TAG 3
Das Rimadyl wirkte recht gut und so war Shila am Donnerstag besonders gut zu Fuss... äh... Pfote. Nachdem sie sich in einem Feld erleichtert hatte, setzte sie ihre Massen sogar in einen (zugegebenermaßen nicht besonders eleganten, aber dafür umso begeisteteren) Galopp und wogte mir mit blitzenden Augen entgegen.
Als dann noch ein gut gebauter, stattlicher Bobtail-Rüde des Weges kam, reckte Shila Hals, Kopf und Öhrchen empor, trabte (diesmal wirklich elegant!) auf ihn zu und schäkerte mit ihm, was das Zeug hielt! Oh lala! Madame fühlt sich also nicht so alt, wie sie manchmal daherdappelt.
Die Last ihrer Jährchen und ihrer überzähligen Kilos fiel kurz darauf abermals ab, als auf dem Heimweg ca. 20 m vor uns eine Katze die Straße kreuzte, woraufhin Shila eine erstaunliche Beschleunigung an den Tag legte und in die Leine krachte. Uff! Dass sie Kleintiere zum Fressen gerne hat, hatte sie ja schon kurz nach ihrer Ankunft in Bonn bewiesen... doch nun sollten auch die vielen Katzen aus der Nachbarschaft Acht geben: "Beware, Shila is in town now!"
Eigentlich hätte ich dieses vor Lebensfreude überschäumende Speckbündel nun ein bisschen bremsen sollen, doch ich Dussel ließ mich von ihrer guten Laune anstecken und leinte sie auf der Straße vor unserer Einfahrt ab, um mal zu gucken, was passieren würde. Und tatsächlich: Shila nahm wieder Geschwindigkeit auf und trabte freudig auf unsere Einfahrt. Dummerweise hatte Görk uns kommen sehen, öffnete just in diesem Augenblick die Haustür und rief begeistert ihren Namen... woraufhin das Dummerchen noch schneller wurde und mit einem Satz die drei Stufen ins Haus hinein nehmen wollte.
Wollte... denn geschafft hat sie's nicht: stattdessen knallte sie mit dem linken Knie gegen die zweite Stufe und fiel hin.
Doch wer glaubt, dass habe sie aufgehalten, der irrt! Shila rappelte sich auf, rammte Vega & Mortisha (die sie im Wohnzimmer erwarteten) zur Seite und raste im Schweinsgalopp um's Eck. Bekloppt, einfach bekloppt der Hund....
Wir haben daraufhin beschlossen, die Schmerzmittel abzusetzen, um weiteren Schaden von unserer Süßen abzuwenden...