Neue HH Verordnungen
Haftpflicht und Chips für alle Hunde
Parteien einig über härtere Auflagen in Hamburg. Große Tiere sollen an die Leine.
Von Florian Kain
Hamburg - Noch vor den Herbstferien soll die Hamburger Bürgerschaft ein Gesetz beschließen, über dessen Inhalt jetzt zwischen den Fraktionen CDU, SPD und GAL Einigkeit erzielt wurde. Das Halten von Hunden wird dadurch teurer. Die wichtigsten Änderungen:
Tierärzte müssen allen Hunden einen Identifikations-Chip einpflanzen, damit der Städtische Ordnungsdienst rasch herausfinden kann, wem ein auffällig gewordenes Tier gehört. Es wird eine zentrale Hunde-Registrierungsstelle eingerichtet. Voraussichtliche Kosten des Chips: 40 Euro.
Jeder Halter wird zum Abschluß einer Haftpflichtversicherung gezwungen. Das soll die Schadensregulierung nach Beißfällen erleichtern. Kosten: pro Jahr je nach Rasse 70 bis 180 Euro.
Alle Hunde ab einer bestimmten Größe (angedacht sind 50 Zentimeter Schulterhöhe) sollen unter einen generellen Leinenzwang fallen, weil sie Menschen gefährlich werden können (einige betroffene Rassen siehe Kasten).
Ausnahmen von der Anleinpflicht sind möglich, wenn die Hunde einen Wesenstest bestehen (Kosten um 300 Euro) oder erfolgreich an einer Gehorsamkeitsschulung teilnehmen (rund 120 Euro, zum Beispiel im Tierheim). Fußgängerzonen und Naturschutzgebiete bleiben aber grundsätzlich Zonen mit Leinenzwang, egal, ob ein Test bestanden wurde.
Wer gegen die neuen Regeln verstößt, also etwa den Chip ablehnt oder seinen Hund ständig unangeleint durch den Park toben läßt, obwohl dieser nicht vom Leinenzwang befreit ist, kann zum Besuch einer Hundeschule verpflichtet werden. In krassen Fällen soll es ab Herbst auch möglich sein, Menschen das Halten von Hunden ganz zu verbieten.
Hunde, die unter den Leinenzwang fallen, sollen aber auch mehr Auslaufmöglichkeiten bekommen: Die Zahl der dafür reservierten Flächen wird von den Bezirken im Sommer von 60 auf 79 erhöht.
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Liebe Grüsse, Tamy und Rudel
"Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Mitmenschen."
Ernst R. Hauschka
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