Hallo Andi,
so aus der Ferne und ohne das Hund-Mensch-Team in Aktion gesehen zu haben, ist es immer schwer die richtigen Ratschläge zu geben.
Was mir aus der Vergangenheit bekannt ist, schätze ich, daß Theos Verhalten eher aus Unsicherheit resultiert - er den fremden großen Hund als Bedrohung ansieht und Streß bekommt.
Geradlinige Begegnugnen mit Fremdhunden würde ich generell (soweit möglich)
vermeiden, lieber einen großen Bogen laufen und dich zwischen den Fremden und Theo bringen.
Zitat:
Sobald Theo also einen anderen Hund sieht beginnt er sich zu versteifen und spannt sämtliche Muskeln an, er reckt den Kopf in die höhe und stellt die Ohren auf
|
Hier würde ich kommentarlos umdrehen, ihn bestätigen, wenn ich seine Aufmerksamkeit habe. Dann wieder in die ursprünliche Richtung und mit Lockmitteln arbeiten, um seine volle Aufmerksamkeit zu bekommen und zu behalten. Fixiert er den anderen Hund wieder, das gleiche Spiel noch mal.
Meter macht ihr so nicht unbedingt, aber ist ja auch nicht Ziel der Sache
Zitat:
ohne wohlgemerkt vorher seinen Unmut in irgend einer Weise kundgetan zu haben (also kein Bellen, Knurren oder Zähnefletschen).
|
Da kommt wohl der BM durch - mein Atze hält sich mit Körpersprache tec. auch sehr, sehr bedeckt...
Achte auf seine Rutenhaltung - wie ist sie, wenn er entspannt oder aufmerksam ist, wie stehen seine Ohren: du hast es ja bereits erwähnt, er stellt sie auf. Das sollte für dich schon ein sehr deutliches Zeichen sein, Obacht zu geben. Beobachte sein Gesicht, es verändert sich mit Sicherheit und wenn es nur Nuancen sind. Schau mal auf die Winkel seiner Lefzen. Aus ihnen kann man u.a. lesen, ob der Hund aus Unsicherheit und Angst droht oder ob er selbstsicher droht.
Mein Dicker bellt, knurrt überhaupt nicht und fletscht auch keine Zähne; er ist völlig still und plötzlich wird der Schalter umgelegt. Es sind ganz feine kleine Veränderungen in seiner Körperhaltung und Mimik. Ich musste lernen sie zu verstehen. Es ist eine kaum merkliche Veränderung seiner Rutenhaltung und seiner Gesichtsmimik.
Zitat:
Bisher reagierte ich auf seine Attacken immer so, dass ich ihn wenn ein anderer Hund auf uns zu kam abgelegt habe und versuchte seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen
|
Wie legst du ihn denn ab. Mit Blick zum anderen Hund oder abgewandt?
Einen unsicheren Hund würde ich bei Fremdhundbegegnungen grundsätzlich nicht ablegen. Wenn möglich, ihn in einem Bogen vom Geschehen wegführen, ablenken, bei Aufmerksamkeit bestätigen. Allenfalls würde ich ihn absitzen lassen, dabei entgegengesetzte Blickrichtung einnehmen lassen und durch Ablenkung Aufmerksamkeit einfordern.
Zitat:
Aggressives Verhalten wird sofort und bestimmt sanktioniert
|
Welche Sanktionen sind das denn?
Soweit ich das beurteilen kann, solltet ihr Strafe, die den Hund womöglich noch ins Meideverhalten bringt tunlichst unterlassen. Eine Chance, den armen Kerl wieder aufzubauen, habt ihr nur mit positiver Verstärkung erwünschten Verhaltens und Ignorieren bei unerwünschtem Verhalten (soweit möglich)
So, ich hoffe nichts durcheinander gebracht zu haben, da mir von allen Seiten ins Ohr gequatscht wird.
Sicherlich wird der ein oder andere erfahrene User hier noch etwas posten...