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Alt 29.04.2005, 08:32
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Grazi Grazi ist offline
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Zitat:
Zitat von Simone Dustert
Wenn Du ihm immer (!) ein Leckerchen gibst, sobald Du einen Hund bemerkst, wirst Du nach einiger Zeit - es dauert manchmal Monate - merken, dass Dein Hund bei dem Auftauchen eines Hundes positiv reagiert und Dich anschaut, damit er etwas zum Fressen bekommt. Du gibt aber nur ein Leckerchen sobald Du den Hund siehst und dann vielleicht noch eins, wenn Ihr an dem Hund vorbeigekommen seid.
Bis hierhin stimme ich Dir ja zu...

Zitat:
Bitte gebe auch dann ein Leckerchen, wenn Du den anderen Hund bemerkst und Deiner schon Theater macht. Er soll lernen, dass ein anderer Hund IMMER etwas gutes bedeutet und er etwas dafür bekommt.
...aber hierbei ist es doch eher wahrscheinlich, dass der rastende Hund das Leckerchen mit der Einsicht verknüpft, es sei *gut*, bei dem Anblick eines fremden Hundes auszuflippen.

Beim Training mit heftigen Leinenrabauken würde ich folgendermaßen vorgehen: zuhause erst einmal den Augenkontakt üben. Das geht mit dem Clicker z.B. ganz einfach. Der Hund soll bei einem bestimmten Signal (z.B. ein freudiges "Schau mich an!") den Blickkontakt zum Hundeführer aufnehmen. Dies kann durch Halti-Training unterstützt werden, indem der Kopf des Hundes leicht zum Hundeführer gezogen wird). Wenn das klappt, kann man beginnen, auf Spaziergängen in reizarmer Umgebung zu üben. Einfach zwischendurch den Blickkontakt einbauen und mit Leckerchen bestätigen. Nach einer Weile kann man dann Hundebegegnungen üben. Zuerst einmal in sicherer Entfernung. Uns hat es geholfen, Demona quasi freudig auf den entgegenkommenden Hund "hinzuweisen" (Stichwort: Stimmungsübertragung!) und sie dafür zu belohnen. Dann musste sie absitzen und Blickkontakt herstellen. Zack...die nächste Belohnung. Unruhe wird mit einem ruhigen, aber strengen "Nein" quittiert. Aufmerksamkeit des Hundes wiederherstellen (indem man ihn z.B. wieder kurz aufstehen und sitzen läßt). Die Distanz zum fremden Hund kann dann allmählich veringert werden, solange der eigene Hund artig bleibt (und dafür bestätigt wird). Wer ausflippt, kriegt auch nichts.

Noch ein Wort zur Warnung: beim Halti bitte niemals vergessen, den Hund an einer doppelten Leine zu führen. Der *sichere* Halt des Hundes erfolgt über Halsband oder Geschirr. Hält man den Hund nur am Halti und flippt er dabei rum bzw. robbt man (versehentlich) daran, besteht die Gefahr, dass er sich an der Halswirbelsäule verletzt.

Grüßlies, Grazi
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