Thema: Freilauf
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Alt 23.02.2005, 10:31
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Ingrid Ingrid ist offline
Sankt Woopsulina
 
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Es gibt einige Spazierwege in meiner Umgebung, die unterschiedliche Möglichkeiten bieten. Die "grossen Runden" mach' ich vorzugsweise in Wander-Gebieten, die viel freies Feld bieten, und dort lass' ich Platon dann auch frei zum Galoppieren und Toben. Begegnet uns ein abgeleinter Hund, dann lass' ich ihn auch laufen. Bei angeleinten Hunden frag' ich die Leute, ob wir sie beide loslassen wollen, und bei entgegenkommenden Spaziergängern muss er zurück zu mir bzw. kommt an die Leine. Freundlichen Gruss dazu, und keiner meckert.
Im Wald läuft er auch frei, aber dort hab' ich immer meine "Notbremse" im Anschlag, falls er doch mal ein Reh sieht. Die besteht aus einer Schleuder, mit der ich dem Dicken eine Eichel oder sonstwas auf den Hintern schiesse, wenn er im Galopp abgeht. In einem solchen Fall hilft Rufen oder Pfeifen nämlich leider gar nichts mehr... (Falls ich übrigens nicht treffe, dann klatscht das Geschoss neben ihm an einen Baum und wirkt als Unterbrechergeräusch.) Das klappt anständig; er kommt dann gleich wieder und kriegt Leckerchen. (Ich hab' mir übrigens schon selber eins auf den Hintern schiessen lassen; es zieht ordentlich und gibt einen blauen Fleck, ist aber auszuhalten. Jedenfalls besser als die Kugel eines Jägers...)

Dann gibt es noch die Gemeindewiese des Nachbarorts (geeignet fürs Schlechtwetterprogramm: Nicht ganz soviel Strecke, dafür mehr Hunde). Dort laufen fast alle Hunde frei und spielen herrlich miteinander, und die Leute stehen in Gruppen zusammen und halten die typischen Hundebesitzerschwätzchen. Selten kommt ein Hund vorbei, der aus Vorsichtsgründen an der Leine bleibt; dessen Besitzer grüsst dann von Weitem, und alle achten darauf, dass ihrer nicht hinrennt.

Neuerdings kann ich Platon (in wildfreiem Gelände) von fast ausser Sichtweite wieder zu mir rufen. Er reagiert auf Pfeifen durch die Finger und macht sich brav auf die Socken. Früher war 20 m die Grenze, ab da hörte er kein bisschen mehr... Das erleichtert den Gemeindewiesen-Spaziergang sehr, gerade wenn einer der zweifelhaften Kandidaten unterwegs ist...
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Hundachtungsvoll,
Ingrid
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