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Alt 11.02.2008, 10:13
Duke
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Hallo ihr Alle
auch wir haben einen weiteren Schritt gemeistert. Gestern hatten wir das erste "Aussen"-Training. Auf einem ruhigen Platz, wo nicht wirklich viel los war, haben wir mit dem "lange"-Leine Training begonnen.
Ging wie folgt: Duke an eine 5 Meter Leine geschnallt und mich in einen "imaginären" Kreis gestellt. Radius war so gemessen, dass er, wenn er die Leine voll ausnützt, nicht an Rassen oder Wand oder sonst wo hin konnte um zu schnüffeln oder "Pipi" zu machen. Ich in den Kreis rein, Duke blieb stehen und ich - von ihm abgewendet - einfach mal den Himmel studiert und gewartet ob es sich neben mich stellt. Wichtig dabei war, dass ich die Leine vor mir auf Bauchhöhe gehalten habe, damit Duke meine Hände nicht sieht. Er hat dann beschlossen, in eine andere Richtung zu gehn. Als die Leine leicht anfing zu spannen, habe ich einen kleinen Ausfallschritt nach vorne gemacht (nachher Leine gleich wieder locker), es gab einen kurzen Ruck, Duke kuckte mich etwas verständnislos an und kam neben mich gewackelt. Ganz wichtig, blieb er auf meinen Höhe stehen, wurde ruhig und mit angehemer Stimme über den Nacken streichelnd gelobt. Dann ging es weiter, abdrehen wieder ein paar Schritte gaaannzz gemächlich gehn und warten, bis Duke sich neben mich stellte. Ging er an mir vorbei - nicht loben - blieb er neben mir stehn, besagtes Lob. Das ein paar Mal geübt. Tönt einfach aber war im Fall noch anstrengend. Hände immer vor den Bauch, aufgerichtet gehen, Duke nicht ankucken und ohne Anspannung ein paar Schritte laufen.
Manchmal klappte es - Lob bewirkte dass er immer gleich angefangen hat mit dem Schwanz zu wedeln - wenn er an mir vorbei ging und nichts passierte, versuchte er als nächstes mich mit dem Po abzudrängen. Ich musste ihn dann immer wegschuppsen und mich abdrehen. Schon nach kurzer Zeit fing er an mich anzubellen, wenn ich ihn wegschuppste oder nicht lobte weil er einfach an mir vorbeimarschierte. Dann hies es wieder abdrehen und ignorieren.
Kam jemand vorbei und er stellte die Ohren und zeigte sehr viel Aufmerksamkeit, hab ich mich in seine Sicht gestellt, mich kurz zum vorbeilaufenden Menschen gedreht und Duke signalisiert, dass ich's auch gesehen habe, mich wieder zu ihm gewendet - ganze Zeit Duke nicht angekuckt - und einfach uninteressiert getan. Nach dem 2ten Mal hat Duke nur noch kurz gekuckt wenn jemand kam und dann sein Interesse verloren.
Das ganze ging noch sehr interessant weiter. Irgendwann fand er die Ruckerei doof, wenn er nicht kam und hat begonnen die Leine anzufressen oder daran mit der Schnauze zu ziehen. Ich hab sie dann fallen lassen, dass ja keine Spannung drauf war - hat er nicht aufgehört, kam ein "Nein". Leine wieder aufgenommen und wieder ein paar Schritte gehn. Das ganze ging immer ohne Worte und Blicke vonstatten. Ziel war, dass wenn ich mich in eine Richtung bewege, Duke mir folgt. Blieb er dicht hinter mir stehen, gab es auch Lob (immer nur Lob, kein Leckerli oder so).
Nach einer Stunde war er und wir nudelfertig. Wieso machen wir das: Duke akzeptiert uns draussen nicht als Rudelführer. Wir fangen eigendlich bei A an mit dem Aufbautraining.. dort wo Chef hingeht folge ich. Tönt jetzt sehr krass. Muss aber im Moment so laufen, bis er schnallt, dass wir sagen was draussen geht, wem oder was schencken wir Aufmerksamkeit, was ist uninteressant, was wird genauer angekuckt... erst wenn er das vollumfänglich annimmt, werden wir uns an das Problem mit dem Kreuzen von anderen Hunden heranwagen können.

Aen liebe Gruess
Karin und der studierende Duke
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