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Alt 21.05.2007, 13:16
Carolina
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Hallo Simone

Mein Hermann wird im August 6 Jahre alt, hat aber eine Unterfunktion mit der Schilddrüse
und deshalb kann ich nicht wirklich von einem gesunden Hund sprechen. Mein Siegfried wurde leider nur 4 Jahre alt, hatte Krebs. Meine Delta, mit ihrer kaputten Bauchspeicheldrüse, wurde nicht einmal 4 Jahre alt. Im Vergleich dazu, wurden meine großen Mischlinge, zwischen 10 und 14 Jahre alt.
Die Bullmastiffhündin meiner Freundin ist jetzt 3 Jahre alt und von klein auf Dauerpatient in der Giessener Tierklinik. Ihre Krankheiten, Herz, Gebärmutter und Kreuzbandriss. Die Bullmastiffhündin einer Bekannten, keine 2 Jahre alt, Kreuzbandriss. Noch eine Bekannte, mit einer Bullmastiffhündin, Herz und Kreuzband, kaputte Hüften. Bullmastiffrüde eines Bekannten, musste mit 6 Jahren wegen Krebs eingeschläfert werden. Bullmastiffhündin einer Freundin, wirklich schon 7 Jahre alt, aber schwerer Herzfehler und schlimme Hautallergien. Weitere Bullmastiffs aus meinen Bekanntenkreisen, schwere HD, fast alle Herz und Bänderprobleme. Dann sind da noch etliche Hunde, die Goldakupunktur bekommen mussten, damit sie wieder halbwegs schmerzfrei laufen können.

Ich kenne so viele kranke Bullmastiffs, auch aus meiner Zeit als AG BM Obfrau, und kann wirklich NICHT sagen, dass diese Rasse gesund ist. Obwohl der BM mein Traumhund ist und ich immer einen haben werde.
Ich könnte auch etliche Zuchthunde aufzählen, die bereits mit 6 Jahren wegen Krankheit eingeschläfert wurden, darf aber weder Züchter noch Zwinger nennen. Natürlich würde das auch kein Züchter bestätigen, weil es nicht förderlich für das Ansehen und schon gar nicht für den Verkauf der Hunde ist.

Schau mal hier ins Forum, wer hat einen gesunden Bullmastiff der über 6 Jahre alt ist und KEINE gesundheitlichen Probleme hat. Das sind doch die großen Ausnahmen und wir reden von einer Rasse und nicht von den Ausnahmen. Ja, natürlich gibt es auch diese Ausnahmen mit vergleichsweise hohem Alter von sieben oder neun Jahren, dennoch weit unter dem Durchschnitt aller Hunde.

Auch deine Hunde Simone, sind nicht wirklich gesund und die gesundheitlichen Probleme, hast du selbst hier im Forum oft genug aufgelistet.

Das will keiner hören, aber unsere Hunde sind krank und ich kenne keinen Bullmastiffhalter, der mit seinem Hund NUR zur Impfung geht und ansonsten keine gesundheitlichen Probleme mit seinem Hund hat.
Ich möchte mich nicht damit abfinden, dass, nur weil wir große Hunde haben, die Krankheiten zunehmen und unsere Hunde deshalb immer früher sterben müssen.

Die Verantwortung für unsere Molosser liegt bei den Züchtern und dabei müssten die meisten Krankheiten wirklich nicht mehr sein, wenn wieder mehr Wert auf die Gesundheit und den Erhalt der Rasse gelegt wird. Das erreicht man aber nicht, wenn man nur HD röntgt und das Zuchtalter auf 15 Monate runter setzt.

Schade, dass leider immer noch die meisten Züchter glauben, sie hätten mehr Ahnung von der Zucht als die Ärzte und Mediziner, die schon seit Jahren auf die vermehrten Krankheiten und deren Ursachen hinweisen.…

Hier ein interessanter Beitrag dazu aus der Hundezeitung: http://www.hundezeitung.de/top/top-86.html
Die Zucht von Tieren bedarf einer hohen Verantwortung und sollte mit der einfachen Vermehrung nichts zu tun haben. Wichtig ist dabei, dass man jederzeit den Ursprung der Zucht zurückverfolgen kann, um Einfluß nehmen zu können und unerwünschte Zuchtergebnisse vermeiden kann.
Ein weiterer Punkt, neben teilweise unsinnigen Standards, ist daher die Inzucht. Hier sollen Reinerbigkeit und damit ein hohes Maß an Vererbung erwünschter Eigenschaften erreicht werden. Im gleichen Verhältnis erhöht sich damit aber auch die Zahl der krankmachenden Eigenschaften, Genmutationen und Missbildungen.
Bei Inzucht werden den ursprünglich gesunden Elterntieren durch fortschreitende Genverarmung immer mehr Tiere folgen, die krank sind, oder eine erhöhte Bereitschaft zum Erkranken mitbringen. Zur Erhaltung von (seltenen) Rassen und erwünschter Zuchtmerkmale wird immer noch Inzucht betrieben. Auch wenn durch Inzucht nur selten neue Mutationen entstehen und keine neuen Erbfehler hervorgerufen werden, begünstigt diese Art von Zucht das Auftreten rezessiv vererbter Erkrankungen.
Unzählbare Appelle von engagierten Tierärzten an Rassezuchtverbände verhallen oft unbeachtet. Dabei können Erbfehler ausschließlich an der Wurzel, also der Zucht, gepackt werden. So liest man auf vielen Rassehundeseiten immer wieder Hinweise auf erbliche Erkrankungen dieser Rasse und deren Therapie, statt Vorschläge zur Eindämmung.
Viel wichtiger als die Behandlung von erblichen Defekten ist deshalb die Früherkennung und damit die Eindämmung. Ziel muss sein, dass sich mutierte Gene nicht innerhalb einer Familie oder gar einer ganzen Rasse weiter ausbreiten können. Gerade bei dominant vererbten Krankheiten greifen züchterische Maßnahmen sehr effektiv und führen rasch zu einer Eliminierung des Gendefektes.
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