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Alt 16.05.2007, 18:17
Jacci
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Zitat von Renate + JoSi Beitrag anzeigen
Warum muss eine privat Person einen Schutzund haben, der auf Zuruf einen Menschen beisst?
Der Hund soll eben nicht den Menschen beißen, sondern den Beißarm "festhalten". Das ist seine Beute.

Weil die Ausbildung dem Hund Spass macht ?
Also meinen Hunden hat die Ausbildung Spaß gemacht, da bin ich mir sicher.

Was soll daran Freude machen, einen Menschen zu verfolgen und dann im Arm zu hängen, selbst wenn es mit der Peitsche dresche gibt.
Es gibt keine Dresche, die Stockschläge, so sie richtig gegeben werden, sollen nicht weh tun, sondern dienen der Ablenkung. Der Hund soll sich aber nicht von der Beute ablenken lassen.

Dann, wenn eben der Biss so schön tief drin ist, wird aus gebrüllt und der Hund soll den Menschen nur noch begleiten, gegebenenfalls aber sofort wieder beissen.
Auch hier: es geht um die Beute. Sobald der Scheintäter diese "entführt", darf er sie sich zurückholen. Ob man das Aus wirklich brüllen muss...also bei mir hats immer im normalen Tonfall gereicht.

Liegt das in der wölfischen Natur? Klares Nein.
Das Beutemachen schon, der Wolf will ja nicht verhungern.

Weil der Trieb des Hundes kanalisiert werden soll?
Gut, aber wieso wird denn nie ein Jack Russel im Trieb kanalisiert, eine Hunderasse die zum ausrasten und beissen neigt? Wieso Rassen die von der Grösse her immer ab Boxer und grösser anfangen? ( Ein sorry an alle Jack Russel Halter, die einen sozialen Hund haben sollten )
Einen JR hab ich noch nie im SchD erlebt, schon war. Aber wie Du schon bemerkt hast...auch ich kenne keinen wirklich gut erzogenen JR und die braucht man im SchD. Dort tauchen, zumindest im Trainingsbereich, auch eine Menge Hovawarts, Retriever und sogar Collis etc. auf, in meinem alten Verein war das jedenfalls so. Aber bei denen hat es leider nie für eine Prüfung gereicht, sportlich liegt da der Mallinoi oder DSH immer noch ganz vorn.

Was finden auf gut deutsch, Hinz und Kunz daran, ihren Hund als Schutzhund auszugeben? Gibt ihnen das Macht? Stärke? Einen gefährlichen Hund an der Leine zu haben ist das etwas was die Persönlichkeit des Halters stärkt?
Keiner, der den Sport anständig betreibt, will das. Leider kommt es aber zu oft vor und das schadet dem Ruf des SchD. Mir kommt es dabei sicher nicht auf Macht oder Persönlichkeitsstärkung an. Ein SchD-Sportler sollte von Hause aus eine gefestigte Persönlichkeit haben. Alles andere ist Murks.

Wozu muss ein Familienhund seinen Herren schützen können durch Training am Beissarm?
Ich brauche meinen Hund nicht zum Schutz und wie ich in einem anderen post schon schrieb, bevorzuge ich den Begriff Vielseitigkeitssport.

Wenn wir raus gehen, schütze ich meine Hunde vor druchgeknallten Schäferhunden und Rottweilern, die ausser Fährte, Unterordnung und Schutzdienst nie sozialisiert wurden.
Das ist ein anderes Thema und kommt wieder einfach nur auf den Halter an. Wenn die Sozialisierung auf der Strecke bleibt, dann passieren eben ganau solche Dinge. Das betrifft aber nicht ausschließlich SchD-Hunde.

Ein Hund wird abgelegt einer " arbeitet "
Das passiert in der UO und ist nichts anderes, als eine (erweiterte)BH. Was ist daran verkehrt?

Kontakt untereinander gibt es nicht
Das kenne ich anders, unsere Hunde haben immer vor und nach dem Training zusammen gespielt.

und wenn sich ein DSH oder Rotti so ne blöde Familientöle schnappt, dann steht der Halter dummdreistlächelnd da und hält gönnerhaft die Geldbörse auf.
Dazu geb ich mal keinen Kommentar ab, das hat ja wie gesagt nix mit SchD zu tun.

Aber nochmal, wozu brauchen privat Personen einen Schutzhund?
Kann ich mein Haus und Hab und Gut nur durch einen Hund schützen?
Wie schützen sich dann die 1000de Menschen die keinen Hund haben?
Kann ich mich, wenn ich rausgehe nur mit einem bissigen Hund schützen?
Wie gesagt, ich tue es nicht, um mich von meinem Hund schützen zu lassen. Und meine Hunde sind nicht zu Beißern geworden, weil sie SchD gemacht haben.
Sorry, Renate, wenn ich Deinen Beitrag so zerpflückt habe, aber Du hast so viele schöne Fragen gestellt, die ich einfach beantworten wollte.
Vorraussetzung ist natürlich immer, dass der Hund im Wesen gefestigt ist, der Halter bestrebt ist, das Training sauber auszuführen und der Scheintäter sich an die Ausbildungsrichtlinien hält. Dass das nicht immer so ist, weiß ich natürlich auch. Aber der Vielseitigkeitssport ist nicht schlecht, nur weil viele ihn falsch betreiben.
Nur mal zur Info: Ja, ich habe mit Emma (CC/Kaukase)im SchD gearbeitet. Sie ist eine sehr wesensstarke Hündin, hatte Spaß am Sport und ist nicht zum Beißer mutiert. Nur über die A-Wand hab ich sie nicht schicken wollen, sie war ziemlich schwer und ich hatte Angst um ihre Gesundheit. Später haben wir uns dann mehr auf die Fährte spezialisiert, dort wollte ich auch die Prüfungen ablegen.
Nein, ich arbeite Rommel nicht im SchD. Ich halte ihn dafür nicht wesensstark genug. Der hat Freude an THS - fällt mir zwar schwer, aber das Laufen schadet mir bestimmt nicht ;-)
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