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Alt 24.06.2019, 13:49
Ignis Ignis ist offline
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 166
Standard AW: Schwierigkeiten mit dem BM

Ferndiagnosen sind immer nur pauschal und bringen meistens nicht viel... Und da deine Gegend absolut nicht meine Ecke ist, kann ich dir auch nicht mit Empfehlungen zu Trainer weiterhelfen.

Da immer noch keine konkreten Fragen im Raum stehen, gebe ich einfach mal meine ungeschönte Meinung ab:

Zitat:
Sein aggressives Verhalten tritt in häuslicher Umgebung nur abends aufm (vielleicht BM-spezifisch?)
Definitiv nein, alle "normalen" BM die kenne, haben zwar einen Beschützerinstinkt, diesen jedoch mit einer Freund-Feind-Erkennung die Ihresgleichen sucht...

Du hast meiner Meinung nach einen absolut verzogenen Bengel bei dir, bei dem, wie du schon geschrieben hast, erziehungstechnisch so ziemlich alles schief gelaufen ist, was schief laufen konnte. Mit 4 Jahren ist der Bollerkopf jetzt endlich auch vom Kopf her ausgewachsen und alle Macken die in der Reifephase nicht korrigiert wurden, haben sich erstmal gefestigt.
Und auch wenn du Hundeerfahrung hast, die ich dir nicht absprechen will, bist du glaube ich maßlos überfordert mit dem Hund. - Wäre ich zu dem jetzigen Zeitpunkt vllt. auch...

Grundsätzlich gebe ich dir hier schriftlich, dass dieses Verhalten weder rassetypisch, noch altersbedingt ist, sondern wenn gesundheitlich alles i.O. ist - ein Erziehungs / Verhaltensproblem ist.
Und da die BM eher als absolute Sensibelchen gelten, wird die Separation des Hundes wohl auch eher als Strafe verstanden, die der Hund nicht versteht... - auch wenn ich deine Motivation dahinter verstehe.

Zitat:
... sprang mich von hinten an (wie ich es vom Hundesport her kenne, wenn der Hund dem Figuranten in den Rücken springt, biss ins Schulterblatt und ließ nicht mehr los und schüttelte kräftig. ...Ich muß sagen, dass ich mich vor ihm ein wenig zu fürchten begann, weiß aber auch, dass Furcht kein guter Ratgeber bei der Hundeerziehung ist.
Du steckst in einem Teufelskreis mit dem Hund und auch wenn es mir schwerfällt, dass so zu schreiben, und dir wahrscheinlich noch viel mehr, empfehle ich dir, den Hund abzugeben, um dich, deine APBT, deine Familie und auch den Hund vor weiteren Vorfällen zu schützen.

Folgende Möglichkeiten würde ich prüfen:

- Kastration (ich bin kein Freund davon, wenn es nicht medizinisch indiziert ist) löst nicht das Problem, kann aber dem Hund selber den hormonellen Druck nehmen - bitte mit einem guten TA klären ob in diesem Falle sinnvoll

- Molossererfahrene Trainer suchen, vllt. kann hier ein BM-Züchter helfen bei der Suche - ich weiß aber nicht, ob euer Vertrauensverhältnis nicht so angeschlagen ist, dass ein zielführendes, freies Training nur unter erfahrener Anleitung geschehen sollte - und was passiert zwischen den Trainings?

- neue Pflegestelle suchen ohne Zweithund und mit Molossererfahrung

- ich persönlich würde mal Kontakt mit der Hellhound-Foundation aufnehmen, die haben zwar Aufnahmestopp, können dir aber vllt. Hilfe vermitteln http://www.hellhound-foundation.com/


Das sind wahrscheinlich nicht die Worte die du lesen wolltest, aber ich möchte nicht durch Trainingstipps, die ich vllt. anwenden würde, wenn ich den Hund pers. kennen würde, dich oder den Hund gefährden oder eurer Verhältnis noch weiter ramponieren.

Viel Erfolg!

Sven
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