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Alt 24.08.2008, 19:39
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Anne Anne ist offline
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@Rammstein,
es geht wohl kaum darum, wwlche Meinung besser ist, eher darum, dass es zu einem Thema unterschiedliche Meinungen gibt, das sollte man respektieren.

Bei deinem Auszug zur Befürwortung der Kastration vor der 1. Läufigkeit ist auffällig, dass die meisten Pro-Argumente der Bequemlichkeit der Hundebesitzer entgegenkommen.

Hündinnen, die vor der ersten Läufigkeit kastriert wurden, haben einen ausgeprägteren Spieltrieb und sind unkomplizierter im Umgang mit Artgenossen.

Die Läufigkeiten mit all ihren Unannehmlichkeiten wie Attraktivität für Rüden und blutiger Scheidenausfluss fallen damit weg.

Aus Sicht der Hundebesitzer bestehen die Hauptgründe für die Kastration in der Verhinderung unerwünschter Trächtigkeiten und in der Erleichterung der Haltung.

Zwar haben Hündinnen, die vor der ersten Läufigkeit kastriert wurden, einen ausgeprägteren Spieltrieb und sind unkomplizierter im Umgang mit Artgenossen. Von den meisten Hundebesitzern werden diese Eigenschaften jedoch positiv gewertet und sind durchaus erwünscht.

Durch die Kastration wird die Sexualfunktion irreversibel und zeitlebens ausgeschaltet. Damit fallen auch die hygienischen Unannehmlichkeiten im Zusammenhang mit dem blutigen Läufigkeitsausfluss weg.

Auf die Lernfähigkeit wirkt sich die Frühkastration nicht negativ aus. Werden jedoch große Anforderungen an den Hund gestellt, wie z.B. bei der Ausbildung zum Schutz-, Katastrophen- oder Blindenführhund, so empfehlen die entsprechenden Hundeausbilder eine Kastration erst nach der ersten Läufigkeit vorzunehmen.


Diese Aussage ist ein Widerspruch in sich. Wenn die Kastration vor der 1. Läufigkeit keine negative Auswirkung auf die Lernfähigkeit hat, warum sollten Hunde, an die größere ausbildungstechnische Ansprüche gestellt werden dann erst nach der 1. Läufigkeit kastriert werden?

Ich habe eine meiner Hündinnen vor der 1. Läufigkeit kastrieren lassen, ohne jegliche negative Begleiterscheinungen. Dabei handelte es sich aber nicht um einen Spätentwickler, wie die Molosser, sondern um eine "Wasweißich-Mixhündin". Obwohl ich mit der Frühkastration keine negativen Erfahrungen gemacht habe, würde ich es nicht wieder tun. Es ist und bleibt ein sehr aversiver Eingriff, der zu einem Zeitpunkt vorgenommen wird, zu dem der Hund noch in der physichen und psychischen Entwicklung ist.
Wir hatten bisher 8 Hündinnen, davon waren/sind 4 unkastriert, 1 vor der 1. Läufigkeit kastriert, 1 nach der 1. Läufigkeit, 2 spätkastriert mit 6 und 8 Jahren. Keine dieser Hündinnen hatte Gesäugekrebs.

Ich bin kein Kastrationsgegner, ich bin aber ein Gegner von Hundehaltern, die ihre Hunde aus reiner Bequemlichkeit kastrieren lassen. Ebenso habe ich kein Verständnis für Hundehalter, die sich Rüden anschaffen, diese dann mit 6 Monaten kastrieren lassen, damit die Rüden kein Rüdenverhalten zeigen.
Erschreckend ist für mich außerdem, dass 80% der Kastrationen nicht aus medizinischer Indikation vorgenommen werden, sondern wegen Überforderung der Hundehalter, in dem irrigen Glauben, eine Kastration würde ihre Probleme lösen oder eben ihr Leben bequemer gestalten.

@ Grazi,
sie ist noch nicht läufig. Wenn sie Modell "Romantik" trägt, kommt auch ein Foto ( grusel)
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Gruß Vom Acker

Anne & Co.


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