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Alt 16.05.2005, 12:14
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Jochen Jochen ist offline
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 05.05.2005
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Es kommt auf die "Tagesform" an. Manchmal reagiere ich in keiner Weise, mal frage ich, ob sie (z.B. die fehlinformierten "Bildzeitungsleser") an substantiierten Informationen zum Thema "Kampfhund" überhaupt interessiert seien oder ob sie nur ihren Frust und ihre angestauten Aggressionen ablassen wollten und frage manchmal auch ganz gezielt, ob sie Ärger mit ihrer Frau/mit ihrem Mann/mit ihren Kindern gehabt hätten. In diesem Fall sei es für mich natürlich "menschlich" verständlich, dass sie ein Ventil für ihren Ärger suchten.
Ich ertappe mich dabei, dass ich immer öfters selbst auf ganz unverschämte "Anwürfe" reagiere und nicht nur mehr die Faust in der Hosentasche balle da "Schweigen" oft als "Zustimmung" und nicht als Resignation über die Dummheit der Mitmenschen gewertet wird und ich zudem hoffe, zumindest den einen oder anderen "Kopfnicker" und "Nachschwätzer" zum Nachdenken motivieren zu können. Diesbezüglich habe ich bis heute schon fast alles an Argumenten ausprobiert und herausgefunden, dass man auf jeden "Fall" ganz individuell eingehen oder manchmal auch bewußt nicht eingehen sollte.
Ein "Patentrezept" gibt es dazu m.E. leider nicht aber ganz wichtig ist, dass wir Hundehalter insbesondere den "Hundehassern" durch anspringende oder sonst wie objektiv "belästigende" oder auf den Gehsteig kotende Hunde keinen Nährboden für entsprechende "Stammtischhetzgespräche" bieten.
Bei einem "Anwurf" sollten wir zunächst z.B. freundlich bereit sein, Auskunft über unsere Hunde zu geben und uns auch manchmal die Zeit nehmen, unsere Hunde z.B. von fremden Kindern streicheln zu lassen. Erkennt man beim Gesprächspartner echtes Informationsbedürfnis sollte man z.B. Kinder und Erwachsene motivieren, mit unseren menschenfreundlichen Hunden zu spielen um zu zeigen, dass von gut erzogenen und perfekt sozialisierten Hunden keine Gefahr sondern ausschließlich "Lebensqualität" ausgeht........
Aber wie eingangs erwähnt kommt es auf die eigene "Tagesform" an, oft will man nur unbehelligt mit seinem lieben Hausgenossen in der Natur Entspannung suchen und hat keine Lust und Zeit, bei "verkorksten" Mitmenschen "Therapeut" zu spielen. Wenn sich aber die Gelegenheit bietet und ein "Provokant" mit abnehmender Aggression zu einem Informationsaustausch bereit zu sein scheint, sollten wir diese Gelegenheit nutzen und geduldig alle Fragen beantworten.
Nur bei einer schlechten "Tagesform" (wenn wir also selbst aus irgendwelchen Gründen "gefrustet" sind) sollten wir Hundehalter nach dem Spruch von Heiner Müller "Die wenigsten Menschen sind es wert, dass man ihnen widerspricht" unkommentiert offensichtlich an uns gerichtete "Anwürfe" hinnehmen.


Zitat:
Zitat von Grazi
Ich habe meinen Ärger runtergeschluckt und den Kindern nur zugerufen, dass sie mir leid täten, so einen Großvater zu haben, der überhaupt keine Ahnung habe. Als er daraufhin so richtig losschimpfte, habe ich nur noch gewunken und ihm freundlich schöne Pfingsten gewünscht.

Hättet ihr überhaupt auf so eine Provokation reagiert? Hätte ich besser meine Klappe gehalten?

Immer noch leicht grummelnd, Grazi

Geändert von Jochen (16.05.2005 um 12:19 Uhr) Grund: Habe unten im letzten Absatz einen Rechtschreibfehler korrigiert.
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