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Sollten Familien mit Kleinkindern einen Nothund nehmen dürfen?
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Hallo,
auf dieser Seite geht es um das Thema „Sollten Familien mit Kleinkindern einen Nothund nehmen dürfen?” und alles was damit zu tun hat.
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Schöne Grüße, Markus
Hallo,
dieses Thema möchte ich gerne zur Diskussion stellen, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten TierschutzOrgas keine Nothunde an Familien vermitteln, die kleine Kinder haben.
Ich kann diesen Gedanken grundsätzlich ersteinmal verstehen. Es besteht die Sorge, dass die Kombination Hund und Kleinkind nicht funktionieren, die Familie nicht ausreichend Zeit für den Hund hat und somit der Hund nach einer Weile die Familie wieder verlassen muss.
ABER: Dürften dann nicht sicherheitshalber alle jungen kinderlosen Leute auch keinen Nothund bekommen? Schliesslich werden eher die Hunde weggegeben, in denen ein Baby dazu gekommen ist, als die, in denen die Kinder bereits vorhanden waren. Wenn ich mir einen Hund hole, OBWOHL ich bereits Kinder habe, bin ich mir der Arbeit mit Kindern ja durchaus bewußt. Habe ich aber einen Hund und bekomme erst dann das Baby, kommt etwas ganz neues auf mich zu. ;) Versteht Ihr was ich meine? Warum wird man als Familie mit Kleinkindern für untauglich gehalten, traut es aber andererseits Leuten zu, die die Kinder vielleicht 1-2 Jahre später bekommen.... Was ist denn daran anders oder besser?
Eine Freundin von mir hat bsp. vor ca. 7 Jahren einen Hund aus dem Tierheim aufgenommen. Sie hatte damals keine Kinder. Sie bat aber dringend darum, dass es ein Anfängerhund sein solle, da sie noch wenig Erfahrung habe. Sie bekam dann einen Hund, der aufgrund seiner schlechten Erfahrungen keine Kinder leiden kann (und auch zubeissen würde). Wie kann man einer jungen Frau solch einen Hund vermitteln? Sie hat das erst im Laufe der Zeit herausgefunden und hat dann natürlich den Hund behalten. Zu dem Zeitpunkt hat sie den Hund ja bereits total gern gehabt, trotz seiner Fehler. Sie war in den Jahren in etlichen Hundeschulen, aber es bestehen noch immer Probleme. Heute hat sie ein Kind und es ist schwierig. Trotzdem bleibt der Hund natürlich bei ihr. Aber es wird zB nie ein Kind zu Besuch kommen können, wenn der Hund sich im Haus befindet...
Hallo!
Danke für den Beitrag!
LG Nadine
bx-junkie 29.08.2012, 10:20 erstmal Hut ab vor deiner Freundin :ok: Nicht viele hätten den Hund behalten.
Tja so grundsätzlich hast du recht...aber vielleicht spielen da noch die Gedanken an plötzlich auftretenen Allergien (bei den Kindern) eine Rolle, oder die Tatsache das die TH oft denken das die vorhandenen Kinder den Hund nicht gut behandeln würden und die Eltern da nicht drauf achten? Keine Ahnung...ich persönlich würde auch oder ungerne Hunde an Eltern mit Kleinkindern vermitteln wollen...bei Kindern im Teenie Alter wäre es für mich kein Problem...ich kann das nicht mal richtig erklären, ist mehr so ein Bauchgefühl und sicherlich würde ich damit vielen unrecht tun, aber ich kann ja nur vor den Kopf schauen...weiß nicht aber rein gefühlsmäßig kann ich die Haltung verstehen...bitte nicht persönlich nehmen, denn so ist es nicht gemeint ;)
Bin gespannt wie andere das sehen (Mütter und Nicht-Mütter)
erstmal Hut ab vor deiner Freundin :ok: Nicht viele hätten den Hund behalten.
Ja, das stimmt. Glücklicherweise hat ihr Hund ihr eigenes Kind - bislang - akzeptiert. Aber es ist eine sehr schwierige Situation und ich bin gespannt, was die Zukunft bringt.
den gedanken kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. wenn junge, alleinstehende menschen einen hund bekommen, wieso dann niemand mit kleinen kindern?
am ende schaut man ja allen leuten nur vor den kopf, ich würde als vermittlerin ein kleines kind nicht als ausschlusskriterium betrachten.
ich glaub ich könnte das so oder so nicht. mir wär niemand gut genug.
dich glaub ich könnte das so oder so nicht. mir wär niemand gut genug.
Ja, das wäre für mich auch ein Problem.... Abgesehen von all den anderen Faktoren würde mich dieser Punkt alleine schon von einer Zucht abhalten.... Ich hätte am Ende 8 Hunde - oder zumindest 7 von 8 Hunden - mehr....
Das Maychen 29.08.2012, 11:18 Ich denke es hängt von vielen Komponenten ab. Wie verhalten sich die Kinder beim ersten Besuch in der Tierhilfe. Haben die Eltern vorgearbeitet mit den Kindern um sie auf die Situation einzustellen. Wie ist generell der Umgang und Alltag in der Familie. Wenn die Eltern schon beim Besuch der Tierhilfe die Kinder nicht im Griff haben, würde ich auch zweifeln. Welcher Hund soll es werden ? Ist das Management der Eltern wirklich da eine vernünftige Aufteilung Hund/Kind zu finden. Und zum guten Schluss.... was soll es für ein Hund werden.
Generell seh ich das aber bei allen Vermittlungen so, Alleinstehend, Familie, Ü-60, berufstätig.
bx-junkie 29.08.2012, 11:22 Ja, das wäre für mich auch ein Problem.... Abgesehen von all den anderen Faktoren würde mich dieser Punkt alleine schon von einer Zucht abhalten.... Ich hätte am Ende 8 Hunde - oder zumindest 7 von 8 Hunden - mehr....
:kicher: so sieht es aus...
Ich finde die ganze Entwicklung fragwürdig und mich erinnert die ganze Vorsorge und doppelte und dreifache Absicherung aller Eventualitäten an Asterix und die Gallier:
"Und das uns der Himmel nicht auf den Kopf fällt..."
Man wird nie eine 100%ige Sicherheit erreichen und die Ansätze werden m.M. an der falschen Stelle gesucht.
Die Wertschätzung für ein Lebewesen haben abgenommen.
Mangelndes Verantwortungsbewusstsein.
Mangelnde Sachkunde beim Thema Hundehaltung.
Versäumnisse in Politik und Ordnung (Chip&Registerpflicht)
Produktion/Zucht trotz überfüllter Tierheime
Ich finde da wären die Ansätze zu suchen, um langfristig eine Besserung für das Hundeelend im Tierschutz zu sorgen.
Auch wenn das etwas an der Fragestellung vorbeigeht. Aber ich finde das kann man nicht trennen.
Denke, es hängt eher von der Rasse/ Mix ab. Bei molossoiden Hunden, Rassen, welche eher zu territorialen und sozialmotivierten Handlungen neigen finde ich es teilweise fragwürdig, diese als "Familienhund" zu vermitteln.
Ob nun Familie, Paar oder Single, ich denke, wenn man sich bei der Vermittlung (ob nun vermittelnde Stelle oder neues Herrchen/ Frauchen) vorab schon mehr Gedanken machen würde und auch rassetypische Eigenschaften mit betrachten würde, wäre vielen geholfen.
@Doc S: Das Problem ist doch einfach die Begrifflichkeit: Im hochoffiziellen VDH ist das Gegenteil von "Gebrauchshund" der "Familienhund".
Schon klar wie Du das meinst, aber das ganze Thema ist mehr als verwirrend für die meisten...
Schwachsinn,warum sollten Eltern von Kleinkindern die schlechteren Hundehalter sein.
Ich versteh ja den Gedankengang...Klar,das Wohl des Kindes muss oberste Priorität haben,was aber nicht heißt, das man beides nicht unter einen Hut bekommt.
Ich habe einen bissigen Fila zu einem 6 Monate altem Säugling aufgenommen.
Klar muss man auf alles gefasst sein und sehr gut aufpassen.
Aber nach diesem Gedanken dürfte man auch keinen Nothund an Leute geben, die schon andere Hunde haben. (Ist mir übrigens schon passiert)
Kann genauso schlecht enden....oder wie schon erwähnt,Nothunde an junge Familien,weil die eventuell bald Kinder bekommen.
Oder an Senioren,die könnten bald sterben....
Einfach die Leute begutachten und möglichst das Beste entscheiden,eine Garantie gibt's nicht !
Ich finde, es hängt sehr vom Hund (und auch von Kind und Eltern) ab ... Unser Goldie war auch ein Secondhand Hund und ich habe ihn mit 2 Jahren übernommen, da war meine Tochter 4. Einen besseren Kameraden hätte sie nicht bekommen können! Der Hund war absolut klar im Kopf, und von daher gab es da kein Problem. Problem war mehr so seine Gesundheit, die letzten Endes wohl auch zur Abgabe durch sein erstes Herrchen geführt hat.
Wir hatten ihn von Privat und nicht aus dem Tierschutz.
Andererseits kenne ich eine Singlefrau Anfang 40 von bestürzender Naivität, die einen wirklichen Problemhund aus dem TH bekommen hat und wo man die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und nicht nachvollziehen kann, wie das TH diesen Hund an dieses Herrchen vermitteln konnte. Aber rein von den technischen Daten passt das ja - keine Kinder in Aussicht und Haus auf dem Dorf mit großem Garten.
Natürlich hat eine Orga oder ein TH nicht die Zeit und Möglichkeit, jedem Interessenten in den Kopf zu gucken und kann sich weder von den Leuten noch von den Hunden ein umfassendes Bild machen, aber trotzdem gibt es mehr völlig problemlose Hunde als Problemhunde und von daher kann ich nicht wirklich nachvollziehen, wieso man Familien mit Kindern grundsätzlich keinen Hund vermittelt. Das ist für mich ein ungesunder Zug in der Gesellschaft, wo der Hund als solcher zum Monster gemacht und die Kinder entmündigt werden. Irgendwie.
Ich finde Kinder sollten kein k.o. Kreterikum sein. Aber ich würde auch genauer hinschauen. Wie gehen die Eltern mit den Kindern um, wie die Kinder mit den Hunden, ist der Hund besonders stressanfällig, usw.
Ansonsten sehe ich aber keine Probleme einen (Not-)Hund an Familien mit Kindern zu vermitteln :lach4:
Mickey48 29.08.2012, 13:47 Das erinnert mich an unseren ersten Familienhund.
Wir waren 2, 4 und 11 Jahre alt und unsere Mutter wollte den Hund jetzt, weil sie den ganzen Kleinkind-Erziehungs-Stress beider Spezien auf einmal abhandeln wollte, solange das Haus noch kindersicher eingerichtet war und sie noch den "360°-Röntgen-Blick" (den jede Kleinkindmutter nach einer Weile entwickelt, vorallem Mamis von (O-Ton Kindergartenleiter einer Freundin) "besonders entdeckerlustigen" Kindern) noch perfekt kann.
Sie hat es auch super hinbekommen.
Ist allerdings nichts für Jeden, nur für "besonders Genusssüchtige", wenn man mit einem einzigen Kleinkind überfordert ist, muss kein Hund dazu, jedenfalls noch nicht, dann sollte gewartet werden.
Pauschal sagen "Ihr kriegt hier nix!" bevor man sich die Alltagssituation der Interessenten auch nur ansatzweise angesehen hat, verbaut nur unnötig Vermittlungschancen.
Eigentlich ist das ja unglaublich. Man sollte die Menschen nach ihrem Verständnis und dem Umgang mit dem Hund beurteilen. Natürlich gibt es Leute die mit allem überfordert sind ,aber man kann doch nicht alle über einen Kamm scheren. Es ist wunderbar das man sich Mühe gibt ein Tier in wirklich gute Hände zu vermitteln. Aber nur weil jemand keine kleinen Kinder hat ist er nicht gleich ein guter Hundehalter.:(
Wir haben 4 Kinder und immer grosse Hunde gehabt, nicht auszudenken wenn mir jemand meine Jungs verboten hätte.
Aber das ist wie bei Adoptionen von Kindern: wenn Du jung bist bekommst Du keins weil Du dem Kind nix bieten kannst, und wenn Du das dann kannst bekommst Du keins mehr weil Du zu alt bist:hmm:
wir hätten unter solchen umständen auch nie eine notnase bekommen damals.
drei kleine kinder, nicht wirklich erziehungsfreudiges frauchen usw....war für uns immer super mit den hunden und wir hätten nen mordsmäßigen anschiss bekommen, wären wir nicht respektvoll und lieb mit denen umgesprungen.
als ich klein war, hatten wir nen bissigen second-hand foxterrier. mir hat der nie was getan. mein bruder wurde mal von ihm "angenagt", der wollte ihm aber auch nen faulen apfel wegnehmen- shit happens, war halb so schlimm.
... gehört nicht zu Kindern, nie, egal um Kleinkinder oder Schulkinder!
Bei einem Hund der eine ordentliche Kinderstube hinter sich hat und aus irgendwelchen Gründen (Scheidung, Todesfall, Umzug) zum Notfall wird, sehe ich überhaupt kein Problem.
Es versteht sich von selbst, dass ein Elternteil, i.d.R. die Mutter eine grosse Verantwortung auf sich nimmt. Kind und/oder Hund in die Kita oder Huta oder Ki-Huta abzuschieben liegt dann wohl eher nicht drinn :kicher:
Wenn ich auch selten etwas schreibe, möchte ich mich zu diesem Thema dennoch äußern. Es könnte ein längerer Beitrag werden. Die Geschichte von unserem heißgeliebten Dickmann.
Unsere Tochter war 8 Jahre alt, wir hatten immer Hunde und waren eigentlich auf dem Weg zu einem Boxerzüchter um uns Welpen anzusehen. Der Weg führte an unserem Örtlichen Tierheim vorbei und wir legten einen ungeplanten Stop ein.
Da saß er in einem der Zwinger, unser Traumboxer und alle Welpenpläne waren vergessen. In der Folgewoche haben wir ihn täglich besucht und sind mit ihm spazieren gegangen. Außer starken Bisswunden im Hals und Kopfbereich und einem unbändigen Temperament ist uns nichts weiter aufgefallen oder über ihn gesagt worden. Er sei aus einem Auffanglager für Asylbewerber abgeholt worden und ansonsten sei er wohl ausgesetzt.
Zuhause angekommen stellte sich sehr schnell heraus, dass wir einen echten Problemfall da hatten. Eigentlich unverantwortlich diesen Hund so abzugeben.
Der Dicke hat alles und jeden gehasst außer uns und unserer Tochter. Es muss bei allen Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Schwierig war wirklich, dass kein Besuch ohne Anmeldung und Aufwand zu uns kommen konnte.
Er hat sonst keinen Menschen und kein Tier geduldet, andere Hunde schon gar nicht.
Ich bin sehr schnell angefangen Nachforschungen anzustellen um etwas über seine Vorgeschichte heraus zu finden. Über seine Ohrtätowierung habe ich die Züchterin ausfindig gemacht. Sie war entsetzt so etwas von ihrem Welpen zu hören und erzählte ihn einer netten Familie mit Kindern verkauft zu haben, diese Leute aber seit einiger Zeit nicht mehr erreichen zu können. Wir haben von ihr noch Welpenfotos und Leckerchen für den Dicken geschickt bekommen und bis zu seinem Tod mit ihr Kontakt gehalten.
Seine Aggressionen hat er trotz diverser Versuche mit Trainern, Globoli etc. niemals abgelegt.
Seine Liebe zu uns war immer Grenzenlos und hat für alle Unannehmlichkeiten entschädigt.
Ach ja, eine Tierklinik aus dem Umkreis hat uns damals geraten diesen durchgeknallten Boxer (ich musste ihn auch selber spritzen weil ja keiner an ihn ran konnte ) einzuschläfern. Man könne ihm ja erst einmal Tabletten ins Futter mischen und wenn er dann schläft Einschläfern. Das kam zu keinem Zeitpunkt für uns in Frage, ebenso wenig wie ihn abzugeben. Wir haben uns damals für ihn entschieden und damit war klar, dass die Verantwortung auch bis zum Ende bei uns bleibt.
Er hat dann im Alter von ca. 9 Jahren einen schlimmen Schlaganfall bekommen und wir haben den Tierarzt unseres Pferdes kommen lassen der selber Mopsbesitzer ist und irgendwie einen Narren an unserem Dicken gefressen hatte. Er hat ihn dann bei uns Zuhause in unseren Armen ganz friedlich gehen lassen. Wir alle haben bittere Tränen um diesen besonderen Hund geweint selbst unser Doc. Später hat er geholfen den Dickmann an einem schönen Plätzchen im Wald meiner damaligen Chefin ( mit ihrer Erlaubnis ) zu beerdigen.
Sein Tod ist jetzt sechs Jahre her und er wird uns trotzdem immer fehlen, seine Liebe, sein Grunzen, seine ganze unglaubliche Art und die Ruhe die er ausstrahlte wenn wir gemütlich alle zusammen auf dem Sofa gekuschelt haben.
Mit dieser langen Geschichte will ich nur sagen, es ist immer schwierig zu beurteilen ob die Interessenten passen. Ich wünsche allen Tierschutzmitarbeitern eine gute Menschenkenntnis und ein glückliches Händchen bei der Auswahl des passenden Platzes. Hierbei sollte immer individuell entschieden werden und die Leute nicht allein gelassen werden wenn Probleme auftauchen.
Liebe Grüße Susanne und Dunja :lach4:
Es ist doch wie vieles andere auch immer eine EINZELFALL -entscheidung.
Ich kann mir persönlich Fälle vorstellen, bzw. gab es Fälle da hätte ich auch keinen unproblematischen Hund zu einer Familie mit (Klein)Kindern gegeben. Das lag meist an der Inkonsequenz der Eltern gegenüber ihren Kindern.
Und es gab Mütter oder Elternpaare, denen ich auch einen schwierigeren Hund zugetraut hätte.
Für mich liegt das Problem bei Weitergabe und Vermittlungen, grundsätzlich stark an der z.Z. umgreifenden Verantwortungslosigkeit bzw. dem Trend, wenn es anstrengend oder schwierig wird "hinzuwerfen".
Bei Problemen spürt dies zuerst das schwächste Glied in der Kette, also meist der Hund in der Familie.
Die Konstellation schwieriger Hund /Kind in der Familie? Den Hund zuliebe meist: Nein, der Hund zieht heutzutage immer den Kürzeren.
Das fängst bei Umzügen an, wenn dann eine größere Wohnung gemietet wird, aber vergessen das Hundehaltung nicht erlaubt ist bis zur Vernachläsigung der (Grund)Bedürfnisse des Hundes.
Die Gesellschaft hat sich die letzten 30 Jahre stark verändert.
Hunde werden nicht mehr so nebenbei akzeptiert. Respekt vor Tieren, Eigentum anderer, selbst vor Lebensmitteln usw. geht immer mehr verloren. Im
Gegenzug dazu wird in den Himmel gehoben wer sich unkontrolliert selber vermehrt und Kinder sind zum Heiligtum erklärt worden - ganz gleich wie es um die Möglichkeit der Eltern steht sich um diese zu sorgen. Ein Hund in solchen Verhältnissen tut mir leid. (Die Kinder auch)
Das Lebensumfeld von Hunden in der Stadt ist (meist) kein Schönes mehr - es muss schon ganz viel "passen" oder ich die Menschen sehr sehr gut kennen, damit ich einen schwierigen Hund zu Familien mit Kindern geben würde.
Die nächste Frage - was ist ein schwieriger Hund? Das definiert auch jeder anders. Jagen? Aggressionen? Unerzogenheit?
Auch das muss genau hinterfragt werden, damit für den Hund ein passendes Zuhause gefunden werden kann.
- es muss schon ganz viel "passen" oder ich die Menschen sehr sehr gut kennen, damit ich einen schwierigen Hund zu Familien mit Kindern geben würde.
Die nächste Frage - was ist ein schwieriger Hund? Das definiert auch jeder anders. Jagen? Aggressionen? Unerzogenheit?
Auch das muss genau hinterfragt werden, damit für den Hund ein passendes Zuhause gefunden werden kann.
Hallo,
da gebe ich Dir recht, aber leider ist es ja in der Regel so, dass KEINE Hunde in Familien mit Kleinkindern vermittelt werden, auch problemlose Hunde nicht... Ich finde das schade und fänd es viel sinnvoller, den Einzelfall zu prüfen. Einen total sportlichen Hund würde ich zB auch nicht an eine unsportliche oder ältere und ruhige Person vermitteln....
Das haben interessierte Familien leider auszubaden, was viele andere "Übermuttis" verbocken.
Es mangelt schon an konsequent liebevoller Erziehung der Kinder, bzw. es ist einigen Kindern anzumerken, das deren Eltern versäumt haben, Respekt vor anderen Lebewesen zu vermitteln usw.
Momo hat seinen heißgeliebten Kumpel so verloren, Mama will sich verwirklichen, verlässt Mann + Kinder. Kinder sind nun bei der Oma und Hund im Tierheim.
Ich persönlich vermittle nur noch sehr wenige Hunde, weil es mir immer schwerer fällt, Interessenten zu finden die mir geeignet erscheinen.
Oder Sie tun es und wollen den "falschen" Hund - lässt sich die 70jährige Oma (alleinstehend - ohne helfende Hände, die im Notfall einspringen im Hintergrund) dann nicht vom Welpen abbringen, gibt es dann eben überhaupt keinen Hund.
Das ist natürlich sehr sehr schade, weil der guterzogene, vielleicht auch schon ältere Hund, würde sich sicher bei ihr wohlfühlen. Sieht Sie das nicht ein, dann fehlt es wieder an den Grundvorraussetzungen.
Der letzte nett anzusehenden junge reinrassige Westie, war 3x zu jungen Familien mit Kindern im Schulalter vermittelt. Haus, Garten und Zeit vorhanden.
3x wurde er von den Familien in den ersten Wochen zurück gebracht, weil er die Kinder (angeblich) angeknurrt und gebissen hatte/ haben soll. Belege gab es dafür nicht. Auf unsere Fragen in welcher Situation der Hund zugebissen hatte und was die Kinder getan hatten, wurde nur sehr unwirsch geantwortet.
Es hies unisono von allen Eltern, ein Hund müsse dies abkönnen, die Kinder haben nichts getan - obwohl die Eltern noch nicht einmal anwesend waren.
Der olle Westie sitzt übrigens seit ca. 17 Jahren hier bei mir als Pflegehund und ist wahrlich ein Giftzwerg. Aber was hat ihn dazu gemacht?
Meine Lehren daraus...Hunde nur noch in familien die sich wirklich tief in die Karten blicken lassen, im Vorfeld bereit sind ihr Interesse am Hund lange zu beweisen und die ich sehr gut kenne.
Der letzte nett anzusehenden junge reinrassige Westie, war 3x zu jungen Familien mit Kindern im Schulalter vermittelt. Haus, Garten und Zeit vorhanden.
3x wurde er von den Familien in den ersten Wochen zurück gebracht, weil er die Kinder (angeblich) angeknurrt und gebissen hatte/ haben soll. Belege gab es dafür nicht. .
Aber wieso landet denn ein Hund, der angeblich Kinder gebissen hat, erneut bei Leuten mit Kind? Das verstehe ich nicht. Es gibt Hunde, die passen nicht in eine Familie und der Hund wäre bei Leuten ohne Kinder sicher viel besser aufgehoben gewesen.
Es gab weder Atteste noch sichtbare Verletzungen und wenn dann jemand den Hund komplett anders schildert, als er zuvor im TH von Pflegern und Gassigängern erlebt wurde , fällt es sehr schwer solche "Behauptungen" zu glauben.
Die nächste nette Familie kam, machte einen guten Eindruck usw...deshalb oder wegen ähnlicher Erfahrungen sind wahrscheinlich die Vermittlungspraktiken inzwischen sehr viel umständlicher.
Ansonsten ist es fast 18 Jahre her, Vor und Nachkontrollen hatte dieses TH damals noch nicht am Plan.
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