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Gast20091091001 15.08.2009 02:41

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von christlgo (Beitrag 151192)
Wir müssen miteinander auskommen und jeder sollte dem anderen respekt entgegen bringen.

RESPEKT? NEIN. DAS SOLLTE UND MUSS ICH NICHT.

Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 150784)
...bei manchen Usern könnte man meinen alle Jäger wären schießgeile Kriminelle...

Für dich, Gonzalez, ein Zitat aus der Jägerzeitschrift "Wild und Hund", 24/2003, mit der Überschrift: "Keine Angst vor der Lust" über eine Doktorarbeit eines Jägers:
Zitat:

Beim Erlegen des Wildes erleben Jäger einen Kick und zu dem sollten sie sich bekennen...So ist also die häufig kritisierte 'Lust am Töten' nichts anderes als ein 'hingebungsvolles Streben nach Überwindung des Todes durch Naturbeherrschung'...Den emotionalen Höhepunkt seiner Jagd, den Kick, erlebt der Jäger immer dann, wenn er den todbringenden Schuss auslöst
Ey! Natürlich! Nicht verallgemeinern, bitte! ;)

Wen es interessiert - Bilder einer Treibjagd:
Treibjagd

Hier mal ein Filmchen - für starke Nerven (startet nicht gleich - man kann auch den "Bericht des Filmers" lesen)
Wildsau

Hier noch ein paar "Wussten Sie's"...zum Nachdenken... und ich schliesse mit einem fröhlichen "Waidmanns Unheil" ... Gute Nacht.

http://www.abschaffung-der-jagd.de/i...andzettel2.jpg
(Wenn wer auf Quellen pocht, kann ich gerne recherchieren...dauert dann aber ein bissl)

BX-Isabell 15.08.2009 09:27

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
:lach2:
Bei den Aussagen mancher User denkt man diese wären in einem Jäger Forum besser aufgehoben.
Ich unterschreibe Deinen Post sofort!

thofroe 15.08.2009 18:23

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Hallo,
ich habe diese Diskussion verfolgt und stehe auf dem Standpunkt, dass es solche und solche Jäger gibt. Einiges was hier geschrieben wird wirkt auf mich wie reinste Polemik. Der Jäger als solches ist sicherlich nicht "durch die Bank" ein Schlächter und Mörder. Menschen mit solchen schwarz-weiß-denken haben wir auch die Rasselisten und Kampfhundedebatten zu verdanken.
Ich für mein Teil kann nur sagen, dass ich negative wie auch positive Erfahrungen mit einzelnen Jägern gemacht habe.
Glücklicherweise habe ich z.Zt. in meinem Lebensraum einen Jäger, der mich und meine Hunde voll und ganz akzeptiert und mir gestattet meine Hunde unangeleint durch den Wald zu führen.
Wir sind keine Spezis, aber wir grüssen uns freundlich und halten auch mal einen Smalltalk.
Übrigens hat er sein Gewehr auch nicht ständig dabei!!!
Für mich gibt es nicht DIE Jäger, DIE Hundehalter, DIE Politiker......
LG Thomas

Gast20091091001 16.08.2009 11:26

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von thofroe (Beitrag 151237)
Der Jäger als solches ist sicherlich nicht "durch die Bank" ein Schlächter und Mörder. Menschen mit solchen schwarz-weiß-denken haben wir auch die Rasselisten und Kampfhundedebatten zu verdanken.

Ja gibt es denn auch "den Jäger als solches", der nicht jagd? ;)
»Jagd ist doch immer eine Form von Krieg.« Johann Wolfgang von Goethe.

Ich bin der Meinung, dass das Ökosystem Wald keiner "Hege" durch den Menschen bedarf, dass es sogar anmassend ist. Ich bin der Meinung, dass wir keine grünen Männer mit Flinten, Saufedern, Nachtsichtgeräten, Tierfallen und wildscharfen Hunden brauchen, die laut trompetend in dieses Ökosystem einfallen und es empfindlich stören und verletzen. (Gleiches gilt für rücksichtslose Hundehalter, laut krakehlende Waldwanderer...usw)
Ich bin der Meinung, dass man die "Auslese und Qualitätsverbesserung der jeweiligen Population" (Gesunder Wildbestand?) durchaus der Natur statt der Büchse überlassen kann bzw. muss - und man das Hauptaugenmerk lieber auf sinnvolle Schutzmassnahmen der noch verbleibenden Ökosysteme richten sollte.
Ich bin der Meinung, dass Kirrungen, Ablenkungsfütterung, Wildäcker und sonstige Fütterungsmassnahmen völlig überflüssig sind - oder vielleicht darauf abzielen, mehr Fleisch von gemästeten Wildtieren zu produzieren.
Wie sagte es der NABU-Landesvorsitzende Dr. Stefan Rösler: "Wir brauchen an die Natur angepasste und nicht mit dem Futtereimer künstlich hochgehaltene Wildbestände".
Der ganze Rest, "Jagd als Seuchenbekämpfung", "Biotoppflege" und so weiter - was sind denn das für (Schein-) Argumente?

Apropos Argument: Wenn du meinst, dass jemand mit "meinem Denken" schuld ist an den Rasselisten, was, nebenbei, Lichtjahre von der eigentlichen Diskussion entfernt ist, kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass du über manche Dinge entweder noch nie nachgedacht hast, dich schlechte informiert hast oder du schlecht informiert wurdest.
Schlecht informierte Menschen haben gewiss den grössten Schuld-Anteil an "Rasselisten und Kampfhundedebatten". Na, gefällt dir so eine Diskussionsbasis auf Stammtischniveau, oder wollen wir das besser lassen?
Bin mal gespannt, ob ich in deinem nächsten Post auch für z.B. Auschwitz, Indianerreservate und den industriellen Walfang verantwortlich gemacht werde.

BX-Isabell 16.08.2009 12:01

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Besser hätte ich es auch nicht sagen können:lach2:

thofroe 16.08.2009 19:53

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Hallo Jörg,
ich kann mich garnicht daran erinnern, dich zitiert oder mich explizit auf dich bezogen zu haben:lach1:
Aber jeder zieht sich bekanntlich den Schuh an, der ihm paßt.
Was ich zum Ausdruck bringen wollte ist, dass eine Verallgemeinerung nicht meine Auffassung von Sachlichkeit und fairness entspricht.
Eine gemeinsame Diskussionsgrundlage scheint in der Tat nicht gegeben zu sein: Meine Informationen entspringen leider nur eigens erlebte Situationen und mögen daher nicht der Realität gerecht werden. Natürlich könnte ich mich jetzt durchs Netz googlen und auf wichtig machen...der Typ von Mensch bin ich aber nicht.
Ich für mein teil bin froh, dass ein Jäger mit seinem Hund um 2:00 nachts einen Hirschen nachgefolgt ist weil dieser Hirsch von mir angefahren wurde und sich schwer verletzt ins Gehölz geschleppt hat. Aber möglicherweise wäre dieser Hirsch ja auch von einem Wolf erlöst worden oder ganz plötzlich ohne Schmerzen sanft eingeschlafen.
Bevor ich jetzt noch weitere sinnvolle und positive Erlebnisse mit den Jägern schildere, verkneife ich`s mir lieber...sind ja doch alle überflüssig, schießwütig und in Begleitung von wildscharfen Hunden.
LG Thomas

Gonzalez 17.08.2009 10:48

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151195)
[Wen es interessiert - Bilder einer Treibjagd:
Treibjagd )

Und bei einem Metzger sieht es genauso aus, alles voller Blut und Gedärmen. Alle Metzger verbieten?

Mal bei einer Hausschlachtung dabeigewesen, gibt es in ländlichen Gebieten immer noch, sieht genauso aus wie auf den Bilder der toten Tiere. Alle Hausschlachtungen verbieten?

Schön blöde das man Tiere erst töten und ausnehmen muß bevor man das Fleisch weiterverarbeiten kann.

Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151195)
[Hier mal ein Filmchen - für starke Nerven (startet nicht gleich - man kann auch den "Bericht des Filmers" lesen)
Wildsau)

Bitte den Beitrag beachten, dem Jäger sollte der Schein enzogen werden, wenn er solange braucht um ein angeschossenes Tier zu erlösen. Wurde an irgendeiner Stelle das sinnlose Quälen von Tieren befürwortet?

Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151195)
[Hier noch ein paar "Wussten Sie's"...zum Nachdenken... und ich schliesse mit einem fröhlichen "Waidmanns Unheil" ... Gute Nacht.

http://www.abschaffung-der-jagd.de/i...andzettel2.jpg
(Wenn wer auf Quellen pocht, kann ich gerne recherchieren...dauert dann aber ein bissl)

In einem Vorgängerbeitrag führen Sie noch eine an das nicht verallgemeinert werden soll und es auf beiden Seiten solche und solche gibt. Ihre Beispiele zeigen allerdings komischerweise nur auf eine Seite. Wie kommts, wohl doch eine wenig "Massenmordlastig".

Wie gesagt, wo bleiben die Videos von hetzenden Hunden, von Rehen die durch Hunde gerissen werden, die leben "so ein bischen angefressen" immerhin noch länger als das Wildschwein das von dem 80 Jährigen Jäger angeschossen wurde ( laut Text 1 Std. ).

Aber alles nicht so wichtig, oder?

Gonzalez 17.08.2009 11:06

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151277)
Ich bin der Meinung, dass das Ökosystem Wald keiner "Hege" durch den Menschen bedarf, dass es sogar anmassend ist. Ich bin der Meinung, dass wir keine grünen Männer mit Flinten, Saufedern, Nachtsichtgeräten, Tierfallen und wildscharfen Hunden brauchen, die laut trompetend in dieses Ökosystem einfallen und es empfindlich stören und verletzen. (Gleiches gilt für rücksichtslose Hundehalter, laut krakehlende Waldwanderer...usw)
Ich bin der Meinung, dass man die "Auslese und Qualitätsverbesserung der jeweiligen Population" (Gesunder Wildbestand?) durchaus der Natur statt der Büchse überlassen kann bzw. muss - und man das Hauptaugenmerk lieber auf sinnvolle Schutzmassnahmen der noch verbleibenden Ökosysteme richten sollte.
Ich bin der Meinung, dass Kirrungen, Ablenkungsfütterung, Wildäcker und sonstige Fütterungsmassnahmen völlig überflüssig sind - oder vielleicht darauf abzielen, mehr Fleisch von gemästeten Wildtieren zu produzieren.
Wie sagte es der NABU-Landesvorsitzende Dr. Stefan Rösler: "Wir brauchen an die Natur angepasste und nicht mit dem Futtereimer künstlich hochgehaltene Wildbestände".
Der ganze Rest, "Jagd als Seuchenbekämpfung", "Biotoppflege" und so weiter - was sind denn das für (Schein-) Argumente?.

Ja das wäre alles richtig, nur wo gibt es denn in D noch ein geschlossenes Ökosystem? Die Regel sind geschlossenen Systzem doch wohl eher nicht.

Bei uns sind überall bewirtschaftete Felder in Waldnähe, will bedeuten das eben auch schwache und alte Tiere jederzeit Problemlos an Futter kommen während sie in einem "geschlossenen System" verenden würden. Oftmals mangelt es auch an "natürlichen Feinden", sprich entsprechenden Jägern ( Wolf, Luchs, Bär ) die eine Population begrenzen würden.

Folge = Überpopulation

Wer ist den z.B. der "natürliche Feind" des Wildschweins in D Wäldern. Oha den gibt es nicht.

Peppi 17.08.2009 12:16

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Jetzt wird's polemisch...

Bei den natürlichen Feinden schlägt des Waidmannes Herz doch gleich doppelt schnell... :schreck: Erinnern wir uns an die ersten Reaktionen bei den Wölfen in Sachsen oder an JJ1...

Nee, nee....

Ich will auch nicht pauschalieren, weil ich ein paar ganz nette Waidmänner kennen gelernt habe.

Ob die Regulierung von Nöten ist? Man hört mal so, mal so.

Ich habe mal gelesen, durch Zufütterung und den ganzen Nonsens kommt es erst zur Überpopulation, die wiederum betrieben wird, damit man dem "Yuppie Snop" die Jagd auch schmackhaft machen kann. Denn wer zahlt schon, wenn er nix vor die Flinte bekommt? Und ums Geld geht's schließlich auch hier. Und natürlich sind das alles ausgebildete Schützen, die alle nur den Wildbestand regulieren wollen... :lach2:

Wenn nur wegen der Trophäen geschossen wird, wird's pervers bis krank. Die Jungs sollten sich mal lieber mal wieder zu Hause austoben, falls das noch klappt :lach1:

Bei den Auflagen zu den Wäldern geht es übrigens immer um den Wald-Eigentümer. Generell gibt es in NRW keine Leinenpflicht oder "Auf-dem-Weg-bleib"-Pflicht für Hunde. Verboten ist unkontrolliertes Jagen und erst hier hat der Jäger das Recht einzuschreiten. Hinzu kommt das Schuss-Verbot wenn Menschen verletzt werden können.

Und Leute die sich nicht dran halten, findet man ja bekanntlich allerorts :lach3:

Gonzalez 17.08.2009 12:51

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 151450)
Jetzt wird's polemisch...

Bei den natürlichen Feinden schlägt des Waidmannes Herz doch gleich doppelt schnell... :schreck: Erinnern wir uns an die ersten Reaktionen bei den Wölfen in Sachsen oder an JJ1...

Nee, nee.... :

Komisch nur das ich mich auf das vom User angeführte "Geschlossen System" bezog, ein geschlossenes System würde eben auch natürliche Feinde beinhalten, die es aber zum großen Teil nicht gibt f. bestimmte Waldtiere.

Die Ausrottung der Wölfe, Bären, .... sehe ich jetzt nicht in der direkten Verantwortung heutiger Jäger.

Fahren Sie Auto, fühlen Sie sich pers. für alle in D durch Autos umgekommenen verantwortlich?

Was geschah mit dem Jäger der die Wölfe erschossen hat, nach meinem Kenntnisstand wurde ihm der Schein entzogen. Haben Sie andere Informationen?

Das der Luchs allerdings in Bayer wieder verstärkt auftritt ohne das gleich die "Mörderbande" loszieht wird Ihrerseits nicht angeführt. Warum, kein interesse am Argument.


Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 151450)
Ich will auch nicht pauschalieren, weil ich ein paar ganz nette Waidmänner kennen gelernt habe.

Ob die Regulierung von Nöten ist? Man hört mal so, mal so.

Ich habe mal gelesen, durch Zufütterung und den ganzen Nonsens kommt es erst zur Überpopulation, die wiederum betrieben wird, damit man dem "Yuppie Snop" die Jagd auch schmackhaft machen kann. Denn wer zahlt schon, wenn er nix vor die Flinte bekommt? Und ums Geld geht's schließlich auch hier. Und natürlich sind das alles ausgebildete Schützen, die alle nur den Wildbestand regulieren wollen... :lach2::

Das mit dem "nicht pauschalisieren müssen Sie aber noch üben ;-)

Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 151450)
Wenn nur wegen der Trophäen geschossen wird, wird's pervers bis krank. Die Jungs sollten sich mal lieber mal wieder zu Hause austoben, falls das noch klappt :lach1::

Da haben Sie meine volle Zustimmung und, auch wenn es Ihnen nicht recht sein wird, die Jäger die ich kenne finden dieses Trophäenschießen ebenfalls nicht aktzeptabel.

Mal kurz nach Afrika, sich auf einem gepolsterten Sessel bequem machen und warten bis endlich einer der Big-Five vor den Lauf getrieben wird. Mit Jagd hat das nicht zu tun.

Solchen Leuten müsste der Jagdschein entzogen werden und der Waffenschein gleich mit.

Gast20091091001 17.08.2009 13:03

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151441)
Und bei einem Metzger sieht es genauso aus, alles voller Blut und Gedärmen. Alle Metzger verbieten?

Mal bei einer Hausschlachtung dabeigewesen, gibt es in ländlichen Gebieten immer noch, sieht genauso aus wie auf den Bilder der toten Tiere. Alle Hausschlachtungen verbieten?

Schön blöde das man Tiere erst töten und ausnehmen muß bevor man das Fleisch weiterverarbeiten kann.

Hallo Gonzalez,
Schön, keine Stammtischparolen! ;)
Wir duzen uns alle hier im Forum.
Ob es legitim ist, eigens dafür gezüchtetes Nutzvieh mit Wildtieren zu vergleichen, führt uns zu einer anderen Diskussion.
Kritik an der Nutzviehhaltung ist ebenfalls ein anderes Kapitel, welches von mir an anderer Stelle gewiss nicht ausgelassen wird.
Bleiben wir im Wald.

Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151441)
In einem Vorgängerbeitrag führen Sie noch eine an das nicht verallgemeinert werden soll und es auf beiden Seiten solche und solche gibt. Ihre Beispiele zeigen allerdings komischerweise nur auf eine Seite. Wie kommts, wohl doch eine wenig "Massenmordlastig".

Ich verstehe zwar nicht ganz, was du in diesem Zusammenhang mit "auf beiden Seiten" meinst - falls du die Seiten "Hundehalter" und "Jäger" meinst:
Ich habe immer betont, dass rücksichtslose Menschen nichts im Wald verloren haben. Oder kam das nicht so rüber?
Ich habe geschrieben, dass ich keine positiven persönlichen Erfahrungen mit Jägern gemacht habe, die ich aber nicht ausführen möchte.
Meine Kritik an der Jagd "an sich" hat damit nichts zu tun.

Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151441)
Wie gesagt, wo bleiben die Videos von hetzenden Hunden, von Rehen die durch Hunde gerissen werden, die leben "so ein bischen angefressen" immerhin noch länger als das Wildschwein das von dem 80 Jährigen Jäger angeschossen wurde ( laut Text 1 Std. ).

Aber alles nicht so wichtig, oder?

Siehe oben - das verurteile ich zutiefst. Doch, sehr wichtig.
Was erwartest du von mir? Soll ich hier schreiben, dass mir die Galle hochkommt, wenn ich die gelangweilten und unausgelasteten, voll im Futter stehenden, ausgeschlafenen, vom vielen Radfahren und Joggen extrem muskulösen und absolut ausdauernden, voll medizinisch versorgten Hunde sehe, die nicht gehorchend am Waldrand aus reiner Lust am Leben ihr Jagdverhalten abspulen?
Oder doch besser: Lasst bitte eure Hunde an der Leine, wenn sie nicht 100% wildsicher sind??

Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151443)
Ja das wäre alles richtig, nur wo gibt es denn in D noch ein geschlossenes Ökosystem? Die Regel sind geschlossenen Systzem doch wohl eher nicht.

Bei uns sind überall bewirtschaftete Felder in Waldnähe, will bedeuten das eben auch schwache und alte Tiere jederzeit Problemlos an Futter kommen während sie in einem "geschlossenen System" verenden würden. Oftmals mangelt es auch an "natürlichen Feinden", sprich entsprechenden Jägern ( Wolf, Luchs, Bär ) die eine Population begrenzen würden.

Folge = Überpopulation

Wer ist den z.B. der "natürliche Feind" des Wildschweins in D Wäldern. Oha den gibt es nicht.

Oben habe ich geschrieben, dass man "das Hauptaugenmerk lieber auf sinnvolle Schutzmassnahmen der noch verbleibenden Ökosysteme richten sollte." Dafür gehört für mich auch das "Wieder-Erschliessen" von Wiesenflächen und Brachen für den Wald - das Ausdehnen von Waldrändern (natürliche Waldränder) - heute wird fast jeder Zentimeter der Waldränder landwirtschaftlich genutzt, da gebe ich dir Recht. Das beinhaltet auch, dass diese "Futtergründe" für das Wild mit chemischen Spritzmitteln, Pestiziden, Herbiziden ect. "verschmutz" sind.
Schleppen sich die alten, kranken und schwachen Tier nicht in die "verseuchten" Felder, finden sie genügend Futter an den zahlreichen Kirrungen. Die natürliche Auslese geht verloren.:traurig2:
Andererorts wird eine 3 spurige Autobahn direkt durch einen Wald gezogen, ein Wald, in dem eh fast jeder Quatratmeter für die Jagd freigegeben ist.
Auch wenn du meine Argumente unter "nicht durchführbar" oder "utopisch" verbuchst - irgendwann werden wir Menschen mal merken, wie sehr wir von intakten Ökosystemen abhängen - nicht nur von bewirtschafteten Feldern.

Allerdings, zum Thema Überbevölkerung, haben doch Forschungen längst ergeben, dass nicht nur das Prinzip "Raubtier" Populationen in Schach hält, sondern dass auch die Natur Strategien bereit hält (Unfruchtbarkeit, Aggression, Krankheiten, Nahrungsmangel einerseits - und genetische Reaktionen darauf). Raubtiere erlegen meist alte, kranke, schwache Tiere...so, ich will diesen Punkt nicht verallgemeinern...aber der Jäger schiesst gerne den prächtigen Hirsch mit dem Riesengeweih (12 Ender?), den stolzen Keiler und den Rehbock mit den tollen Hörnern, weil es nämlich auch um Trophäenjagd geht. Und um gutes Wildfleisch für den Markt, dass man kaum bei kranken, alten, schwachen Tieren erwarten kann.
Teilweise - ich weiss nicht, vielleicht grösstenteils, ist die Jagd auch eine Fehlauslese. Und wenn ein Jäger aus grosser Entfernung ein Tier erlegt, erkennt er dann überhaupt, ob es alt, schwach und krank ist?
In den meisten Naturschutzgebieten dieser Erde gilt striktes Jagdverbot - noch nirgends ist das "natürliche Gleichgewicht" dadurch aus den Fugen geraten, "Überpopulationen" kommen natürlich vor - regulieren sich aber auch natürlich.

Wir haben doch ein paar Schweizer hier - vielleicht will uns jemand mal die Situation im Kanton Genf schildern, in dem seit einem Volksentscheid 1975
ein allgemeines Jagdverbot auf Säugetiere und Vögel besteht?

Peppi 17.08.2009 13:46

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Gibt's eigentlich ne Statistik über Hundeopfer unter den Waldbewohnern?

Gonzalez 17.08.2009 14:17

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151469)

Siehe oben - das verurteile ich zutiefst. Doch, sehr wichtig.
Was erwartest du von mir? Soll ich hier schreiben, dass mir die Galle hochkommt, wenn ich die gelangweilten und unausgelasteten, voll im Futter stehenden, ausgeschlafenen, vom vielen Radfahren und Joggen extrem muskulösen und absolut ausdauernden, voll medizinisch versorgten Hunde sehe, die nicht gehorchend am Waldrand aus reiner Lust am Leben ihr Jagdverhalten abspulen?
Oder doch besser: Lasst bitte eure Hunde an der Leine, wenn sie nicht 100% wildsicher sind?? ?

Nach meinen Erfahrungen werden solch blutige Bilder oftmals angeführt um beim Gegenüber einen Ekel zu erzeugen und somit eine Anti-Jägerhaltung zu erreichen.

Meine Beispiele sollten verdeutlichen das es, solange wir Fleisch essen, getötete und ausgenommene Tiere geben wird. Das sieht dann eben blutig aus.

Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151469)
Oben habe ich geschrieben, dass man "das Hauptaugenmerk lieber auf sinnvolle Schutzmassnahmen der noch verbleibenden Ökosysteme richten sollte." Dafür gehört für mich auch das "Wieder-Erschliessen" von Wiesenflächen und Brachen für den Wald - das Ausdehnen von Waldrändern (natürliche Waldränder) - heute wird fast jeder Zentimeter der Waldränder landwirtschaftlich genutzt, da gebe ich dir Recht. Das beinhaltet auch, dass diese "Futtergründe" für das Wild mit chemischen Spritzmitteln, Pestiziden, Herbiziden ect. "verschmutz" sind.
Schleppen sich die alten, kranken und schwachen Tier nicht in die "verseuchten" Felder, finden sie genügend Futter an den zahlreichen Kirrungen. Die natürliche Auslese geht verloren.:traurig2:
Andererorts wird eine 3 spurige Autobahn direkt durch einen Wald gezogen, ein Wald, in dem eh fast jeder Quatratmeter für die Jagd freigegeben ist.
Auch wenn du meine Argumente unter "nicht durchführbar" oder "utopisch" verbuchst - irgendwann werden wir Menschen mal merken, wie sehr wir von intakten Ökosystemen abhängen - nicht nur von bewirtschafteten Feldern.?

Gerade beim Erhalten von oben beschriebenen Flächen gibt es mit der Überpopulation von Wildschweinen ein Problem. Wenn Du Dir eine Wiese ansiehst die von einer Rotte umgepflügt wurde ist es mit dem Erhalt von freien Flächen für andere Wildtiere schnell vorbei.

.
Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151469)
Allerdings, zum Thema Überbevölkerung, haben doch Forschungen längst ergeben, dass nicht nur das Prinzip "Raubtier" Populationen in Schach hält, sondern dass auch die Natur Strategien bereit hält (Unfruchtbarkeit, Aggression, Krankheiten, Nahrungsmangel einerseits - und genetische Reaktionen darauf). Raubtiere erlegen meist alte, kranke, schwache Tiere...so, ich will diesen Punkt nicht verallgemeinern...aber der Jäger schiesst gerne den prächtigen Hirsch mit dem Riesengeweih (12 Ender?), den stolzen Keiler und den Rehbock mit den tollen Hörnern, weil es nämlich auch um Trophäenjagd geht. Und um gutes Wildfleisch für den Markt, dass man kaum bei kranken, alten, schwachen Tieren erwarten kann.
Teilweise - ich weiss nicht, vielleicht grösstenteils, ist die Jagd auch eine Fehlauslese. Und wenn ein Jäger aus grosser Entfernung ein Tier erlegt, erkennt er dann überhaupt, ob es alt, schwach und krank ist?
In den meisten Naturschutzgebieten dieser Erde gilt striktes Jagdverbot - noch nirgends ist das "natürliche Gleichgewicht" dadurch aus den Fugen geraten, "Überpopulationen" kommen natürlich vor - regulieren sich aber auch natürlich?

Das Erkennen von alten, schwachen, ..... kommt vom mehrmaligen Beobachten.

Ich kenne keinen Jäger der auf den Hochsitz geht und einfach mal das erste Tier das er vor die Flinte bekommt abschießt.

Die Treffen sich vorher, besprechen wer, wo, welche Tiere gesehen hat und wo ein Abschuß anzuraten ist. Und genau auf diese Tiere wird dann geachtet.

Gibt es z.B. eine alte, kranke Bache die bereits durch sehr aggressives Verhalten aufgef. ist, gibt es Füchse die sich zutraulich verhalten ( Tollwut ), sprich man versucht die Quote durch Sinvolle Abschüsse zu erfüllen.

Und es gibt bei uns doch tatsächlich noch soviel Waldtiere das ich beim Spazierengehen sehr oft Rehe sehe, eindeutige Hinweise auf die Futtersuche von Wildschweinen, Dachsburgen die bewohnt sind, .....

Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151469)
Wir haben doch ein paar Schweizer hier - vielleicht will uns jemand mal die Situation im Kanton Genf schildern, in dem seit einem Volksentscheid 1975
ein allgemeines Jagdverbot auf Säugetiere und Vögel besteht?

Fände ich ebenfalls sehr interessant.

Maps 17.08.2009 14:21

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Hallo Ongoing Guerillas,
der Jagdschein ist u.a. so schwer zu erhalten, weil der Anwärter lernen muss, aus der Entfernung ein Stück Wild genau anzusprechen, also zu erkennen, ob er ein altes, junges,
krankes, gesundes usw. Stück Wild vor sich hat.
Leider stellt sich in unsere Wäldern auch kein natürliches Gleichgewicht ein. Dazu sind unsere Wälder zu begrenzt. Auch wenn Jäger hier als Naturschützer fungieren und durch Wildbrücken und Wiederherrstellung der alten Wanderrouten z.B. des Rotwildes versuchen, diesen wieder Raum zu schaffen.

Gast200912280002 17.08.2009 14:28

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Hey, nur mal so aus Interesse...
Muß ein Jagdschein ab und zu "wiederholt" werde oder behält man den lebenslang? Bei uns sind viele sog. "Jagdpächter" (=Hobbyjäger) unterwegs, die jenseits der 70 sind und sicher auch im Sehvermögen jenseits von gut und böse... (DIES ist eine rein subjektive Wahrnehmung einer auf diesen Ort bezogenen Wahrnehmung, KEINE Verallgemeinerung)...
und eine nur neugierige Frage...

Gonzalez 17.08.2009 14:59

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von ********* (Beitrag 151513)
Hey, nur mal so aus Interesse...
Muß ein Jagdschein ab und zu "wiederholt" werde oder behält man den lebenslang? Bei uns sind viele sog. "Jagdpächter" (=Hobbyjäger) unterwegs, die jenseits der 70 sind und sicher auch im Sehvermögen jenseits von gut und böse... (DIES ist eine rein subjektive Wahrnehmung einer auf diesen Ort bezogenen Wahrnehmung, KEINE Verallgemeinerung)...
und eine nur neugierige Frage...

Jagdpächter = Hobbyjäger, gibt es denn auch Profijäger und durch was unterscheiden diese sich von den Hobbyjägern?

Die Beurteilung von Sehvermögen aufgrund von alter ist wieder etwas "pauschal" aber bitteschön. Sicherlich gibt es eine Tendenz, also von mir aus ok.

Dann müssen Sie aber folgender Logik zustimmen:

Sind Sie auch dafür Menschen +50 Jahre keine Hunde mit einem Körpergewicht >35KG mehr zu genehmigen? Die Wahrscheinlichkeit das diese Personen den Hund nicht mehr halten können wenn er "loslegt" ist begründet.

Ich habe schon viele Frauen gesehen die ihren Hund nicht halten konnten, Frauen grundsätzlich das halten von bestimten Rassen verbieten, da Körperlich nicht in der Lage den Hund zu kontrollieren?
( Beispiel von "wie mache ich mir schnellstmöglich Frauen zum Feind ;-)

Welche direkte Erfahrung haben Sie gemacht bzw. haben Sie gesehen wie der Jäger wild auf ein Tier geschossen hat und überall um das Tier herum sind die Kugeln eingeschlagen?

Zu Ihrer Frage:

Ich kenne keine "Bestätigungsprüfung" für Jäger aufgrund von Alter, gibt es beim Führerschein allerdings auch nicht. Hier würden wir wohl in eine Grundsätzliche Disskussion bez. Altersgrenzen kommen die allerdings durchaus ihre Berechtigung hätte.
Beim schießen ist das natürliche Sehvermögen weniger wichtig ( kann durch entsprechende Brille behoben werden ), wichtiger ist die "ruhige Hand" die man beim schießen haben sollte, also das nächste mal auf "zitternde Hände achten".

Gast20091091001 17.08.2009 15:36

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151507)
Nach meinen Erfahrungen werden solch blutige Bilder oftmals angeführt um beim Gegenüber einen Ekel zu erzeugen und somit eine Anti-Jägerhaltung zu erreichen.

Meine Beispiele sollten verdeutlichen das es, solange wir Fleisch essen, getötete und ausgenommene Tiere geben wird. Das sieht dann eben blutig aus.

Ist das jetzt Kritik, oder Lob? :sorry:

Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151507)
Gerade beim Erhalten von oben beschriebenen Flächen gibt es mit der Überpopulation von Wildschweinen ein Problem. Wenn Du Dir eine Wiese ansiehst die von einer Rotte umgepflügt wurde ist es mit dem Erhalt von freien Flächen für andere Wildtiere schnell vorbei.

Okay, also nochmal: Jäger füttern Wildschweine im Wald und im Feld - die Säue gehen auch an Äcker. Durch die Fütterung geht die natürliche Auslese verloren.
Durch die reichhaltige und reichliche Zufütterung überleben kranke, alte und schwache Tiere, ausserdem bekommen die Wildsäue mehr Nachwuchs.
Folge: Die Population nimmt zu. Hier liegt "der Fuchs begraben".
Will man das Problem in den von mir beschriebenen Flächen in den Griff bekommen, sollte man vielleicht, wie von mir vorher beschrieben, die Fütterungen einstellen.
Wenn eine Population in einem Ökosystem zu gross wird, setzt die "soziale Dichteregulation“ ein. Das ist ein natürlicher Prozess, dem man nicht mit einer z.B. Treibjagd unter die Arme greifen muss.

Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151507)
Das Erkennen von alten, schwachen, ..... kommt vom mehrmaligen Beobachten.

Ich kenne keinen Jäger der auf den Hochsitz geht und einfach mal das erste Tier das er vor die Flinte bekommt abschießt.

Die Treffen sich vorher, besprechen wer, wo, welche Tiere gesehen hat und wo ein Abschuß anzuraten ist. Und genau auf diese Tiere wird dann geachtet.

Gibt es z.B. eine alte, kranke Bache die bereits durch sehr aggressives Verhalten aufgef. ist, gibt es Füchse die sich zutraulich verhalten ( Tollwut ), sprich man versucht die Quote durch Sinvolle Abschüsse zu erfüllen.

Und es gibt bei uns doch tatsächlich noch soviel Waldtiere das ich beim Spazierengehen sehr oft Rehe sehe, eindeutige Hinweise auf die Futtersuche von Wildschweinen, Dachsburgen die bewohnt sind, .....

Also doch keine Trophäen - oder beides?
Was sagst du zum viel diskutierten Leitbachenabschuss?
Wenn jeder Jäger immer schwache, alte und kranke Tiere erkennt - ist es ja gut. Deshalb habe ich es als Frage formuliert. Starke Zweifel bleiben. Zweifel an der Notwendigkeit allemal.
Aber nochmal: Kann man "gutes und qualitativ hochwertiges Wildfleisch" für den riesigen Markt aus alten, kranken und schwachen Tieren erwarten?
Oder hat das keine Auswirkungen auf die Selektion des Wildes durch den Menschen?

Zitat:

Zitat von Maps (Beitrag 151508)
Hallo Ongoing Guerillas,
der Jagdschein ist u.a. so schwer zu erhalten, weil der Anwärter lernen muss, aus der Entfernung ein Stück Wild genau anzusprechen, also zu erkennen, ob er ein altes, junges,
krankes, gesundes usw. Stück Wild vor sich hat.

Soweit die Theorie...;):cool:

Zitat:

Zitat von Maps (Beitrag 151508)
Leider stellt sich in unsere Wäldern auch kein natürliches Gleichgewicht ein. Dazu sind unsere Wälder zu begrenzt.

Ist das eine Hypothese? Beinhaltet sie besondere Schutzmassnahmen und notwendige Aufforstungen?

Zitat:

Zitat von Maps (Beitrag 151508)
Auch wenn Jäger hier als Naturschützer fungieren und durch Wildbrücken und Wiederherrstellung der alten Wanderrouten z.B. des Rotwildes versuchen, diesen wieder Raum zu schaffen.

Ist das nicht ein Hauptkritikpunkt an der Jägerschaft? Dass sie bevorzugt die Tiere füttern, versorgen und ihnen "unnatürlich" Raum schaffen, die sie auch "hegen"? Auf gut deutsch: Die sie auch bejagen können?

enouk 17.08.2009 15:46

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Mal zwischendurch eine Frage vom Metzger: Ist das Wild für den Fleischmarkt tatsächlich aus der freien Jagd? sind die wildlebenden Viecher nicht voller Würmer und Parasiten? Ich dachte immer Hirsch und Wildschwein wird in Gehegen gezüchtet. Ich weiß dass sich mein Mann weigert aus hygienischen Gründen Rehe/Wildschweine vom Jäger zu zerlegen (es kamen schon ein paar Anfragen). Meistens sind die schönen großen Fleischteile zerfetzt, überall Schrot drin (wehe ein Kunde beißt sich nen Zahn am Schrot aus!) und lauter Flöhe, Zecken usw auf dem Pelz. Wir kaufen ehrlich gesagt unser Wild zu, muss mal echt unseren Lieferanten fragen. Ich weiß nur dass das Wild auch aus der "Gegend" stammt (aus dem Badischen irgendwo).

Gast20091091001 17.08.2009 15:56

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von enouk (Beitrag 151536)
Mal zwischendurch eine Frage vom Metzger: Ist das Wild für den Fleischmarkt tatsächlich aus der freien Jagd? sind die wildlebenden Viecher nicht voller Würmer und Parasiten? Ich dachte immer Hirsch und Wildschwein wird in Gehegen gezüchtet. Ich weiß dass sich mein Mann weigert aus hygienischen Gründen Rehe/Wildschweine vom Jäger zu zerlegen (es kamen schon ein paar Anfragen). Meistens sind die schönen großen Fleischteile zerfetzt, überall Schrot drin (wehe ein Kunde beißt sich nen Zahn am Schrot aus!) und lauter Flöhe, Zecken usw auf dem Pelz. Wir kaufen ehrlich gesagt unser Wild zu, muss mal echt unseren Lieferanten fragen. Ich weiß nur dass das Wild auch aus der "Gegend" stammt (aus dem Badischen irgendwo).

Weiss nicht, wie da die Anteile sind. Bei uns in den Gaststätten gibt es immer "Wild aus heimischen Wäldern"...

Gast200912280002 17.08.2009 16:06

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151516)
Jagdpächter = Hobbyjäger, gibt es denn auch Profijäger und durch was unterscheiden diese sich von den Hobbyjägern?

...
Zu Ihrer Frage:

Ich kenne keine "Bestätigungsprüfung" für Jäger aufgrund von Alter, gibt es beim Führerschein allerdings auch nicht. Hier würden wir wohl in eine Grundsätzliche Disskussion bez. Altersgrenzen kommen die allerdings durchaus ihre Berechtigung hätte.
Beim schießen ist das natürliche Sehvermögen weniger wichtig ( kann durch entsprechende Brille behoben werden ), wichtiger ist die "ruhige Hand" die man beim schießen haben sollte, also das nächste mal auf "zitternde Hände achten".


Danke für die Antwort... ging nicht nur ums Sehen, sondern auch ums Zittern, Einschätzen des Widlzustandes etc...
Sicher ist der Einwurf mit dem Führerschein berechtigt, steht aber hier nicht zur Diskussion, genausowenig wie die anderen Beispiele...
Eröffnen wir einen neuen Thread?:lach3:

Sicher gibt es auch "Berufsjäger", das sind die Leute, die Förster genannt werden und sich von Berufs wegen damit beschäftigen...


Ansonsten nochmal wiederholt off topic: Wir duzen uns im Forum, dass Sie das Du auch beherrschen, konnte ich in anderen Beiträgen schon lesen...
Das Verwenden der Höflichkeitsform "Sie" macht unhöfliche oder provokante Beiträge nicht automatisch höflicher...

Gonzalez 17.08.2009 16:46

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151527)
Ist das jetzt Kritik, oder Lob? :sorry:



Okay, also nochmal: Jäger füttern Wildschweine im Wald und im Feld - die Säue gehen auch an Äcker. Durch die Fütterung geht die natürliche Auslese verloren.
Durch die reichhaltige und reichliche Zufütterung überleben kranke, alte und schwache Tiere, ausserdem bekommen die Wildsäue mehr Nachwuchs.
Folge: Die Population nimmt zu. Hier liegt "der Fuchs begraben".
Will man das Problem in den von mir beschriebenen Flächen in den Griff bekommen, sollte man vielleicht, wie von mir vorher beschrieben, die Fütterungen einstellen.
Wenn eine Population in einem Ökosystem zu gross wird, setzt die "soziale Dichteregulation“ ein. Das ist ein natürlicher Prozess, dem man nicht mit einer z.B. Treibjagd unter die Arme greifen muss. ?

Das Wildschweine zugefüttert werden ist zumindest in unseren Gefilden nicht richtig. Eben aus den von Dir angeführten Grund.

Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151527)
Also doch keine Trophäen - oder beides?
Was sagst du zum viel diskutierten Leitbachenabschuss?
Wenn jeder Jäger immer schwache, alte und kranke Tiere erkennt - ist es ja gut. Deshalb habe ich es als Frage formuliert. Starke Zweifel bleiben. Zweifel an der Notwendigkeit allemal.
Aber nochmal: Kann man "gutes und qualitativ hochwertiges Wildfleisch" für den riesigen Markt aus alten, kranken und schwachen Tieren erwarten?
Oder hat das keine Auswirkungen auf die Selektion des Wildes durch den Menschen? ?

Die Trophäe gibt es, allerdings als Ergebnis der vorher Beschrieben Gedankengänge und nicht als erste Intension für einen Schuß.

Ein Leitbache wird, auf Basis meiner Gespräche mit bekannten Jägern, nicht geschossen ( ausser z.b. wegen Krankheit oder anderer Gründe die ein Abgehen von der beschr. Haltung aktzeptabel machen ).

Die Leitbache kennt die Futtergebiete, d.h. die Wildschweine in Berlin haben entweder keine "normale" Nahrung mehr in ihren Revieren oder aber es wurde die Leitbache geschossen und die neue Leitbache definiert jetz eben neue Futtergebiete.

Desweiteren kennt die Leitbache auch die Wanderwege der Rotte sprich das Revier.

Zusätzlich kann eine komplette Rotte eingehen wenn das Wissen der Leitbache plötzlich wegbricht und noch kein adäquater Ersatz zur Verfügung steht. Oftmals bei Rotten mit jüngeren Leitbachen der Fall.

Also schießen von Leitbachen, klares nein

Gonzalez 17.08.2009 17:12

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von ********* (Beitrag 151545)

Sicher gibt es auch "Berufsjäger", das sind die Leute, die Förster genannt werden und sich von Berufs wegen damit beschäftigen......

Förster sind Angestellte von Gemeinden ( oder andere kommunale Ebene ), das Jagen wird doch aber an Jagdpächter vergeben.

Macht auch Sinn, die Personalkosten f. den Förster muß die Kommune zahlen, warum soll er dann Arbeiten verrichten die doch ebenso durch Jagdpächter erledigt werden können und f. eben diese Pacht kann dann Geld verlangt werden.

Der Förster kümmert sich in der Hauptsache um die Einhaltung von Quoten und den Waldbestand.

Zumindest kenne ich diese Vorgehensweise.

Gast20091091001 17.08.2009 18:33

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151563)
Das Wildschweine zugefüttert werden ist zumindest in unseren Gefilden nicht richtig. Eben aus den von Dir angeführten Grund.

Ich weiss wirklich nicht, wie es bei euch ist. In Baden-Württemberg hat das der Naturschutzbund Deutschland mal unter dem Titel "Auswahl jagdlicher Missbräuche im Jahr 2007" (foto-)dokumentiert:

http://baden-wuerttemberg.nabu.de/im...wildjagd/2.pdf

Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151563)
Die Trophäe gibt es, allerdings als Ergebnis der vorher Beschrieben Gedankengänge und nicht als erste Intension für einen Schuß.

:lach1:

http://www.pirsch.de/Forum/board_ent...ct&descasc=ASC

BX-Isabell 17.08.2009 19:41

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151597)
Ich weiss wirklich nicht, wie es bei euch ist. In Baden-Württemberg hat das der Naturschutzbund Deutschland mal unter dem Titel "Auswahl jagdlicher Missbräuche im Jahr 2007" (foto-)dokumentiert:

http://baden-wuerttemberg.nabu.de/im...wildjagd/2.pdf



:lach1:

http://www.pirsch.de/Forum/board_ent...ct&descasc=ASC

http://baden-wuerttemberg.nabu.de/im...wildjagd/2.pdf

Dies ist hier auch in Bayern der Alltag:boese5:

Peppi 17.08.2009 22:19

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Gonzales, Du kennst doch anscheinend das Gebiet ganz gut - das mit der Leitbache habe ich genauso auch von einem ziemlich vernünftig scheinenden Jäger gehört.

Aber was ist mit meiner Frage? Statistik über Wildopfer durch Hunde, einhergehend ist natürlich die Frage, ob diese Opfer gesund waren. Und wie alt.

Nächste Frage: Sicher hast Du schonmal was von einem politischen Dokument "Waldzustandbericht" (??? o.ä.) gehört. Da gab es mal eine Ausgabe die (zumindest im Internet) für heftige Diskussionen georgt hat. War von irgendeinem von der CDU, glaub ich. Inhaltlich wurde auf jeden Fall darauf hingwiesen, dass alle großen deutschen Wälder total krank sind. Mit Bildern dokumentiert und mit nachvollziehbaren Merkmalen erklärt.

Unterm Strich wurde der Satz "Wald vor Wild" geprägt. Das resultierte eben auf dem Problem der Zufütterung (aus Steuergeldern!!!) und der Verpachtung an unerfahrene (aber gut zahlende) Hobby-Jäger - denen man einen Jagderfolg garantieren wollte.

Folgen: zu viel Wild auf zu wenig Raum, daraus resultieren weitere Schäden in der Landwirtschaft, das Wild wird weniger Scheu in gut freuentierten Wäldern, der Wald leidet - es muss nachgepflanzt werden (Steuergelder!), Schutzmaßnahmen im Wald vor dem Wild sind nötig.

Und deshalb bin ich bis dahin auch bei Jörg. Allerdings schloß der Bericht damit, dass eher zu wenig Wild geschossen wird (wegen der Verpachtungs (=Geld)-Thematik.

Und der Bericht macht Hoffnung auf das Nachwachsen, einer neueren, jüngeren und modernerer Jägerschaft.

Auf der anderen Seite dann allerdings das Naturschutzgebiet in der (Nord?)Eifel. Keinerlei Maßnahmen und Eingriffe in die Natur und wenn ich richtig informiert bin, der einzige Ort in Deutschland wo sich Dammwild angesiedelt hat und sich auch fortpflanzt (irgendeine Einzigartigkeit war da in dieser Richtung).

Und um mal am konkreten Beispiel zu bleiben: Ich habe drei Leute in meinem recht nahen Bekanntenkreis, die schon diverse Male in Begleitung eines bekannten Jagdpächters/Jägers/Försters auf die Jagd gegangen sind, diverse Likörchen auf dem Hochstand konsumierten und dann selber auch schießen durften. Und einer hat auch erzählt, das irgendein Hirsch angeschossen entkommen ist (den sie noch lange gesucht hatten).

Spätestens bei der sinnlosen Verschwendung von öffentlichen Geldern, ist das - abgesehen von der Moral: pervers!

:sorry:

Gonzalez 18.08.2009 09:52

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151597)
Ich weiss wirklich nicht, wie es bei euch ist. In Baden-Württemberg hat das der Naturschutzbund Deutschland mal unter dem Titel "Auswahl jagdlicher Missbräuche im Jahr 2007" (foto-)dokumentiert:

http://baden-wuerttemberg.nabu.de/im...wildjagd/2.pdf

Wenn ich das Dok. richtig verstanden habe werden dort Verstöße aufgezeigt, es sollte eben gerade nicht so sein und es wird verfolgt.

Das es auch Jäger gibt die Deppen sind habe ich niemals ausgeschlossen. Über die Anzahl & eventuelle geographische Beheimatung ( das Jagdverhalten hat sicherlich auch etwas mit der Ausbildung zum Jäger zu tun ) lässt sich disskutieren.


:lach1:
Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151597)

Wie bereits oben geschrieben, Deppen sind halt nicht auszuschließen. Aber wenn ich mit den Strang durchlese finde ich auch dort Stimmen die sich kritisch Äussern unter den Jägern.

Gonzalez 18.08.2009 10:17

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 151636)
Gonzales, Du kennst doch anscheinend das Gebiet ganz gut - das mit der Leitbache habe ich genauso auch von einem ziemlich vernünftig scheinenden Jäger gehört

Mein Wissen ist begrenzt auf das Verhalten bei uns in der Region, durch pers. Bekanntschaft mit einigen Jäger der gleichen Pacht.

Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 151636)
Aber was ist mit meiner Frage? Statistik über Wildopfer durch Hunde, einhergehend ist natürlich die Frage, ob diese Opfer gesund waren. Und wie alt.:

Sorry habe die Frage überlesen. Ich kenne keine solche Statistik, wäre allerdings interessant zu erheben.

Die Frage nach der Gêsundheit kann wieder nicht pausch. beantwortet werden, wenn ich Dich richtig verstehe sagst Du "wenn ein krankes Tier von Hunden gerissen wird stellt es sozusagen die natürliche Auslese dar".

Ist Bedingt nachzuvollziehen, ein Jäger z.B. wird keine kranke ( lahm, ... ) Reh-Kuh schießen solange noch der Nachwuchs versorgt werden muß. ein Hund differenziert in diesen Bereich nicht.

Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 151636)
Nächste Frage: Sicher hast Du schonmal was von einem politischen Dokument "Waldzustandbericht" (??? o.ä.) gehört. Da gab es mal eine Ausgabe die (zumindest im Internet) für heftige Diskussionen georgt hat. War von irgendeinem von der CDU, glaub ich. Inhaltlich wurde auf jeden Fall darauf hingwiesen, dass alle großen deutschen Wälder total krank sind. Mit Bildern dokumentiert und mit nachvollziehbaren Merkmalen erklärt.

Unterm Strich wurde der Satz "Wald vor Wild" geprägt. Das resultierte eben auf dem Problem der Zufütterung (aus Steuergeldern!!!) und der Verpachtung an unerfahrene (aber gut zahlende) Hobby-Jäger - denen man einen Jagderfolg garantieren wollte.

Folgen: zu viel Wild auf zu wenig Raum, daraus resultieren weitere Schäden in der Landwirtschaft, das Wild wird weniger Scheu in gut freuentierten Wäldern, der Wald leidet - es muss nachgepflanzt werden (Steuergelder!), Schutzmaßnahmen im Wald vor dem Wild sind nötig.

Und deshalb bin ich bis dahin auch bei Jörg. Allerdings schloß der Bericht damit, dass eher zu wenig Wild geschossen wird (wegen der Verpachtungs (=Geld)-Thematik.

Und der Bericht macht Hoffnung auf das Nachwachsen, einer neueren, jüngeren und modernerer Jägerschaft.:

Wie gesagt, ich kenne nur dass Verhalten bei uns und dort soll ein gesundes Verhältnis von Waldtieren, bezogen auf eine bestimmte Revierfläche, erreicht werden.

Anfüttern Zwecks erhalt von kranken Tieren um sie dann schießen zu können sehe ich ebenfalls kritisch bzw. stehe dem Ablehnend gegenüber.

Die Frage basieren auf Tierschutz ist dann allerdings auch ob es f. das kranke Tier nicht besser ist vor dem Winter geschossen zu werden anstatt es eben im Winter event. qualvoll verhungern zu lassen.

Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 151636)
Auf der anderen Seite dann allerdings das Naturschutzgebiet in der (Nord?)Eifel. Keinerlei Maßnahmen und Eingriffe in die Natur und wenn ich richtig informiert bin, der einzige Ort in Deutschland wo sich Dammwild angesiedelt hat und sich auch fortpflanzt (irgendeine Einzigartigkeit war da in dieser Richtung).

Und um mal am konkreten Beispiel zu bleiben: Ich habe drei Leute in meinem recht nahen Bekanntenkreis, die schon diverse Male in Begleitung eines bekannten Jagdpächters/Jägers/Försters auf die Jagd gegangen sind, diverse Likörchen auf dem Hochstand konsumierten und dann selber auch schießen durften. Und einer hat auch erzählt, das irgendein Hirsch angeschossen entkommen ist (den sie noch lange gesucht hatten).

Spätestens bei der sinnlosen Verschwendung von öffentlichen Geldern, ist das - abgesehen von der Moral: pervers!

:sorry:

Ohne Schießausbildung bzw. Waffenschein, leicht angeheitert mal eben auf irgendein Tier zu schießen halte ich ebenfalls für, um es moderat auszudrücken, argumentativ schwer zu vertreten ( Klartext: Wenn ihr unbedingt besoffen auf Lebewesen schießen wollt dann zieht euch Tarnanzüge an und baller auf euch selbst ).

Das mit dem angeschossenen Hirsch kommt eben bei einem solchen Verhalten raus.

Gast20091091001 18.08.2009 11:23

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151698)
Wenn ich das Dok. richtig verstanden habe werden dort Verstöße aufgezeigt, es sollte eben gerade nicht so sein und es wird verfolgt.

Hallo Gonzales,
Es war von mir nicht ganz ohne Absicht, "Missbräuche" darzustellen, weil du vorher meintest, Wildschweinfütterung oder Wildschweinlockfütterung wäre bei euch nicht (offiziell?) Usus.

"Das Wildschweine zugefüttert werden ist zumindest in unseren Gefilden nicht richtig. Eben aus den von Dir angeführten Grund."

Dass in Hessen bzw. in Deutschland reglementierte, offizielle Fütterungen Gang und Gebe sind, ist ja kein Geheimnis, dass Jäger so gut wie garnicht kontrolliert werden, auch.
Wie sagte es der eine Jäger (?) in dem Jäger Forum? "Und da wir eh alle die sauen mit der kirrung zuechten..."

Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151709)
Die Frage basieren auf Tierschutz ist dann allerdings auch ob es f. das kranke Tier nicht besser ist vor dem Winter geschossen zu werden anstatt es eben im Winter event. qualvoll verhungern zu lassen.

Das hier ist bisher das einzige Argument von dir, welches ich "im Kern" nicht zumindest ansatzweise nachvollziehen kann. Ein emotionaler Appell?
Wo fängt das an, wo hört das auf, wer entscheidet, nach welchen Kriterien, bei welchen Tierarten?
Warum wird die natürliche Selektion überhaupt in Frage gestellt - wo kommt diese "Wir Menschen können das viel besser" Einstellung her?
Sorry, aber das ist für mich zu viel Pathos an der falschen Stelle.

Gonzalez 18.08.2009 11:39

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151728)
Hallo Gonzales,
Es war von mir nicht ganz ohne Absicht, "Missbräuche" darzustellen, weil du vorher meintest, Wildschweinfütterung oder Wildschweinlockfütterung wäre bei euch nicht (offiziell?) Usus.

"Das Wildschweine zugefüttert werden ist zumindest in unseren Gefilden nicht richtig. Eben aus den von Dir angeführten Grund."

Dass in Hessen bzw. in Deutschland reglementierte, offizielle Fütterungen Gang und Gebe sind, ist ja kein Geheimnis, dass Jäger so gut wie garnicht kontrolliert werden, auch.
Wie sagte es der eine Jäger (?) in dem Jäger Forum? "Und da wir eh alle die sauen mit der kirrung zuechten...".

Wie bereits Peppi mitgeteilt kann ich nur f. unsere Jäger hier in der Nähe Aussagen treffen, da ich selbst eben kein Jäger bin habe ich keine Generellen informationen.

Zitat:

Zitat von Ongoing Guerillas (Beitrag 151728)
Das hier ist bisher das einzige Argument von dir, welches ich "im Kern" nicht zumindest ansatzweise nachvollziehen kann. Ein emotionaler Appell?
Wo fängt das an, wo hört das auf, wer entscheidet, nach welchen Kriterien, bei welchen Tierarten?
Warum wird die natürliche Selektion überhaupt in Frage gestellt - wo kommt diese "Wir Menschen können das viel besser" Einstellung her?
Sorry, aber das ist für mich zu viel Pathos an der falschen Stelle.

Wieso emotionaler Appell, wie ein anderer User angeführt hat gehört zur Ausbildung schwache und kranke Tiere aus der Entfernung zu identifizieren, erkenne ich ein schwaches Tier das den Winter nicht überstehen würde stellt sich doch durchaus die Frage was jetzt f. das Tier besser ist. Langsam im Winter verhungern o. geschossen zu werden, das Ergebnis ist das gleiche.

Ein anderes Beispiel:

Ein Reh stürzt einen Abhang runter und bricht sich ein Bein, soll der Jäger es liegen lassen ( natürliche Selektion, eventuell würde es von Füchsen o. Dachsen gefressen ) oder soll er den Schuß setzen?

Vom Grundsatz her das gleiche, Eingriff weil das Tier sich quälen würde ja/nein oder dem leben seinen Lauf lassen.

Peppi 18.08.2009 12:12

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151709)
Die Frage nach der Gêsundheit kann wieder nicht pausch. beantwortet werden, wenn ich Dich richtig verstehe sagst Du "wenn ein krankes Tier von Hunden gerissen wird stellt es sozusagen die natürliche Auslese dar".

Ich wollte nicht pauschalieren, ich wollte mal wissen wieviele gesunde Tiere Hundeangriffen denn wirklich zum Opfer fallen.

Das erinnert mich nämlich immer die Argumente Wölfe abzuknallen, die Schafe auf Weiden reissen. Auch hierbei sollen die Verluste (insbesondere auch die wirtschaftlichen) im Grunde genommen zu vernachlässigen sein. Häufig wird in diesem Zusammenhang dann wieder empfohlen, den Good-Old-Friend des Menschen zu beschäftigen. Einen Herdenschutzhund. :lach2:

Aber zurück in den Wald: Als "natürliche Auslese" würde ich das also nicht beschreiben. Aber vielleicht als einen zu vernachlässigbaren Schaden - der allerdings nicht bagatelisieren soll, dass die Hundehalter Ihre Hunde unter Kontrolle zu halten haben.


Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151709)
Ist Bedingt nachzuvollziehen, ein Jäger z.B. wird keine kranke ( lahm, ... ) Reh-Kuh schießen solange noch der Nachwuchs versorgt werden muß. ein Hund differenziert in diesen Bereich nicht.

Es gibt in der Hundefachwelt viele Stimmen, die besagen, dass ERFOLGREICHE Übergriffe auf gesundes Wild EXTREM selten sind. Daher meine Frage nach Zahlen. Das sowas nicht romantisch abläuft liegt in der Natur der Sache.

Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151709)
Anfüttern Zwecks erhalt von kranken Tieren um sie dann schießen zu können sehe ich ebenfalls kritisch bzw. stehe dem Ablehnend gegenüber.

Bei der Anfütterung wird aber kein Unterschied gemacht. Habe noch nie gesehen, dass da steht: "Futterrüben nur für kranke und schwache Tiere..."

(Jeder nur ein Kreuz! :lach1:)

Das ist doch quatsch. Ich mach mal Photos wenn im Kirchheller Wald wieder zugefüttert wird.

Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151709)
Die Frage basieren auf Tierschutz ist dann allerdings auch ob es f. das kranke Tier nicht besser ist vor dem Winter geschossen zu werden anstatt es eben im Winter event. qualvoll verhungern zu lassen.

....gleiches Thema. Niemand behauptet, das sowas romantisch ist.

Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151709)
Ohne Schießausbildung bzw. Waffenschein, leicht angeheitert mal eben auf irgendein Tier zu schießen halte ich ebenfalls für, um es moderat auszudrücken, argumentativ schwer zu vertreten ( Klartext: Wenn ihr unbedingt besoffen auf Lebewesen schießen wollt dann zieht euch Tarnanzüge an und baller auf euch selbst ).

Das mit dem angeschossenen Hirsch kommt eben bei einem solchen Verhalten raus.

Natürlich sind meine Kollegen dahin gehend bekloppt. Ich wechsle auch immer schnellst möglich das Thema - nicht ohne meinen Unmut zu äußern. Aber ich werd's nicht ändern. Die können meine Sichtweise nicht nachvollziehen.

Aber viel schlimmer ist doch, das soetwas überhaupt möglich ist. Ich glaube nicht das der besagte Waidmann ein grosses Risiko eingeht, wenn er Leute mit auf die Jagd nimmt. Und genau in diese Richtung ging eben auch dieser Waldzustandsbericht. Die besser Verdienenen Bonzen gönnen sich nach dem Büroalltag gerne mal ne Auszeit im Wald um die Tiere an den Futterstellen zu erlegen...

:traurig2:

Maps 18.08.2009 12:16

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Hallo Gonzales,

bei Deinem Beispiel mit dem Reh, muss der Jäger das Reh erlösen.

Hier werden zum Anderen zwei wichtige Sachen verwechselt. Schwarzwild darf z.Zt. in Deutschland nicht gefüttert werden. Bei den Kirrungen, die keine Fütterung im Sinne von Sattmachen darstellen, ist genau vorgeschrieben, wieviel und was ausgebracht werden darf. Damit soll das Schwarzwild im Wald gehalten werden, um eben nicht großen Schaden auf den landwirtschaftlichen Flächen zu verursachen.

Gonzalez 18.08.2009 12:25

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 151737)
Aber viel schlimmer ist doch, das soetwas überhaupt möglich ist. Ich glaube nicht das der besagte Waidmann ein grosses Risiko eingeht, wenn er Leute mit auf die Jagd nimmt. Und genau in diese Richtung ging eben auch dieser Waldzustandsbericht. Die besser Verdienenen Bonzen gönnen sich nach dem Büroalltag gerne mal ne Auszeit im Wald um die Tiere an den Futterstellen zu erlegen...

:traurig2:

Ich glaube nicht das es rechtens ist jemanden ohne Waffen bzw. Jagdschein einen Schuß auf Wildtiere abgeben zu lassen, selbst wenn der Wald in dem es geschieht dein Eigentum ist.

Was willst Du aber machen wenn das Gesetz gebrochen wird?

Peppi 18.08.2009 12:27

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151743)
Ich glaube nicht das es rechtens ist jemanden ohne Waffen bzw. Jagdschein einen Schuß auf Wildtiere abgeben zu lassen, selbst wenn der Wald in dem es geschieht dein Eigentum ist.

Wir nähern uns :lach1:

WEISS das denn jemand sicher?

Gonzalez 18.08.2009 12:33

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Maps (Beitrag 151739)
Hallo Gonzales,

bei Deinem Beispiel mit dem Reh, muss der Jäger das Reh erlösen.

Hier werden zum Anderen zwei wichtige Sachen verwechselt. Schwarzwild darf z.Zt. in Deutschland nicht gefüttert werden. Bei den Kirrungen, die keine Fütterung im Sinne von Sattmachen darstellen, ist genau vorgeschrieben, wieviel und was ausgebracht werden darf. Damit soll das Schwarzwild im Wald gehalten werden, um eben nicht großen Schaden auf den landwirtschaftlichen Flächen zu verursachen.

Sieht für mich gut aus diese Vorgabe, dass es Jäger gibt die sich nicht an Vorgaben / Gesetze halten will keiner verneinen, aber es gibt eben auch andere.

Und das hat mich hier am Anfang einfach nur aufgeregt, eine pausch. Aussage eines Users nach dem Motto "laufen ohne Leine im Wald ohne gleich vom Jäger beschossen zu werden".

Man könnte fast den Eindruck erlangen wir befinden uns im Wald in einem Kriegsgebeit wo aus allen Richtungen auf Hunde gefeurt wird soblad die Leine abgelegt wird. Und das es zumindest hier bei uns nicht so ist wollte ich darlegen ( vielleicht manchmal etwas zu "emotional aufgewühlt" oder zu "direkt" ) .

Gonzalez 18.08.2009 12:34

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 151744)
Wir nähern uns :lach1:

WEISS das denn jemand sicher?

Du irrst Dich, ich war da schon immer :lach2:

Peppi 18.08.2009 12:35

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Gonzalez (Beitrag 151747)
Man könnte fast den Eindruck erlangen wir befinden uns im Wald in einem Kriegsgebeit wo aus allen Richtungen auf Hunde gefeurt wird soblad die Leine abgelegt wird. Und das es zumindest hier bei uns nicht so ist wollte ich darlegen ( vielleicht manchmal etwas zu "emotional aufgewühlt" oder zu "direkt" ) .

Das unterschreibe ich. Hab auch nur gute Erfahrung gemacht. Sogar jetzt in Österreich wurden wir nur gewarnt, für die Fälle das Hunde "UNKONTROLLIERT" jagen.

Und das machen die Scheißerle ja nicht ***stolz***:herz:

:lach1:

Maps 18.08.2009 12:37

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Natürlich ist das nicht erlaubt. Ein Waffenschein hat garnichts mit Jagd zu tun, ist ein ganz anderes Thema. Um die Jagd auszuüben, benötigt derjenige zum Einen einen gültigen Jagdschein. Sollte er keine Eigenjagd besitzen, muss ausserdem die Einverständnis des Jagdausübungsberechtigen, dann also des Pächters vorliegen. In welcher Form auch immer. Hier gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten. Dann gibt es noch seitenweise Gesetze und Vorschriften, wann, womit, wie und welches Wild erlegt werden darf.
Also nicht mal eben im Wald angetrunken auf Wild geballert.
Das Verhalten sollte, und hat auch meistens, schwerwiegende Konsequenzen zur Folge.

Gonzalez 18.08.2009 12:42

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Zitat:

Zitat von Maps (Beitrag 151753)
Natürlich ist das nicht erlaubt. Ein Waffenschein hat garnichts mit Jagd zu tun, ist ein ganz anderes Thema. Um die Jagd auszuüben, benötigt derjenige zum Einen einen gültigen Jagdschein. Sollte er keine Eigenjagd besitzen, muss ausserdem die Einverständnis des Jagdausübungsberechtigen, dann also des Pächters vorliegen. In welcher Form auch immer. Hier gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten. Dann gibt es noch seitenweise Gesetze und Vorschriften, wann, womit, wie und welches Wild erlegt werden darf.
Also nicht mal eben im Wald angetrunken auf Wild geballert.
Das Verhalten sollte, und hat auch meistens, schwerwiegende Konsequenzen zur Folge.

Tschuldigung, aber einen Jagdschein ohne Waffenschein zu bekommen ist doch nicht möglich, oder ersetzt das eine ( Jagdschein ) das andere ( Waffenschein )?

Anders gefragt, bin ich berechtig ohne Waffenschein bei einer Jagd ( mit Jagdschein ) zu schießen?

Peppi 18.08.2009 12:47

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
http://www.abschaffung-der-jagd.de/d...ierung2008.pdf

Liest sich zumindest fundiert und mit interessanten Quellenangaben! :lach3:

Maps 18.08.2009 12:51

AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer
 
Du verwechselt da wohl eine Waffenbesitzkarte mit einem Waffenschein.
Um Waffen als Jäger zu erwerben und zu führen, erhält man eine WBK, sprich Waffenbesitzkarte. Diese im Zusammenhang mit einem gültigen Jagdschein, berechtigt die dort eingetragenen Waffen zur Ausübung zur Jagd zu transportieren und zu führen, niemals in der Öffentlichkeit. Einen Waffenschein erhalten zB. Sicherheitsdienste etc. mit entsprechender Befähigung und nach Prüfung.


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