Zitat:
Zitat von Dani
Gegenfrage mich würde genauso interessieren wie Du das so handhabst ?
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"Zurechtweisungen kommen im Wolfsrudel sehr selten vor. Nur im Ausnahmefall werden dem Nachwuchs die Grenzen gezeigt - und wenn, dann geschieht dies völlig gewaltfrei und so gut wie ohne Körperkontakt. Falls eine Zurechtweisung nötig ist, knurrt das Elterntier. In aller Regel reicht das aus. Wirkt das wider Erwarten nicht, öffnet der erwachsene Wolf den Fang, legt ihn ganz leicht über den Fang des Wolfskindes und drückt ihn leicht nach unten. Dies alles ist völlig schmerzlos und gewaltlos und die einzige - und darüber hinaus äußerst seltene - Art, wie Wölfe ihre Nachkommen korrigieren.
Wenn sich ein Wolf einem anderen unterwirft, tut er das freiwillig. Erzwungen wird eine Unterwerfung im Rudelalltag nicht. Freiwillige Unterwerfungsgesten fördern den freundlichen Umgang miteinander und bestehen häufig aus dem Lecken der Schnauze des anderen Tieres (was übrigens häufig im Zusammenhang mit Futterbetteln auftritt und vom anderen Tier dadurch beantwortet wird, dass es Futter hervorwürgt) oder dem sich auf die Seite oder auf den Rücken Drehen, damit das andere Tier an den Genitalien oder in der Leistengegend schnuppern kann."
Quelltext aus: www.spass-mit-hund.de
Rubrik: Mehr Wissen/Die Sache mit der Dominanz/Elternteil statt Alphatier
(Stehen noch einige ineteressante Sachen dort!)
Leider habe ich von diesen Informationen erst sehr spät Kenntnis erlangt, sodass ich mich natürlich auf Anraten von Trainern an dem "Schnauzengriff" oder auch "Nackenstoss" versucht habe.
Der Erfolg dieser Einsätze war aber nicht überzeugend.
Ich habe sehr viel über die "Verhältnismäßigkeit von Mitteln" nachgedacht und bin in unserer Beziehung zu dem Ergebnis gekommen, dass "Minimal" einfach effektiver ist.
Heute setze ich, was unser Zusammenleben anbetrifft, körpersprachlich nur ganz kleine Signale:
- Augen aufreissen
- laut prusten
- Körperschwerpunkt nach vorne legen
- Arme in die Hüften stemmen
Und umso weniger ich mache, desto weniger mustte ich einsetzen.
Ausserdem habe ich mich begrifflich vollkommen von der sogenannten "Respektlosigkeit" gelöst.
Hat mir nur das Leben schwer gemacht....War das jetzt unverschämt, distanzlos, besitzergreifend?
Seitdem geht es richtig gut
Ich möchte aber auch betonen, dass man individuell entscheiden muss, was man tabuisiert haben möchte und vor allem, dass die Umsetzung bei jedem Hund unterschiedlich angegangen werden muss.
Damit meine ich jetzt nicht die Rasse, sondern das Individuum.
Grundsätzlich würde ich aber von körperlichen "Übergiffen" Abstand nehmen.
Man kann ja dann sehen, wie es sich entwickelt.
Bezogen auf das Eingangsposting fand ich bereits gegebene Tips gut:
Abbruch des Sozialkontaktes
Zusätzlich würde ich schauen, ob das "Generve" nachlässt, wenn ich von mir aus zu Hause sehr oft Spiel- und Beschäftigung anbiete.
Entspannungs-Massagen sind bestimmt auch wirkungsvoll.
@Dani, Austausch finde ich viel wichtiger als Bewertung