Sorry...mein Verständnis hält sich in Grenzen.
Den Beissvorfall beurteilen kann ich natürlich nicht, da ich nicht dabei war und nicht weiss, was tatsächlich passiert ist und selbst die anwesenden Eltern das nicht können. Die Verletzung an sich scheint -glücklicherweise- nicht allzu schlimm gewesen zu sein und es bleibt unbestritten, dass die Sache hätte viel schlimmer ausgehen können (sowohl was die physischen als auch die psychischen Schäden des Kindes angeht). Von daher kann ich verstehen, dass das Vertrauen der Eltern in den Hund erschüttert war und man ihn im ersten Schock am liebsten gleich eigenhändig erwürgen / erschlagen könnte.
Btw: ich weiss das, weil ich als Kind eine ähnliche Situation miterlebt habe (mein Hund hat meinem jüngeren Bruder ein kleines Stück aus der Unterlippe gebissen). Blut en masse, ein schreiendes Kind, eine hysterische Mutter, ein brüllender Vater, der den zitternden Hund in die Ecke trat. Nachdem mein Bruder im Krankenhaus versorgt worden war und sich alle einigermaßen beruhigt hatten, wurde der Vorfall auseinanderklamüsert und als mein Vater den total verschreckten Hund erblickte, hat er sich für seine (an sich verständliche) Überreaktion geschämt. Lilla durfte bei uns bleiben und war den Rest ihres Lebens ein perfekter Familienhund und meine beste Freundin.
Wenn ein Familienhund urplötzlich ein nicht nachvollziehbares und völlig atypisches Verhaten zeigt, gehören medizinische Aspekte abgeklärt. Schnuck-Schnucks Hündin war angeblich kerngesund. Wie konnte der TA, der sie untersucht hat, sie dann einschläfern? Sie war durch den einen Vorfall doch nicht plötzlich jederzeit übersteigert aggressiv und dadurch nicht "therapierbar", oder?
Und auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache: wenn man ein anderes Wesen angeblich so sehr liebt, dann überwindet man entweder seine Angst und arbeitet an einer vernünftigen Lösung der Situation (hat eine befreundete Familie mit unserer Hilfe bei ihrem 90-kg-Hund mit Erfolg gemacht!) oder aber man sorgt dafür, dass das Tier woanders eine zweite Chance erhält. Aber man tötet es nicht.
Gruß, Grazi