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Alt 11.07.2008, 23:52
constanze constanze ist offline
Ritter / Edle
 
Registriert seit: 09.07.2008
Ort: BW
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Standard

Hallo,
es tut aber immerhin schon sehr gut ein wenig verstanden zu werden.
Das Problem ist eben auch, niemand kann sich vorstellen wie das Leben mit einem solch überängstlichen Hund ist - sie kann einfach durch ihre Angst nicht lernen. Wenn sie etwas positives erlebt, scheint es weniger Bedeutung zu haben als negative Erlebnisse. Sie ist in ihrer Panik absolut nicht ansprechbar! Und durch ihre Größe und Gewicht fallen da auch schon Übungen wie einfach weitergehen weg - bin schon mehr als einmal schwer gestürzt... Aber wir haben da mittlerweile einen Mittelweg gefunden, sie folgt mir eigentlich überall hin und ich weis auch wann es besser ist sie an die Leine zu nehmen und ihr Sicherheit dadurch zu geben, oder es besser ist sie einfach laufen zu lassen und selbst den Sicherheitsabstand zu wählen. Dinge wie Mülltonnen Verkehrsschilder die nicht immer an der gleichen Stelle stehen - einmal stören sie nicht, ein anderes mal fixiert sie sie und ist unfähig daran vorbeizugehen... gehe ich hin und schau mir die Dinge interessiert an, betaste sie ect (die anderen Hunde kommen mit) kann es sein sie kommt auch mal schauen, oder sie behält Abstand... Aber sie werden NIE ungefährlich!
Auffällig ist auch, sobald wir rausgehen, sucht sie den "Feind". Ständig schaut sie sich um, ist hektisch. Spielt sie mal mit anderen Hunden oder wälzt sich im Gras, muss sie doch ständig die Gegend absuchen.
Dadurch ist sie IMMER im Streß. Sie reagiert dadurch weder auf Leckerchen (auch wenn ich sie hungern lass) noch auf Lob, verbal oder körperlich.
Leider hat sie teilweise auch Angst vor mir - sprich wenn ich irgendwas vor ihr will, anleinen oder manchmal einfach Blickkontakt, und es gibt irgendetwas was sie beunruhigt und ich nicht bemerkt habe, schon duckt sie sich und wirft sich auf den Boden...
Da denke ich habe ich sicherlich auch viele Fehler gemacht, war sicher oftmals dann doch ungeduldig, da einfach gar nix geklappt hat - natürlich ist so ein kleiner Knuffibär super süß und Passanten davon abzubringen Claire anzusehen oder zu begrabschen war Horror... Mittlerweile gehen die "..och, der Arme hat Angst, komm doch her, ich tu dir nix..." mir auf die Nerven. Nur, heute kann ich Kinder auf die andere Straßenseite schicken, leider damals, als es sicher wichtiger gewesen wäre, war ich noch nicht so taff.

@Fred: ja, dieses Verhalten erinnert mich an Autisten!!! Absolut.

Gesundheitlich ist alles, Blutbild, Schilddrüse, Ohren ect super in Ordnung. Wobei ich mich manchmal frage WAS SIEHT SIE???

Wenn ich sie so beobachte, tut sie mir einfach leid und sie ständig im Streß sehe...irgendwie geht alles was ich grad versuche zu verbessern schief.
Und wenn ich sie wiederum sehe, sehe wenn sie unbeschwert glücklich Hund sie ist - wenn sie sich sicher fühlt! - ja, dann glaube ich eine andere Umgebung, wo sie zB nicht unbedingt spazieren gehen muss, würden ihr einfach gut tun...

Was die Blutlinie betrifft - ich hab da zwar nicht so den Durchblick, aber ich les da in der Ahnentafel sowas wie Inzucht (englische Linie). Eine ihrer Schwestern ist ebenso, allerdings verteidigt sie sich deutlich und auch eine Hündin die den selben Vater und deren Mutter die Schwester von Claires Mutter ist (oh, war das noch verständlich??) ist ebenfalls sehr sehr ängstlich gewesen (wie sie heute ist weis ich nicht). Auch kenne von dem Training eine Mastiffzüchterin die mir auch bestätigte, dass es ein bekanntes Problem wäre.
Das es einmal sooo schwierig werden würde, hätte ich auch nie geglaubt...

Liebe Grüße
Constanze

Das ich einen geeigneteren Platz für Claire finden werde, daran zweifle ich schon - aber ich wünsche es IHR.
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