@Peppi:
Knautschen = auf dem Apportel herumkauen. Der Hund soll ruhig tragen. Apportieren und Apportieren ist nicht dasselbe. Man kann es einfach als Gaudi machen oder man will ebend mal Prüfungen machen und da übt man zwar auch mit Spaß und Gaudi für den Hund, achtet aber auf bestimmte Dinge, z. B. korrekte Grundstellung, dann auslegen, schnelles Hinrennen, schnelles Zurückrennen ohne zu Knautschen, korrektes Vorsitz (gerade und ruhig), korrektes Auslassen und am Ende in die Grundstellung gehen. Im Obedience braucht man seit diesem Jahr kein Vorsitz mehr, der Hund kann auch direkt in die Grundstellung und bekommt dort das Apportel abgenommen.
@Gottfried:
Der Hund verknüpft nur im Moment der Handlung mit Lob und Hörzeichen, macht man Pause und gibt das Leckerli später wird der Hund die "Pause" belohnt.
Da Handlungen, gerade das Apportieren, aus vielen Einzelsequenzen bestehen, bestätigt man anfangs alle noch so kleinen Einzelschritte, später belohnt man nicht mehr jeden Einzelschritt bzw. man bestätigt variabel. Z. B. würden wir NIE immer eine Grundstellung nach dem Vorsitz machen. Bei uns wird die Übung nach dem Loslassen oft beendet, denn sonst geht der Hund bei vielen automatisch in die Grundstellung, auch mit der von Dir beschriebenen Pause. Der Hund muss auch nicht immer ein Vorsitz zeigen, manchmal nimmt man das Appotel im Heranlaufen ab oder man wirft schon im Heranlaufen ein anderes Spielzeug oder Leckerli (durch die Beine nach hinten), damit der Hund schneller reinkommt. Man rennt auch mal zum Apportel oder man wirft das Apportel mal. Nachteilig sind festgefahrene Abläufe, die der Hund verinnerlicht und selbstständig ausführt. Im Obedience muss man immer auf die Anweisung vom Ringsteward warten, aber auch bei den anderen Hundesportarten gibt es böse Probleme, wenn der Hund automatisiert eine Handlungskette ausführt.
Deshalb variabel trainieren und variabel belohnen, dann macht es auch viel mehr Spaß, ist nicht so langweilig und warum machen wir eigentlich Hundesport? Ich hoffe doch, damit der Hund Spaß hat und beschäftigt ist und nicht für das Ego des Hundeführers. Zwangsmassnahmen schliessen sich somit aus, denn die machen dem Hund keinen Spaß!
Zum Clickertraining. Dabei kannst Du nix kaputt machen, beim Zwangsapport dagegen alles!
Guck unter
http://www.yorkie.ch/yorkie/include....ntid=23&nid=14
, da steht alles, was man zum Clickertraining wissen muss. Der "Clickerpabst" ist Martin Pietrella, ich kenne ihn seit 1994, als das mit dem Clicker noch im Anfang steckte. Martin ist ein logisch denkender (deshalb der Clicker!), total hundeverrückter Mensch, den ich sehr schätze.
Tschüss
Faltendackelfrauchen