Wir sind zwar schon seit ein paar Stunden wieder heim, aber immer noch ziemlich groggy.
Die Wolfswinkeler Hundetage boten ein anstrengendes und sehr interessantes Programm zum Thema "Kommunikation und Lernen beim Hund" mit größtenteils erstklassigen Referenten. Da der Seminarraum rappelvoll war, werden wohl wieder ca. 300 Teilnehmer (viele davon mit Hund) dort gewesen sein.
Den Anfang machte "Mr. Dingo" mit einer kleinen Didgeridoo-Vorführung. Dann folgte Rene Wehls, der seine Jugend forscht-Ergebnisse zu irgendeinem Fruchtfliegen-Projekt präsentierte.
Danach ging es endlich ans Eingemachte bzw. ans eigentliche Thema des Seminars...
Da ich die kurzfristig geänderte Reihenfolge der Referate nicht mehr zusammenbekomme, orientiere ich mich besser an dem ursprünglichen Programmablauf:
Günther Bloch, der auf gewohnt witzig-spritzige Art anhand toller Videoaufnahmen sein neues Projekt ("Verhaltensbeobachtungen an verwilderten Haushunden der Toskana") vorgestellt hat.
Prof. Dr. Kurt Kotrschall von der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle in Grünau (Österreich), ein äusserst sympathischer und überhaupt nicht abgehobener Wissenschaftler, der selber Eurasier hält und sich zu den evolutionären Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung äußerte.
Perdita Lübbe (Hunde-Akademie), die sich trotz Krankheit auf die Bühne geschleppt und das Apportieren als Mittel zum Aufbau von Vertauen und einer gute Bindung vorgestellt hat, veranschaulicht durch viele Videosequenzen.
Der wissenschaftliche Leiter der Trumler-Station Dirk Roos hat von den "neuesten" Bewohner der Station berichtet, nämlich den Schabrackenschakalen und den putzigen Marderhunden.
Aus Müdigkeit leider teilweise verpasst habe ich die TA Frau Dr. Sabine Schroll, die aus der verhaltensmedizinischen Praxis erzählte, sowie Frau Dr. Dorit Feddersen-Petersen, die über Kommunikation und Sozialspiele bei Hund und Wolf berichtete und glücklicherweise nur Auszüge aus den Videoaufzeichungen zweier verhaltensgestörter spanischer DSHs zeigte.
Der Natural Dogmanship-Mann Jan Nijboer sprach zum Thema "Erziehung - ein sozialer Prozess zwischen Mensch und Hund" ....ich weiss allerdings noch nicht so recht, was ich von ihm halten soll.
Der ehemalige Polizist und nun Ausbilder von Therapiehunden, Detlef Hildebrandt, hat ein bisschen kryptisch von den Ausbildungsmethoden "seines" Vereins "Hund als Helfer" erzählt.
Frau Dr. Wardecke-Mohr berichtete, wie Mensch und Hund über Kommunikation voneinander lernen können.
Der GfH-Biologie Joachim Leidhold (einigen vielleicht durch eher dröge Wolfsvideos bekannt) überraschte mich durch einen sehr menschlichen, sympathischen und überhaupt nicht langweiligen Vortrag, in dem es über die kognitiven Prozesse bei Hunden ging.