Ja, ihr habt recht: Shila ist angekommen und fühlt sich rundum wohl. Und auch wir haben sie in den vergangenen Tagen so lieb gewonnen, als ob sie schon immer zu uns gehörte. Es fühlt sich einfach "richtig" an!
Nun aber zurück zum Bericht:
TAG 6
Wie vereinbart fuhren wir am Sonntag morgen nochmals zur Praxis, diesmal jedoch mit Mortisha als Begleitung, damit Shila den lebenden Beweis hatte, dass TA-Besuche lustig sind und Spaß machen. Und da unsere TA eh ein Händchen dafür hat, unsere Hunde (freudig) aufzudrehen, dauerte es nicht lange, bis der Dickmops durch's Behandlungszimmer wuselte, pfötelte und bei der Ärztin "lautstark" nach weiteren Leckerchen verlangte.
Die Untersuchungsergebnisse waren -wie zu erwarten- nicht gerade die Besten, aber auch nicht allzu dramatisch: Übergewicht, beginnender Altersstar, ein paar fehlende Zähnchen, ein leichtes Herzgeräusch, zwei erbsengroße Mammatumore, rechtes Knie und rechte Hüfte hinüber und dazu noch Arthrose.
Shila bekommt nun etwas Hömöopathisches zur Stärkung des Herzens, Ginseng-Kapseln (eine Riesenpackung davon als Geschenk von der TA), Grünlippmuschel für die Gelenke und bei Bedarf Schmerzmittel. Die Tumore stehen erst mal nur unter Beobachtung. Demnächst werden wir mal ein bissel Blut abzapfen und die Organwerte überprüfen sowie evtl. ein EKG machen.
Unter den erstaunten Blicken anderer Patientenbesitzer bekam die etwas enttäuscht dreinblickende Mortisha, die hoffnungsvoll auf den Behandlungstisch gehüpft war, schließlich von Frau R. einen mind. 1 m langen Ochsenziemer zwischen die Zähne geschoben, und zwar mit den Worten: "Da! Teil den mit deinen beiden Schwestern."
Zuhause angekommen packte Görk gleich die Axt aus, drosch auf den Ochsenziemer ein und verteilte die Stücke unter den Hunden... um mitleidig festzustellen, dass Shila so eine Delikatesse nicht mehr kleinkriegt. Als Ersatz gab's dafür 2 Pansenstangen. Yumm!
Da die Mädels nun versorgt waren, konnten wir uns in die Arbeit stürzen, im Keller nach einer Tür für den langen Flur gen Badezimmer zu fahnden: die sicherste und praktischste Möglichkeit, Shila in Zukunft von weiteren Raubzügen abzuhalten, ist nämlich, alle Futter-/Leckerchentonnen in diesen Flur zu stellen und bei Bedarf einfach die Türe zu schließen. Die dritte verstaubte (und schwerste) Tür, die wir die steile Kellertreppe hochgeschleppt hatten, passte dann auch endlich. Und wir sind wieder einmal um die Erkenntnis reicher, dass man sich das Leben mit einem einfachen Zollstock hätte erheblich erleichtern können.
Am frühen Abend empfing Shila dann ihren nächsten Besuch: Antje und Thomas samt ihren beiden Töchtern hielten es vor Neugierde einfach nicht mehr aus und
mussten das Mädel endlich wiedersehen! Und die genoss es sichtlich, im Mittelpunkt zu stehen (nachdem der vor Freude wild gewordene Terrorgremlin sich endlich beruhigt hatte). Das ganze Tohouwabohou störte sie nicht im Geringsten und nachdem sie mehrmals vergeblich versucht hatte, doch noch irgendwelche Leckerchenbrösel aus Antjes Jacke zu lutschen, schmiss sie sich einfach mitten in den Raum und liess sich hochzufrieden durchknuddeln.