Das gibt es
Und immer mehr Bundesländer verankern es, meist im Landesnaturschutzgesetz. Auf Druck der Jägerschaft, klar.
Wobei ich anmerken möchte, dass Hunde in dieser Zeit eigentlich die Wege nicht verlassen sollten - sobald die Ricken setzen, kann man fast überall auf Kitze treffen, und an denen sollte kein Hund rumschnüffeln, Schlimmeres schon gar nicht. Auch Junghasen hoppeln ja auch nicht weg, sondern ducken sich - die Häsin wird sehr vorsichtig bei Hundegeruch, es kann passieren, dass sie das Junge nicht mehr säugt.
Bei Bodenbrütern macht der Geruch nichts aus-Vögel nehmen die Jungen trotz Fremdgeruch wieder an.
Aber ein Leinenzwang für dreieinhalb Monate (und da hat Nds. schon Glück - andere wollen 1. März bis 1. August) - das ist für gut erzogene Hunde nicht erforderlich, finde ich. Sofern sie eben nicht durch die Landschaft stöbern.
Aber das ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Der Deutsche Jagdschutzverband e.V. fordert ein neues, völlig eigenständiges Bundesjagdgesetz, weil man Angst vor den Auswirkungen der Förderalismusreform und der Aufweichung der jagdlichen Bestimmungen durch die einzelnen Bundesländer hat.
Dieses würde dann über den Landesjagdgesetzen stehen und könnte von diesen auch nicht mehr entschärft werden.
Im Gesetz würde dann z.B. verankert sein, dass frei laufende Hunde als wildstörend gelten - das heisst nichts anderes als ein verkappter genereller Leinenzwang. Auch die Abschussregelungen werden für die Jäger vereinfacht.
Wenn dieses Machwerk durchkommt (das DJV-Diskussionspapier, das dem BMELV vorliegt, habe ich und kann es per Mail zusenden), dann laufen unsere Hunde ohnehin bald alle an der Leine. Für Katzen würden die Schutzzonen grundsätzlich auf 200 m verringert (und das ist ein Bundesgesetz - keine Ausnahmen für die Länder möglich), und gelten auch nur noch rund um "Ansiedlungen". Sven, korrigiere mich bitte, wenn ich mich irre, aber Ansiedlungen sind sicher nicht Einzel- oder Aussiedlerhöfe, oder?
Es stehen noch mehr einfach unfassbare Forderungen drin, die z.T. auch die Landwirte als Verpächter wenig freuen werden, weil dann so ziemlich ALLE Rechte auf den Pächter übertragen werden und der Verpächter gar nichts mehr zu sagen hat, aber für uns als Tierhalter sind die o.g. Punkte wichtig.
Besonders gemein: man versucht, das klammheimlich mit dem Ministerium in trockene Tücher zu bringen - vorher wurde es nirgendwo publik gemacht. Pech für die lodengrünen Möchtegern-Feudalherren - wir haben gute Informanten.
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