstützen) und ein bisschen spazierenzugehen. Bei Schnee müsste man denn haben ein größeres Areal räumen, damit sie laufen kann.

Dass ein solches Altertümchen dann gut mit einem warmen Mantel eingepackt wird, versteht sich von selbst.

Darf ich fragen, was Anna noch vom Leben hat? Ganz objektiv gesehen? Wenn sie nicht einmal mehr in den Garten kommt, ihr die Bewegung aber offenbar fehlt? Was macht ihr noch Spaß? Nimmt sie noch Anteil am Familienleben? Genießt sie gemeinsames Kuscheln? Woran merkst du, dass sie Spaß hast, wie du in einem vorherigen Post geschrieben hast?

Das ist nicht als Provokation gedacht! Ich versuche nur zu verstehen....

Grüßlies, Grazi
__________________


Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers)

Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe

Geändert von Grazi (10.02.2019 um 15:59 Uhr)
Mit Zitat antworten