Liebe Anne
"geht nicht"..., gibt es durchaus. Anne, es ist ja löblich, wenn man selbst tatkräftig "geht nicht, gibts nicht" und immer lösungsfähig ist, aber man ist es entweder weil man den Sachverhalt vor Augen hat oder man ist es "prinzipiell" und was für einen Starken immer ganz total normal ist und passt, ist für einen Anders-Starken überhaupt nicht dasselbe.
"Man wächst mit seinen Aufgaben", ja freilich, nur: der der an dieser Aufgabe nun mal nicht mehr zu wachsen vermag, wird mit schwungvoll-dynamischer Aufforderung "geht nicht, gibts nicht" nur noch mehr leiden, denn dass er/sie es "gehen lassen möchte", liegt doch auf der Hand! Aktionsbereitschaft ist etwas sehr schönes in meinen Augen, aber man muss auch schauen, ob man das Ziel der Aktion nicht total überfordert? Man kann nicht immer alles "eben mal so regeln, mit entspannten Menschen und einem ländlichen Haushalt" - es gibt Grenzen und nicht jeder Fall ist lösbar. Sollte z.B. im individuellen Fall Claire eine Entscheidung zu Gunsten der Einschläferung gefallen sein oder fallen, so wäre dies zu akzeptieren ohne Wenn und Aber.
Wenn ich ein bisschen deutlicher werden darf: nicht alles ist machbar, Frau Nachbar!
Nichts für ungut Anne, aber die "Aufzucht" von fünf Buben (der älteste ist fast 30 Jahre alt, sodann kommen noch so ein paar Frühzwanziger und ein Teen und ein Kleinkind) sowie eine verstorbene Tochter mit 17 haben mich das "Kopfwiegen" gelehrt. Sehr langsam und sehr bedächtig.
Geändert von Donata (15.07.2008 um 15:26 Uhr)
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