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Ein Outing ist wahrscheinlich nicht nötig, weil es hier ja eh jeder wissen müsste: ich bin auch eine der verantwortungslosen Hundehalterinnen, die regelmäßig mit 3 (zeitweise auch mit 4) Hunden unterwegs ist.
![]() Keine Frage: das ist kalkuliertes Risiko. Denn wenn was schief geht, kann selbst ein einzelner Hund mittlerer Gewichtsklasse einen Menschen arg in Bedrängnis bringen. Risiken lassen sich aber minimieren: hier müssen dann aber einige Faktoren zusammenkommen: Führungspersönlichkeit, gute Bindung und guter Gehorsam der Hunde an ihren Halter (eine bestandene BH ist da absolut nichtssagend), Charaktere / Verträglichkeit der Hunde, Auswahl der Gassiwege, absolut notwendiger Leuchtturmblick, gute Beobachtungsgabe, gesunder Menschenverstand... und nicht zu vergessen die Fitness und der Gesundheitszustand des Menschen. Bin ich z.B. krank, gehe ich entweder einzeln...oder fahre in die Einöde raus. Habe ich einen neuen Hund aufgenommen, wird ebenfalls getrennt gelaufen... bis ich mir sicher bin, die Hunde im Komplettpaket gehändelt zu bekommen. Aaaaber: ich muss auch ganz klar sagen, dass das hier bislang nur ging und geht, weil ich eine Althündin dabei habe, die eigentlich immer unangeleint ist und mir fremde Artgenossen sauber vom Hals hält. Fremdhundbegegnungen im Trupp gehen bei meinen Mobbern nämlich nicht. Und hätte ich im täglichen Umgang Probleme mit meinen Hunden ("Attacken" auf Artgenossen oder gar Menschen) wäre ich vernünftig genug, nicht im Trupp mit den Hunden zu laufen. Bei uns fluppt es, weil meine Hunde selbst im Freilauf nicht zu anderen Hunden hinlaufen, selbst wenn wir hinter denen herdackeln. Bin ich mir aber ob des anderen Hundes unsicher (ob der evtl. zu uns herläuft), leine ich an. Rigoros. Und ganz ehrlich? In all den Jahren hatte ich fast ausschließlich Probleme mit Leuten, die einen einzelnen Hund nicht im Griff hatten und der dann meinte, auf ein "Rudel" zustürmen zu müssen. Erst gestern wieder passiert: Ein Mann mit freilaufendem Labbi-Rüden kommt uns unterhalb eines Dammes entgegen und sieht uns bereits von weitem. Wir leinen Mortisha und Simba an, Vega beibt eh bei mir. Der Labbi verschwindet ca. 20 m vor uns aus unserem Blickfeld, aber wir hören den Mann nur noch brüllen ("Hier", "Komm", etc.). Vega bringt sich in Position und tatsächlich taucht der Hund nun direkt vor ihr auf. Wir bleiben stehen. Vega und der Rüde umkreisen sich stelzend. Der Mann kommt weiterhin brüllend den Damm hochgesprintet, greift ins Halsband und reisst den Hund mit sich, ihn dabei anschreiend: "Wie oft soll ich dir eigentlich noch sagen, dass du kommen sollst? Verdammt noch mal!" Mir ist bald die Hutschnur geplatzt, weil der Mann den Hund extrem grob hinter sich herschleifte. Ich pflaumte ihn an, das sei noch lange kein Grund, so mit dem Hund umzugehen... was mir dann die Antwort einbrachte, es gehe mich nichts an, wie er seinen Hund erziehe. ![]() So was passiert uns leider öfter. Treffen wir hingegen Leute mit mehreren Hunden, sind die in der Regel selber recht vorsichtig, laufen vorausschauend und leinen vorsichtshalber an. Hier läuft z.B. eine Frau mit 4 DSHs, die einen sehr schlechten Ruf genießen, weil sie angeblich mehrfach andere Hunde gejagt und gebissen haben. Wir haben bis dato (und zwar seit mehreren Jahren) noch keine Probleme mit denen gehabt, selbst wenn wir relativ dicht aneinander vorbei mussten. 2 Frauen mit 8 Hunden. Die wir - da brauchen wir uns nichts vormachen - sicher nicht gehalten bekommen hätten, würden sie beim Anblick fremder Hunde gleich austicken. Grüßlies, Grazi
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![]() ![]() Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers) Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe |
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Ach...und bevor es untergeht:
Die Doggenhalterin wusste unter Garantie, dass mind. einer ihrer Hunde auf Bewegungsreize reagiert....und ich finde es absolut verantwortungslos, solche Hunde dann ungeleint zu führen. Setzt sich ein Hund in Bewegung, rennen nämlich meist - Rudeldynamik halt - alle anderen mit. Ich mag mir die Angst des Kindes (und des Vaters) gar nicht vorstellen. ![]() Bleibt nur zu hoffen, dass die Verletzungen des Kindes nicht allzu schlimm und es kein Trauma für's Leben zurückbehält... was aber nur allzu verständlich wäre. Und die Doggenhalterin sollte sich ernsthaft überlegen, ob es sinnvoll ist, alle Hunde zu behalten, wenn sie nicht in der Lage ist, alle Hunde einzeln oder in sicheren Kleinkombis auszulasten. Auflagen (und eine empfindliche Strafe) müssen IMO auf jeden Fall sein... die dann aber auch bitte umgesetzt und kontrolliert werden. Grüßlies, Grazi
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