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Alt 02.08.2007, 17:37
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Anne Anne ist offline
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 17.02.2005
Ort: Schleswig-Holstein
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Bleiben wir mal beim HSH.
Es geht doch weniger um die "Beschäftigung" des Hundes in der Stadt.
Um auch da keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, natürlich kann man auch in einer Stadt einen HSH halten, dann sollten die Rahmenbedingungen aber stimmen.
Halte ich so einen Hund aber in einer kleinen Mietwohnung, im Wohnblock, mitten in einem großen Wohngebiet wirds kritisch.
Ich frage mich, was bewegt die Leute, sich unter diesen Wohnverhältnissen so einen Hund anzuschaffen. Weil der Hund aus dem Rahmen fällt, weil er exotisch ist, weil er nicht so häufig auf den Straßen zu sehen ist?

Der HSH ist Fremden gegenüber mißtrauisch, er ist sehr territorial, er wurde gezüchtet um selbstständig zu arbeiten und zu entscheiden, viele sind recht unverträglich mit Artgenossen, sie haben einen ausgeprägten "Schutzinstinkt".
So einen Hund quetsche ich nun in einen großen Wohnblock, wo sein Territorium täglich von Fremden begangen wird. Er wird gezwungen, sich permanent in relativer Enge mit fremden Menschen und Artgenossen zu bewegen, er darf natürlich nicht schützen. Verhält er sich dann seiner Rasse entsprechend normal wird er zur Bestie abgestempelt, landet im TH oder wird gleich abgespritzt.
Es geht auch nicht darum, einen HSH so zu "erziehen", dass er das alles brav erduldet.
Die Frage, die man beantworten muß ist doch die: Warum schaffe ich mir unter solchen Bedingen einen HSH an, wenn ich ihm dann die Eigenschaften, die einen HSH ausmachen unter Zwang abtrainieren muß. Ist es zu vertreten, einen Hund zum "Seelenkrüppel" zu machen, nur weil man halt diese Rasse haben möchte, obwohl man weiß, man kann den Ansprüchen dieser Rasse nicht gerecht werden.
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Gruß Vom Acker

Anne & Co.


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