Thema: Impfungen
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Alt 15.03.2007, 20:36
Carolina
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Zitat von Tyson Beitrag anzeigen
Weiß Jemand wie das auf Ausstellungen ist, hat das da auch seine Richtigkeit und man wird eingelassen? MfG Manuela und Jungs

Hallo Manuela

Es ist auch bei den Ausstellungen akzeptiert, gültig ist die jeweilige Impfverordnung.

Es gibt auch ein Buch : http://www.hunde-impfen-mit-verstand.de/

Hier noch mal ein Auszug übers impfen:

http://www.haustierimpfung.de/index2.htm

Daß jährliche Impfungen gegen alles und jedes auch bei Haustieren wissenschaftlich unhaltbar sind, pfeifen inzwischen die Spatzen von den Dächern. das wissen im Grunde auch die deutschen Tierärzte. Es gibt sogar einen Versuch, das US-Modell mit dreijährlichen Hauptimpfungen (Staupe, Parvo, Hepatitis, Tollwut) für Deutschland zu übernehmen: der neue “Deutsche Impfkodex”, bzw. die neuen Impfempfehlungen des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte. Darin werden dreijährliche Impfabstände für die Staupe- und Parvo-Nachimpfung empfohlen

Werden die Tierärzte diesen neuen Empfehlungen zur Kenntnis nehmen und sich von der gewohnten jährlichen Impferei gegen alles und jedes verabschieden? Wahrscheinlich werden zumindest manche auch künftig darauf bestehen, daß Hunde (und Katzen) jährlich gegen eine ganze Reihe von Krankheiten geimpft werden. Deshalb hier in leicht aktualisierter Version eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten über Impfungen bei Hunden.

Jährliche Impfungen sind weder nötig noch harmlos. Auch bei Tieren halten die wichtigen Impfungen viele Jahre bis lebenslang (zB Staupe). Ihr Immunsystem ist keineswegs schlechter als das des Menschen.

Wichtige Impfungen für den Hund und ihre Schutzdauer:
Staupe (S): Lebendimpfstoff. Nach Grundimmunisierung (letzte Staupeimpfung beim etwa 14 bis 16 Wochen alten Welpen) hält der Schutz bis zu 15 Jahre, wahrscheinlich lebenslang.
Parvo (P): Lebendimpfstoff. Schutzdauer wie bei Staupe.
Hepatitis (H): Lebendimpfstoff. Schutzdauer wie bei Staupe und Parvo.
(Im neuen “Deutschen Impfkodex” heißt es zur Impfung gegen HCC, die infektiöse Hepatitis des Hundes: “Der Nutzen der HCC-Impfungen ist unbekannt, da das Virus seit vielen Jahren in Deutschland nicht mehr isoliert wurde.” Das bedeutet: Viele Hunde wurden und werden jährlich gegen eine Infektion geimpft, die hierzulande seit langem gar nicht mehr vorkommt.)

Impfungen, die bedingt sinnvoll sind:
Zwingerhustenerreger Parainfluenza-Virus (Pi): Schutzdauer drei Jahre, Impfstoffe versagen aber relativ häufig; Notwendigkeit der Impfung umstritten, da die Erkrankung meist mild ist und Impfschutz gerade bei höherem Infektionsdruck (viele Hunde auf engem Raum) nicht oder kaum gegeben ist. Pi ist oft in Kombinationsimpfstoffen mit SHP enthalten, es gibt aber auch Kombinationen ohne Pi. Nicht sinnvoll bei Hunden in normaler Einzel- oder Kleingruppenhaltung.
Zwingerhustenerreger Bordetella bronchiseptica: Schutzdauer maximal ein Jahr; Impfstoffe versagen häufig; Notwendigkeit aus den gleichen Gründen wie bei Pi umstritten.
Impfungen, von denen abzuraten ist:
“Zeckenimpfung”, richtiger: Impfung gegen die von Zecken übertragene Borreliose: Der Impfstoff schützt nur gegen einen kleinen Teil der hierzulande vorkommenden Borrelien, nützt also kaum. Gilt als besonders nebenwirkungsträchtig, Hundehalter beobachteten sogar epileptische Anfälle nach dieser Impfung. Besser: Guter Zeckenschutz und Hunde nach Spaziergängen untersuchen, ob sie von Zecken befallen sind.
(Im neuen “Deutschen Impfkodex” heißt es zur Borreliose-Impfung: “Eine generelle Wirksamkeit der Impfung kann nicht erwartet werden. Die Zeckenprophylaxe ist deshalb einer Impfung vorzuziehen.”)

Leptospirose: Deutsche Impfstoffe bieten nur gegen zwei Leptospiren-Arten Schutz, geimpfte Hunde infizieren sich zunehmend mit anderen Arten. Die Impfstoffe sind besonders für Welpen oft schlecht verträglich, doch auch ausgewachsene Tiere haben überdurchschnittlich häufig Nebenwirkungen. Sogar deutsche Hochschulveterinäre raten inzwischen von dieser Impfung ab. Es wird gefordert, daß die Impfstoffhersteller neue Lepto-Vakzinen entwickeln mit einem größeren Wirkspektrum und besserer Verträglichkeit.
(Im neuen “Deutschen Impfkodex” heißt es zu Lepto-Impfstoffen: “Die meisten Erkrankungen werden heute durch Serovaren ((Lepto-Typen)) ausgelöst, gegen die der Impfstoff nicht schützt.”)

Tollwut:
Tollwutimpfstoffe schützen mindestens drei Jahre. Durch die Änderung der deutschen Tollwutverordnung im Dezember 2005 sind jährliche Tollwutimpfungen auch hierzulande NICHT MEHR NÖTIG. Es sind derzeit (April 2006) zwei Impfstoffe am Markt, die bei Hunden für drei Jahre zugelassen sind. Hundehalter sollten darauf achten, daß ihre Tiere einen dieser Impfstoffe erhalten. Dann ist die nächste Impfung erst in drei Jahren fällig. (Termin eintragen lassen im EU-Heimtierpaß!)

Nebenwirkungen von Impfungen:
Anaphylaktische (allergische) Reaktionen:
schwerer Schock unmittelbar nach der Impfung, muß sofort vom Tierarzt mit Antischockmitteln behandelt werden;
Gesichtsödeme, Hauterkrankungen, unstillbarer Juckreiz;
Durchfall und Erbrechen (manchmal blutig)
andere Reaktionen:
Autoimmunerkrankungen: vor allem die autoimmunhämolytische Anämie, eine schwere Blutkrankheit, in den meisten Fällen tödlich; Hypothyreose = Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, u. a. m.
Nervenentzündungen, Lähmungen
Enzephalitis (Hirnentzündung, teilweise mit schweren Krampfanfällen, unheilbar)
Pannikulitis (Entzündung des Unterhautfettgewebes), Vaskulitis (Entzündung der Blutgefäßwände) u. a. m.
Impfsarkom: Tumor an der Impfstelle, bei Katzen relativ häufig, bei Hunden sehr selten
Was tun, wenn der Tierarzt unbedingt impfen will?
Als Tierhalter bestimmen Sie, was an Ihrem Tier gemacht wird. Lassen Sie sich nicht einschüchtern. Achten Sie darauf, daß der Tierarzt Ihren Willen respektiert. Es kommt vor, daß Veterinäre gegen den Willen des Patientenbesitzers Mehrfachimpfungen verabreichen, obwohl nur eine Tollwutimpfung gewünscht wurde.

Läßt sich feststellen, ob ein Tier noch Impfschutz hat?
Manche Tierhalter kontrollieren den Schutz ihrer Hunde gegen Staupe und Parvo, gelegentlich auch den Tollwutschutz, durch Titermessungen im Labor. (Titerkontrollen für andere Impfungen sind mangels Richtwerten nicht sinnvoll.) An einer Blutprobe wird untersucht, ob noch Antikörper vorhanden sind. Das ist – außer bei der Welpen-Grundimmunisierung zur Kontrolle des Impferfolgs – meistens überflüssig. Denn der Schutz besteht nicht nur aus Antikörpern. Durch Impfungen bilden sich Gedächtniszellen, die sehr lange vorhalten, durch normale Labortests aber nicht bestimmt werden können.

Alle drei Jahre nachimpfen?
Die dreijährlichen Nachimpfungen, die jetzt im “Deutschen Impfkodex” empfohlen werden, sind ebenso willkürlich wie jährliche Impfungen.
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