Ebenfalls erledigt, und zusätzlich unter:
[email protected] einen kleinen Kommentar hinterlegt.
Aber diese Shirts sind ja noch harmlos - andere treiben es wesentlich weiter.
09.10.2006
NIENDORFER GEHEGE
Bestialische Falle an der Hundewiese
Wer ist der perfide Tierhasser?
MATHIS NEUBURGER
Holger Beckers (42) grausiger Fund versetzt alle Herrchen der Stadt in Angst und Schrecken. Dem Tischler aus Niendorf stockte gestern der Atem, als plötzlich eine monströse Tierfalle vor seinem Neufundländer Neldor auftauchte. 40 Zentimeter Durchmesser, massiver Stahl und eine knochenbrechende Schlagkraft - das Ungetüm lag direkt neben dem Eingang zur Hundewiese im Niendorfer Gehege. Jagt hier etwa ein verrückter Hundekiller? Hat er noch mehr Fallen gelegt?
Hunderte Vierbeiner laufen täglich am Borndeel ins Gehege. Sie schnüffeln im Gebüsch, rennen herum und sind froh, endlich wieder zu toben. Doch damit ist erst mal Schluss, denn ihre entsetzten Herrchen haben nach dem Fallenfund Angst: "Das ist völlig pervers. Und wer weiß, was hier noch rumliegt", sagt Birthe Meers (20), als sie die pechschwarze Falle sieht. Wie viele andere, die gestern die Falle sehen, will sie ihren Terrier Jackson nur noch anleinen. Beckers Lebensgefährtin Nanna Wunderweit (43) sorgt sich aber auch um Sohn Marlon (10). Wie viele andere Kinder spielt er oft in dem Wald: "Wenn er in die Falle läuft, ist das Bein ab!"
Womit sie leider Recht hat. Die "Schwanenhals" genannten Fangeisen werden gegen Marder und Füchse eingesetzt und funktionieren wie Minen. Innen liegt ein Köder. Wird der von einem Tier oder Kind weggenommen, schnappen zwei zähnerne Metallbügel mit Brachialgewalt zu. "Die bringen locker Männerknochen zum Splittern. Sie wirken so brutal, um sofort zu töten - aus Tierschutzgründen", erklärt der städtische Jägermeister Klaus-Peter Schöttler. Selbst Hunde wie 70-Kilo-Koloss Neldor können sie grausam zurichten: 1999 geriet Rottweiler-Hündin Susi in Rahlstedt in eine ähnliche Falle - sie wurde geköpft!
Damals hatte ein Jäger die Falle, die jeder frei kaufen kann, unrechtmäßig aufgestellt. Und wer war es jetzt? Kinder wohl kaum. Die würden sie nicht gespannt kriegen. "Das war bestimmt kein Jäger. Wohl eher jemand, der keine Hunde mag", vermutet Schöttler. Denn leider schlagen Hundehasser immer wieder zu. In Meckelfeld etwa lagen im vergangenen Jahr vergiftete Fleischbrocken rum. Bestialisch: Einige waren noch mit Rasierklingen gespickt. Heute wird sich die zuständige Revierförsterei um die Falle kümmern.
(MOPO vom 09.10.2006 / SEITE 14)
http://www.mopo.de/2006/20061009/ham...undewiese.html