Erziehung ist ein Gefühl

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Markus
08.10.2022, 23:43
Hallo,

auf dieser Seite geht es um das Thema „Erziehung ist ein Gefühl” und alles was damit zu tun hat.
Sollte sich in den Beiträgen auf dieser Seite nicht das Richtige finden lassen, frag doch einfach eben direkt hier im Forum nach.

Mit vielen tausenden registrierten Mitgliedern lässt eine passende Antwort ganz bestimmt nicht lange auf sich warten!

Schöne Grüße,
Markus

Durchschnittswert
08.10.2022, 23:43
:gruebel:

Gibt es hier aktuell tatsächlich nur zwei Themen, oder finde ich die anderen nur nicht? :hmm:

https://up.picr.de/44191748ln.jpg

Ich habe keinen meiner Hunde erzogen.. also jedenfalls nicht so, wie du sicherlich den deinen. Ich habe nicht mal Grundkommandos und trotzdem funktioniert`s.
Dazu könnte ich jetzt ganz viel schreiben und noch mehr Bilder zeigen. Aber ich warte lieber ob jemanden das freie handling interessiert oder noch mehr von meiner (mittlerweile vom aussterben bedrohten) Sorte hier vertreten sind :p

Nadine
09.10.2022, 11:45
Hallo!
Danke für den Beitrag!

LG Nadine
butcher1995
09.10.2022, 11:45
Klingt für mich interessant :)

Durchschnittswert
09.10.2022, 11:54
okay,

dann setze ich erst einmal Bilder ein um das Interesse für freies handling zu wecken.:p

https://up.picr.de/36881513ct.jpg

https://up.picr.de/36881514rv.jpg

https://up.picr.de/36881520ry.jpg

https://up.picr.de/36881521nv.jpg

https://up.picr.de/36881522vr.jpg

https://up.picr.de/36881476pr.jpg

https://up.picr.de/36881474hu.jpg

https://up.picr.de/36881535vc.jpg

Fragen oder mehr Bilder erwünscht? :)

Amélie-Malu
09.10.2022, 12:00
Sieht echt toll aus. :lach4::ok:

VG Amélie-Malu

Durchschnittswert
09.10.2022, 14:16
https://up.picr.de/44498374dg.jpg

https://up.picr.de/44498375gt.jpg

https://up.picr.de/44498376fr.jpg

https://up.picr.de/44498377lt.jpg

https://up.picr.de/44498379gg.jpg

3,4,5 Hunde.. die Anzahl spielt keine Rolle

Durchschnittswert
09.10.2022, 14:25
https://up.picr.de/42964515if.jpg

Sieht das nicht herrlich entspannt aus! :herz2:

:p

Grazi
10.10.2022, 13:36
Anmerkung Mod: Bitte nur max. 5 Pics pro Beitrag!

Hmmm.... gerne würde ich mehr dazu erfahren, was du unter "freiem Handling" verstehst. Anhand der Bilder sehe ich schon "Erziehung" (Körpersprache, Handsignale), selbst wenn solche Ansagen nicht sprachlich begleitet sein sollten.

Ich bin ich kein Fan davon, zur Hundeschule zu gehen und Hunde zu "drillen". Bei meinem ersten CC dachte ich noch, es sei sinnvoll, eine BH abzulegen und dementsprechend dafür zu trainieren. Wir haben das durchgezogen, aber meine (unsere) Welt war das nicht. ;)

Meine Hunde kennen schon die Grundkommandos, wobei ich aber nicht auf einer hyperkorrekten Ausführung bestehe. Und akkurat bei Fuß laufen muss hier auch niemand. Dafür kennen sie einige Signale, die ich für sinnvoll erachte und die es mir erleichtern, mit meinem Quartett unterwegs zu sein.

Grüßlies, Grazi

Durchschnittswert
10.10.2022, 15:44
Sag zu meinem Hund sitz.. und er glaubt du stellst dich namentlich vor :)

Ich bin ein Verfechter der Gemütlichkeit. Die ganze Plackerei für Hund und Halter der modernen Hundeerziehung geht mir auf die Nerven :hmm:

Hundeschule gehört neuerdings zum MUSS der Hundehaltung. Wer nicht vor hat hinzugehen, wird als verantwortungsloser Deserteur deklariert. Da geht doch die Anstrengung schon los, bevor man überhaupt Hund hat.:hmm:

Freies handling.. mir viel keine andere Beschreibung ein.. denn "unerzogen" trifft`s ja auch nicht wirklich.. ist einfach das, was wir früher mit Hunden machten. Oder besser, was wir nicht mit Hunden machten. Der Hund ist eines der einfachsten Haustiere. Seid dem Jahr 2000 scheint`s zu einer Wissenschaft erzieherischer Versuchsobjekte mutiert zu sein, bei der an jeder Ecke und jedem Fernsehkanal selbsternannte Experten zu Rate gezogen werden müssen.
:hmm:

Maiva
10.10.2022, 18:37
Diese Anforderungen macht die heutige Gesellschaft. Sie reagiert ihren Frust an den Hunden und ihren Haltern ab. Vor etlichen Jahren Kampfhunde etc. Das lenkte politisch auch schön von anderen Misständen ab. Damals kam es auf, dass man einen sog. Hundeführerschein oder Begleithundprüfung machen musste. Diese Prüfungen waren dan mehr für Hundesportler ausgelegt und nicht für meine BXen. Ich meldete mal eine Hündin bei einem Bulltterrierverein zur BH-Prüfung an. Als Zuschauer sah ich dann aber nur Amstaffs, die die Prüfung bestanden. Ein einziger Bullterrier der sehr gut alle Aufgaben erledigte fiel leider durch, weil er zu langsam die Übungen ausführte. Das war für mich dann ein Signal diese Prüfung abzublasen.
Hier in F habe ich mit einer Hündin zwei Prüfungen bestanden. Sie eignete sich dafür. Leider bekam sie Rückenpropleme und aus war es mit unserer Sportlerkarriere. Ich finde es wird sehr übertrieben, die Hunde ähneln eher Roboter als lebende Wesen. Herzerfrischend ist es dann, wenn ein Boxer mal denClown spielt, köstlich!

Durchschnittswert
10.10.2022, 20:18
:lach4:
Ich denke, die Anforderungen macht nicht die Gesellschaft, sondern der moderne Hundehalter.

Respect! wer mit seinem Hund Prüfungen absolviert.. gleich ob man besteht oder durchfällt. Allein der Fleiß bis zu einer Prüfung zugelassen zu werden ist bemerkenswert! :ok:


Ich selbst bin inkonsequent und mehr der bequeme Nicht-Sportler. :hmm: Ich kann stundenlang mit den Hunden durch den Wald laufen und genieße dabei Stille und Einsamkeit. Ich hänge meinen Gedanken nach, während die Vierbeiner durch`s Gehölz streunen und es irgendwie schaffen das wir zeitgleich Zuhause ankommen. :gruebel: Ich weiß nicht, warum ein Hund sich an einem Straßenrand erst hinsetzen muss, bevor er mit mir die Straße überquert. Und ich weiß auch nicht, wozu ein Hund sich bei "Platz!" hinlegen soll, wo es doch stehend für ihn bequemer ist.

Der "moderne" Hundehalter ist selten ein enthusiastischer Hundesportler.
Die meisten gleichen eher einem mit falschen Ehrgeiz besessenen Diktator. Und die, die sich nicht zum Herrscher über Hund erheben, stellen sich derart unbeholfen im Umgang mit dem Vierbeiner an, das man denkt der hat kein Hirn drin.. da kann keins sein.
Neuerdings trifft man immer öfter die "Neue Generation" moderner Hundehalter. Da hört man kein "Sitz" oder "Platz".. nein, da wird nur noch gezischelt.."kscht kscht". Weil, das hat man im Fernsehen gesehen..

Grazi
12.10.2022, 00:44
:lach4:
Ich denke, die Anforderungen macht nicht die Gesellschaft, sondern der moderne Hundehalter. Das sehe ich ein bissel anders.

Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Man muss was können und leisten, um Anerkennung zu erfahren. Mit "Fehlverhalten" eckt man schnell an. Dazu gehören auch Hunde, die aus dem Ruder laufen und tun und lassen dürfen, was sie wollen.

Unerzogene Hunde, die an Fremden hochspringen, hinter Joggern oder Radfahrern herlaufen, auf die Straße rennen, unkontrolliert jagen etc. pp. sind ein echtes Problem.

Dazu kommt, dass viele Menschen sich für den Nabel der Welt halten, keinen Bezug mehr zu Tieren haben oder sich sogar vor ihnen fürchten. Und die Medien tun ihr Übriges dazu, damit bestimmte Hunderassen / -typen gleich schräg angeguckt werden.

Ich kann es mir nicht erlauben, mit meinen Vieren träumend durch die Gegend zu stiefeln... vor allem weil zwei davon recht schnell weg wären dank eines ausgeprägten Jagdtriebs.

Meine Hunde sollen nicht immer und überall "funktionieren", aber ich muss dafür sorgen, dass sie weder sich noch andere gefährden, ob Mensch oder Tier. Deshalb müssen sie ein Mindestmaß an Erziehung genießen. Erziehung, die in der Regel außerhalb von Hundeschule & Co. erfolgt.

Hier gibt es (im Kombination mit Handsignalen) diverse "Kommandos", die man in keiner Hundeschule lernt, die ich aber für unseren Alltag sehr nützlich finde.... Raus da, Hinter mir, Zu weit, Falsche Richtung, Langsam, Schau mich an.

Dazu dann die berühmt-berüchtigten "Grundkommandos", die auch nicht unbedingt alle Hunde beherrschen. Von meiner Angsthündin erwarte und verlange ich in der Beziehung z.B. recht wenig.

Sitz am Bordstein halte ich für vernünftig (minimiert das Risiko, dass der Hund auf die Straße prescht und überfahren wird). Platz finde ich auch nicht soooo wichtig, zumindest in meiner derzeitigen Hundekombi. Als ich noch "knackigere" Hunde hatte, war es toll, ein bis zwei Hunde mit einer bombensicheren Ablage zu haben, um kritische Begegnungen zu entzerren.

Grüßlies, Grazi

Durchschnittswert
12.10.2022, 13:55
Ich arbeite dein Geschriebenes mal runter.. so erspare ich uns allen die Zitate:D

Wirklich richtig das unerzogene Hunde ein echtes Problem darstellen? Ich bin auch ab und an in einer Stadt und hatte und habe bisher kein tatsächlich reales Problem mit unerzogenen Hunden gesehen. Was ich sah, waren Banalitäten die zu einem Thema gemacht wurden.

Leistungsgesellschaft.. Wer da mithalten muss, ist arm dran :traurig:
Aber sollten wir nicht zwischen Leistungsgesellschaft und Gesellschaft unterscheiden können? Ein Hund sollte gesellschaftstauglich sein. Aber tauglich für eine Leistungsgesellschaft? Ist das nicht ein bisken viel verlangt?

Nu du, wer wen schief anguckt ist unwichtig.

Träumend durch die Gegend laufen.. ja, das geht nicht einfach so. Ich habe vergessen zu erwähnen das wir in einem kleinen Dorf beheimatet sind. Wir haben Felder, Wiesen und Wälder. Ein Vorzug den ich bei meiner Schreiberei nicht erwähnt und nicht bedacht habe.

Erziehung.. dem habe ich nichts hinzu zu fügen.

Kommunikation.. du hast deinen Hunden und dir genügend Zeit gegeben (Zeit ist relativ. Einer lernt schnell, der andere ist nicht die hellste Kerze auf der Torte) um einen Weg gemeinsamer Sprache zu finden. Basierend auf Verbal, Augenkontakt und Signal. Das kam aus deinem Gefühl heraus, -nicht aus einer Fernsehsendung und nicht vom Druck einer Leistungsgesellschaft.

Ja, ..von einem Angsthund erwarte ich nichts.. ..ich warte und nehme wozu er in der Lage ist zu geben.

Sitz am Bordstein.. wenn ein Hund dort sitzt, ist er ebenso schnell auf der Straße, wie im stehenden Zustand.. ..sollte er es drauf anlegen. Wenn es aber die Nerven beruhigt, okay ;)

Pöllchen
12.10.2022, 21:48
Mhmm, grundsätzlich denke ich zu wissen, was du meinst. Aber dennoch bin ich nicht zu 100% bei dir, Durchschnittswert.

Meine Meinung: Erziehung muss soweit erfolgen, dass man sich auf Hund verlassen kann! Und zwar in erster Linie, um dem Hund Freiheiten gewähren zu können.


Folgende Punkte sind für mich ein Muss:

Ich könnte Perla hier niemals ohne Leine laufen lassen, wenn der Rückruf nicht zuverlässig funktionieren würde. Denn hinter fast jeder Wiese lauert eine Straße.

Das Ignorieren aller Jogger, Rennradidioten, wanderender Schulklassen etc. (Fällt dem Perlentier meist leichter als mir :hmm:)

Das Sitz an der Straße (bei uns ist es lediglich ein Steh) dient lediglich als Signal, um nicht blind drauf zu laufen. Quasi als Sensibilisierung.

Laufen an lockerer Leine.

Die Aufnahme jeglicher fressbarer Irgendetwasse ist absolut verboten und wird konsequent durchgesetzt.


Und zur persönlichen Königsdisziplin, aber kein zwingendes Muss, gehört das Ignorieren von passierenden Hunden. Klappt bei uns auf den engsten Wegen und umso besser, wenn das Gegenüber sich fast erwürgt und vor Wut ausrastet :D
Das ist gut für's Ego und so :king::D

Pöllchen
12.10.2022, 22:05
Wirklich richtig das unerzogene Hunde ein echtes Problem darstellen? Ich bin auch ab und an in einer Stadt und hatte und habe bisher kein tatsächlich reales Problem mit unerzogenen Hunden gesehen. Was ich sah, waren Banalitäten die zu einem Thema gemacht wurden.

)

Na ja, wenn der Hund nicht erzogen ist und an der Leine bleibt, dann gibt's auch so gut wie keine Probleme. Aber leider ist das ja nicht der Regelfall.

Wenn ich Pöllchen damals nicht ständig doppelt gesichert geführt hätte, dann gäbe es hier wohl ein paar Hunde weniger.

Spannend ist es auch, wenn du eine läufige Hündin hast. Ich habe schon so einige Rüden mit viel Körpereinsatz von Perla abhalten/runterzerren müssen. Mir ist schon klar, dass das eine ganz besonders schwierige Situation ist. Wenn ich mir als HH aber nicht eingestehen will/kann, dass Fiffi auch beim dritten Mal nicht hört und wieder hinter uns herläuft, dann muss ich wohl mal zur Leine greifen.

Ebenso war es nach ihrem doppelten Kreuzbandriss. Sie konnte hinten ja überhaupt nur mit Hilfe eines Stützgeschirres mal zum Lösen raus, aber glaub mal nicht, dass das die Spezies veranlasst hat, ihre Hunde von Perla fernzuhalten. Du hoffst nur, dass keine weitere falsche Bewegung für noch mehr Schaden am Hund sorgt, und kannst nichtmal die lustige "Uschi versucht Fiffi zu fangen Nummer" genießen. Das ist sehr ärgerlich :hmm:

Und von den ganzen "entenjagenden, ach nee, der Fahrradfahrer ist doch viel spannender" will ich erst gar nicht anfangen...

Das Maychen
13.10.2022, 08:43
In unserer heutigen Gesellschaft geht es garnicht mehr ohne Regeln.
Ja, Erziehung ist ein Gefühl, aber die Definition ist für mich eine andere.
Wir haben auch vier Hunde und bei jedem Einzelnen mussten wir ein Gefühl dafür entwickeln wie wir das Zusammenleben mit ihm gestalten. Besonders jetzt bei unserem Nesthäkchen (Malinois). Da kämpft man zusätzlich mit der meist unqualifizierten Meinung der Gesellschaft. Ich geh garnicht weiter ins Detail, da sicher jeder von uns die ganzen Klugscheissersprüche kennt. Aber auch bei ihr machen wir es nach unserem Gefühl und nicht nach der Erwartungshaltung anderer

Durchschnittswert
13.10.2022, 14:28
Pöllchen, Maychen.. was für entzückende Namen :ok: .. da sehe ich wieder wie einfallslos ich bin und Durchschnittswert nicht der Hit, aber zumindest gerechtfertigt ist :p

Das Maychen: ... "Aber auch bei ihr machen wir es nach unserem Gefühl und nicht nach der Erwartungshaltung anderer."

Das ist was ich meine. Druck raus, Gefühl und Logik rein. Andernfalls wird die Hundehaltung weiter in die falsche Richtung tendieren.
Viele wissen heute schon nicht mehr, das man Hund einst als Freund und Partner gesehen hat.

Bilder machen alles verständlicher. Ich werde mal ein paar Bild-Beispiele rein setzen. Einfach um zu zeigen, welches Verhalten Hunde in der Lage sind zu entwickeln, die niemals einem erzieherischen, gesellschaftlichen Druck o. UnterordnungsDingens ausgesetzt wurden.

Das Maychen
13.10.2022, 16:50
Bei vier Hunden sehe ich das täglich. Mali Loca wurde ja quasi mehr von unserer Gruppe, als von uns erzogen in den ersten Wochen. Da bedarf es keiner Worte/Befehle. Dat fluppt schon nur mit Blicken

Durchschnittswert
15.10.2022, 22:34
Yep, Hunde lernen untereinander.
Aber sie haben eine höhere Auffassungsgabe als mancher ihnen zugestehen will.

Bärbel beim befüllen ihres geliebten kleinen Pools..

https://up.picr.de/43871673lh.jpg

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Durchschnittswert
15.10.2022, 22:45
Wie hilfsbereit..:lol:

https://up.picr.de/36291780gt.jpg

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https://up.picr.de/36282927ln.jpg

baanicwu
16.10.2022, 09:27
Bei der Erziehung ist man da aufgeschmissen, wo sich die Parteien nicht verstehen (verbal , wie nonverbal).
Ohne eine Kommunikation die von allen verstanden wird, ist nix möglich.

Wenn man in einem Gebiet lebt, wo es leider viele nach dem "Gefühl" machen, alles gut - regeln die alleine, oder sei doch nicht so, ist es schwierig.

Du musst selber erstmal einen Weg finden um in solchen Situationen bei dir selber zu bleiben.

baanicwu
16.10.2022, 09:28
Coole Bilder Durchschnittswert :ok:

Durchschnittswert
16.10.2022, 22:15
"Wenn man in einem Gebiet lebt, wo es leider viele nach dem "Gefühl" machen,..."

Du schreibst "leider".. und lenkst ins Extreme. Es gibt im Umgang mit Hunden nicht nur Schwarz oder Weiß. Ich sage nicht, dass man Hunde nicht in richtige Bahnen lenken sollte... ..ich zweifel den modernen Führungsstil an. :hmm:

https://up.picr.de/44186102mx.jpg

Grazi
24.10.2022, 09:37
Wirklich richtig das unerzogene Hunde ein echtes Problem darstellen? Ich bin auch ab und an in einer Stadt und hatte und habe bisher kein tatsächlich reales Problem mit unerzogenen Hunden gesehen. Wie Kerstin (Pöllchen) schon schrieb: In der Stadt fällt das nicht sonderlich auf, da dort die meisten Hunde nicht nur von Rechts wegen angeleint sein müssen (hier in NRW besteht z.B. Leinenpflicht in "im Zusammenhang bebauten Gebieten"), sondern weil die meisten Hundehalter so vernünftig sind, nicht zu riskieren, dass ihre Vierbeiner auf die Straße laufen und überfahren werden.

"Problematisch" wird es überall dort, wo man Hunde halbwegs gefahrlos laufen lassen kann. Ich erlebe viel zu oft Hunde, die null Bindung zu ihren Menschen haben, unkontrolliert in andere Hunde reinlaufen (selbst wenn man deutlich signalisiert, dass kein Kontakt gewünscht ist), keinen verlässlichen Rückruf haben, unkontrolliert stöbern und hetzen, hinter Joggern und Radfahren herlaufen, an fremden Menschen hochspringen, über frisch bepflanzte Äcker rasen, in Wiesen und auf Wegen tiefe Löcher buddeln.

Leistungsgesellschaft.. Wer da mithalten muss, ist arm dran :traurig:
Aber sollten wir nicht zwischen Leistungsgesellschaft und Gesellschaft unterscheiden können? Ein Hund sollte gesellschaftstauglich sein. Aber tauglich für eine Leistungsgesellschaft? Ist das nicht ein bisken viel verlangt? Das hätte ich besser erklären sollen. Stimmt. Ich erwarte keine "Leistung" vom Hund selber. Wie sollte ich? Dem sind unsere menschlichen Konventionen und Erwartungen schnuppe.

Vielmehr geht es darum, dass man in der heutigen Gesellschaft nach dem beurteilt wird, was man leistet. Das betrifft auch uns Hundehalter. An sich gibt es einen gewissen gesellschaftlichen Druck, seinen Hund so zu erziehen, dass er gesellschafts- / alltagstauglich ist. Es gibt Leute, denen das schnuppe ist und die ihre Hunde nicht vernünftig erziehen....und somit dafür sorgen, dass "wir" schräg angeguckt werden (manchmal auch Schlimmeres).

Ich z.B. bin mir dessen bewusst, dass ich - vor allem wenn ich mit vier Hunden unterwegs bin - sehr genau beobachtet werde und "abliefern" muss. Völlig unabhängig davon, dass ich von mir aus halbwegs gut erzogene Hunde haben möchte, um ihnen so viele Freiheiten wie möglich schenken zu können.

Tatsächlich ecke ich mit meinen Hunden äußerst selten an (Beschimpfungen schmeissen mir in der Regel die klassischen Hundehasser an den Kopf). 99 % unserer Begegnungen mit Spaziergängern, Joggern, Radfahrern, Reitern verlaufen absolut entspannt und wir erhalten sehr oft Lob und Komplimente.... was mich natürlich sehr freut, aber auch ein Ansporn ist, auch weiterhin darauf zu achten, dass die Hunde nicht aus dem Ruder laufen und nicht träumend / telefonierend mit ihnen unterwegs zu sein.

Träumend durch die Gegend laufen.. ja, das geht nicht einfach so. Ich habe vergessen zu erwähnen das wir in einem kleinen Dorf beheimatet sind. Wir haben Felder, Wiesen und Wälder. Ein Vorzug den ich bei meiner Schreiberei nicht erwähnt und nicht bedacht habe. Ich denke, auch einige andere Fories leben recht ländlich und laufen mit ihren Hunden auch nicht träumend durch die Gegend. ;)

Ich lebe zwar in Bonn (Stadtrand), gehe hier im Wohnumfeld maximal eine kurze Runde. Ansonsten packe ich mir die Hunde immer ins Auto und fahre raus, zumal wir hier glücklicherweise ganz viele traumhaft schöne Ecken haben, wo Hunde nach Herzenslust laufen können.

Kommunikation.. du hast deinen Hunden und dir genügend Zeit gegeben (Zeit ist relativ. Einer lernt schnell, der andere ist nicht die hellste Kerze auf der Torte) um einen Weg gemeinsamer Sprache zu finden. Basierend auf Verbal, Augenkontakt und Signal. Das kam aus deinem Gefühl heraus, -nicht aus einer Fernsehsendung und nicht vom Druck einer Leistungsgesellschaft. Siehe oben. Der gesellschaftliche Druck spielt auf jeden Fall auch eine Rolle.

Grundsätzlich verlasse ich mich bei der Erziehung auf mein Bauchgefühl. Nicht, dass ich damit immer richtig liegen würde ;) , aber als ich vor vielen Jahren alles analysiert und durchdacht habe, zig Bücher gelesen habe und mich an bestimmten Methoden versucht habe, habe ich schnell gemerkt, dass es nicht mehr rund lief. Zu viel Kopf, keine Intuition mehr.

Ja, ..von einem Angsthund erwarte ich nichts.. ..ich warte und nehme wozu er in der Lage ist zu geben. Genau so sollte es sein! :ok:

Sitz am Bordstein.. wenn ein Hund dort sitzt, ist er ebenso schnell auf der Straße, wie im stehenden Zustand.. ..sollte er es drauf anlegen. Wenn es aber die Nerven beruhigt, okay ;) Nein, ist er nicht. ;)

Wenn ein Hund konsequent gelernt hat, dass er am Bordstein sitzen muss und erst los laufen darf, wenn er eine Freigabe bekommt, dann passiert so was eben nicht bzw. wird das Risiko minimiert, dass der Hund "ohne nach links und rechts zu gucken" auf die Straße springt.

Da ich nicht mehr regelmäßig größere Strecken durch's Wohngebiet laufe und dabei Straßen überquere, sind wir nicht mehr im Training. Einige meiner verstorbenen Hund sind aber (selbstständig) brav am Bordstein sitzengeblieben, selbst wenn ich in Gedanken war und kommentarlos weitergelaufen bin.... um dann irgendwann zu merken, dass kein Hund mehr neben mir hertrabte, sondern immer noch auf der anderen Straßenseite saß.

Grüßlies, Grazi

Grazi
24.10.2022, 09:42
Die Aufnahme jeglicher fressbarer Irgendetwasse ist absolut verboten und wird konsequent durchgesetzt. DAS ist hier echt noch ein Problem. :hmm:
Ich klaube vor allem Emilia immer noch regelmäßig alles Mögliche aus der Schnute. Schei***, Knochen, tote Tiere. Die ist so schnell, dass sie manchmal sogar was aufnimmt, wenn sie an der kurzen Leine ist!

Wie arbeitest du daran?

Grüßlies, Grazi

Grazi
24.10.2022, 09:53
Spannend ist es auch, wenn du eine läufige Hündin hast. Ich habe schon so einige Rüden mit viel Körpereinsatz von Perla abhalten/runterzerren müssen. [...]

Ebenso war es nach ihrem doppelten Kreuzbandriss. Sie konnte hinten ja überhaupt nur mit Hilfe eines Stützgeschirres mal zum Lösen raus, aber glaub mal nicht, dass das die Spezies veranlasst hat, ihre Hunde von Perla fernzuhalten. Du hoffst nur, dass keine weitere falsche Bewegung für noch mehr Schaden am Hund sorgt Diese Beispiele hatte ich weiter oben ganz vergessen, kann ich aber ebenfalls bestätigen.

Matilda ist intakt. Obwohl ich in den heißen Zeiten belebte Hundeauslaufgebiete meide, können wir Hundekontakt nicht komplett vermeiden. Da schließen sich uns dann doch mal Rüden an, die sehr aufdringlich werden (auch Balisto gegenüber) und die ich körperlich von meinen Hunden runterpflücken und sichern muss, weil ihre Besitzer weit und breit nicht zu sehen sind. Sehr schön ist dann, wenn die Jungs angeleint und weggeführt werden..... und spätestens 10 Minuten später wieder bei uns sind, weil diese Deppen von Hundehaltern meinen, es reicht, bis man aus der Sichtweite raus ist, um die in Wallung geratenen Rüden wieder abzuleinen....

Ganz besonders aber liebe ich die ungewollten Kontakte nach schweren orthopädischen OPs. Am "schönsten" war die übliche Scheinattacke eines Hundes, als ich gerade wieder angefangen hatte, nach der TPLO mit Vega größere Strecken zu laufen, um ganz langsam Muskulatur aufzubauen. Glücklicherweise trug sie Geschirr und Bauchgurt... so dass ich sie (knapp 43 kg) hochheben konnte, als der Hund auf uns zugeschossen kann ... obwohl ich der Hundehalterin schon von weitem zugerufen hatte, dass ich hier einen frisch operierten Hund habe und sie ihren Hund anleinen sollte. Da kommt doch Freude auf. :hmm:

Grüßlies, Grazi

Durchschnittswert
25.10.2022, 11:19
Rücksicht sollte eigentlich eine Grundvoraussetzung sein.. ..Wo ist die gute alte Kinderstube hin?
Bei mir wird jeder Hund kastriert. Von daher habe ich nicht das oben erwähnte Problem.

Ich habe mich gestern mit einem Städter unterhalten. Es war erschreckend was er über städtische Hundehaltung zu berichten wusste. Wenn ich alles glaube was er erzählt, erscheint ein Hund dort eher ein Stressfaktor, als ein Familienmitglied. Das ist traurig. Aber zumindest kann ich die mir nicht immer schlüssigen Argumente hier, besser verstehen.
Da lobe ich mir unser kleines Dörfchen, wo die Hunde einfach aus der Tür gelassen werden. Hier zeigt kein Mensch derartig reges Interesse an Hunden! :sorry:..Gott sei es gedankt.

https://up.picr.de/44586113mt.jpg

Das ist so typisch für hier.. ..niemand dreht sich nach einem Hund um.

https://up.picr.de/44586112gf.jpg

Auch nicht, wenn der eigene dabei ist.

https://up.picr.de/44586114fb.jpg

https://up.picr.de/44586115bz.jpg

Vor allem Morgens trifft man auf Spaziergänger auf vier Pfoten.

https://up.picr.de/44586116fv.jpg

Take it easy... hoffe es bleibt bei uns so "unstädtisch unzivilisiert" :p

Grazi
25.10.2022, 14:00
Rücksicht sollte eigentlich eine Grundvoraussetzung sein.. ..Wo ist die gute alte Kinderstube hin? Das frage ich mich auch oft! ;)

Bei mir wird jeder Hund kastriert. Von daher habe ich nicht das oben erwähnte Problem. Ich bin kein "Fan" von Kastrationen, befürworte sie aber als "notwendiges Übel" im Tierschutz.

Matilda ist aus medizinischen Gründen nicht kastriert worden... wir haben das "Problem" aber auch mit meinem - offenbar zu früh kastrierten - Rüden. Er ist für einige Geschlechtsgenossen (primär junge, unerfahrene Jungs) das ganze Jahr über interessant.

Ich habe mich gestern mit einem Städter unterhalten. Es war erschreckend was er über städtische Hundehaltung zu berichten wusste. Wenn ich alles glaube was er erzählt, erscheint ein Hund dort eher ein Stressfaktor, als ein Familienmitglied. Dazu kann ich mangels richtiger Stadthunderfahrung nichts sagen, gehe aber davon aus, dass die nicht für das Gros der Stadthunde gilt. In der Bonner Innenstadt sehe ich jedenfalls regelmäßig sehr gechillte Hunde und mind. ebenso entspannte Menschen.

Da lobe ich mir unser kleines Dörfchen, wo die Hunde einfach aus der Tür gelassen werden. Hier zeigt kein Mensch derartig reges Interesse an Hunden! Da kannst du dich wirklich glücklich schätzen! :ok:

Take it easy... hoffe es bleibt bei uns so "unstädtisch unzivilisiert" :p Vielen Dank für die "unzivilisierten" Fotos. Es war mal wieder eine Freude, sich die anzuschauen. :)

Grüßlies, Grazi

Durchschnittswert
25.10.2022, 20:44
Bonn ist vielleicht Hundefreundlicher ? Der Herr kommt aus Braunschweig und hat mit seinem 6 Monate jungen Hündchen bereits die ersten Spießrutenläufe hinter sich. Evtl. sind Anfeindungen lediglich Regionale Probleme? :p

https://up.picr.de/43605408xp.jpg



https://up.picr.de/35404882pq.jpg


https://up.picr.de/44588720tf.jpg

Peppe
26.10.2022, 11:53
Wenn die Hunde frei laufen dürfen und sich verstehen ist das toll. Bei uns auf dem Lande ist innerorts überall Leinenzwang.
Die Bilder sind toll!
LG

Durchschnittswert
26.10.2022, 16:52
Leinenzwang wollte man mal ausrufen. Das kam von den Touristen. Auf der einen Seite finden sie das Entspannte total klasse und auf der anderen haben sie das Gefühl die Kontrolle zu verlieren, wenn ein neugieriges Hündchen mal in ihren Suppentopf glotzt :p
Hat sich hier niemand gefunden der sich bereit erklärte Hündchen einzusperren oder an sich festzubinden.

Böse Hundejungs und Mädels.. ..mein Muffelchen z.B. ..haben wir hier auch. Die lässt man nicht so einfach laufen. Da gibt es nur zur Touristenzeit Probleme. Da ist`s dann wie Grazi von Rücksichtslosigkeit geschrieben hat. Die sehen du hast `nen "blöden Köter :D" an der Leine und kommen dir mit ihrem Stadthund direkt hinter her oder auf dich zu. Oder sie stellen sich mit ihren Hunden bewusst vor Tore, wo Wachhunde ihren Dienst tun. Und dann bekommt man einen Vortrag über städtischen Wissen der Hundeerziehung.:p

Martina Hetz
27.10.2022, 14:46
:lach4:Mhmm, grundsätzlich denke ich zu wissen, was du meinst. Aber dennoch bin ich nicht zu 100% bei dir, Durchschnittswert.

Meine Meinung: Erziehung muss soweit erfolgen, dass man sich auf Hund verlassen kann! Und zwar in erster Linie, um dem Hund Freiheiten gewähren zu können.


Folgende Punkte sind für mich ein Muss:

Ich könnte Perla hier niemals ohne Leine laufen lassen, wenn der Rückruf nicht zuverlässig funktionieren würde. Denn hinter fast jeder Wiese lauert eine Straße.

Das Ignorieren aller Jogger, Rennradidioten, wanderender Schulklassen etc. (Fällt dem Perlentier meist leichter als mir :hmm:)

Das Sitz an der Straße (bei uns ist es lediglich ein Steh) dient lediglich als Signal, um nicht blind drauf zu laufen. Quasi als Sensibilisierung.

Laufen an lockerer Leine.

Die Aufnahme jeglicher fressbarer Irgendetwasse ist absolut verboten und wird konsequent durchgesetzt.


Und zur persönlichen Königsdisziplin, aber kein zwingendes Muss, gehört das Ignorieren von passierenden Hunden. Klappt bei uns auf den engsten Wegen und umso besser, wenn das Gegenüber sich fast erwürgt und vor Wut ausrastet :D
Das ist gut für's Ego und so :king::D

Martina Hetz
27.10.2022, 14:49
Sehr gut und das sehe ich genauso...gerade bei diesen Grössen stärken Hunden, ich möchte mich auf meinen Hund verlassen können, sowie er sich auf mich.unsere Erziehung basiert auf Konsequenzen, Liebe und Vertrauen. Habe jetzt meinen 3.Hund dieser Rassen und bin bisher damit super gefahren, wir hatten ein tolles Zusammenleben.

Maiva
27.10.2022, 16:49
Ich musste innerhalb Berlin's umziehen, von einem Außenbezirk mit viel Wald und wenig Verkehr in eine sog. Großraumsiedlung, wo man aber eine tolle Lage für die Hunde hatte. Außerdem war man dann nach der Wende in 5 Minuten mit dem Auto im Paradies. Ich organisierte dort mal einen Spaziergang mit 30 Hunden! Alle Rassen vom Mastino bis zum Mastin espanol waren vertreten. Nun zur Situation Bordstein. Mein Boxer und meine BX nussten umlernen, da es in dem vorherigen Stadtbezirk fast keine Bordsteine gab. Ich konnte meine beiden laufen lassen obwohl auf der anderen Straßenseite zwei Afghanen pöbelten was das Zeug hielt. Ich rief meinen beiden nur etwas was wie "zwischen die Hörner" usw. zu. Sie blieben zwar sehr angespannt aber trotzdem auf unserer Straßenseite. Ich überquerte mit ihnen auch unangeleint eine große befahrende Straße (Heerstraße).
Mit den nachfolgenden Hunden musste ich dann das ganze üben, was bei den einen oder anderen schnell klappte wenn auch nicht 100%ig. Musste halt aufpassen. Einmal war ich mit dem Boxer- BX Gespann sehr wütend geworden, denn sie stürzten sich auf einen Hund, der neben dem Rad auf der Fahrbahn lief. Dabei beachteten sie nicht das Tabu "Bordstein". Es war nichts passiert aber für mich eine sehr unangenehme Situation. Zur Strafe legte ich sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite ab und ging in meine Wohnung. Ich konnte sie vom Balkon aus beobachten. Sie blieben liegen egal was vorbei ging.Nach 10 Minuten holte ich sie auf Einwendungen meines Mannes ab.
Wenn ich so zurück denke hatte ich weniger Probleme mit einem m/w Paar als mit gleichgeschlechtlichen. Wer kann diese Erfahrung teilen oder widerlegen?

Grazi
27.10.2022, 22:47
Einmal war ich mit dem Boxer- BX Gespann sehr wütend geworden, denn sie stürzten sich auf einen Hund, der neben dem Rad auf der Fahrbahn lief. Dabei beachteten sie nicht das Tabu "Bordstein". Es war nichts passiert aber für mich eine sehr unangenehme Situation. Yep, glaube ich dir unbesehen! So was ist echt sch*** und man kann nur froh sen, wenn bei so was nix Schlimmes passiert.

Zur Strafe legte ich sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite ab und ging in meine Wohnung. Ich konnte sie vom Balkon aus beobachten. Sie blieben liegen egal was vorbei ging.Nach 10 Minuten holte ich sie auf Einwendungen meines Mannes ab. Das finde ich jetzt echt heftig und riskant. Im Fall der Fälle hättest du nicht eingreifen können. :hmm:

Davon einmal abgesehen, sind für viele Menschen schon Boxer "große" Hunde. Den dann noch kombiniert mit einer BX, die - wahrscheinlich mit einer gewissen Anspannung - auf dem Bürgersteig liegen, ohne das weit und breit ein Halter zu sehen ist. Kann mir gut vorstellen, dass da so mancher Passant sich unsicher gefühlt hat und lieber nicht dran vorbeigelaufen ist.

Und ICH zumindest wäre als Autofahrerin mit einem sehr mulmigen Gefühl (und mit verringerter Geschwindigkeit) dran vorbei, eben weil ich Angst gehabt hätte, dass einer oder beide plötzlich aufspringen und doch auf die Straße rennen.

Wenn ich so zurück denke hatte ich weniger Probleme mit einem m/w Paar als mit gleichgeschlechtlichen. Wer kann diese Erfahrung teilen oder widerlegen? Was für Probleme meinst du denn?

Ich habe ja eigentlich immer nur Hündinnen gehabt, bis sich dann immer mal ein Rüde dazugemogelt hat. ;) Die Mädels habe ich immer als die größere Herausforderung empfunden, die Jungs waren einfach geradliniger und berechenbarer.

Im Kontakt mit fremden Artgenossen musste ich mit meinen beiden Jungs schon recht vorsichtig sein, wenn sie ihre Mädels dabei hatten.... aber bei Balisto ist selbst das kein Problem. Der ist immer nett, selbst wenn sich fremde Rüden der läufigen Matilda nähern.

Grüßlies, Grazi

Djego
28.10.2022, 10:30
Jetzt muss ich auch mal meinen Senf los werden.:D

Seit Februar habe ich ja wieder einen jungen Hund und habe mich dafür ganz vorbildlich bei der Welpenschule und nun beim "Grund-/Basiskurs" angemeldet.

Da wir ja vor ein paar Jahre umgezogen sind, habe ich mich auch für eine andere Hundschule entschieden, die in der Nähe ist. Der Besitzer der HuSchu galt früher als "grob/kernig" aber da es ja Mitarbeiter/innen gibt, sind wir nach der Schnupperstunde dort hin. Die Welpenschule war gut und bei dem Basiskurs hat man auch erst 3 Einzel- und dann 8 Gruppenstunden. Die Trainerin die am besten zu uns gepasst hat, habe ich für die Einzelstunden gebucht und es war alles super.

Dann hatten wir nach der 1. Gruppenstunde ja unser Problemchen mit dem Wachstum und wir haben ausgesetzt. Ich hab natürlich zuhause weitergeübt. Nun hatten wir die 3. Gruppenstunde und es passt nicht mehr zwischen uns. Z.B. dürfen die Hunde einen nicht überholen die Nase darf maximal auf Kniehöhe sein. Selbst wenn die Leine locker ist, er darf nicht neben oder vor einem laufen. Bei "Fuß" darf ich nicht an meinen Schenkel klopfen usw. und jetzt ist auch noch mit Leckerlie loben verboten.

Also ganz ehrlich, ich möchte, dass mein Hund mit mir Spaß hat und mir folgt, weil es toll ist mit mir zusammen Dinge zu üben/machen/erleben und nicht weil er es zwingend muss, zumal ich mit Izzy irgendwann (wenn er ausgewachsen und gesund ist) Dog Scooter fahren möchte.

Diese Art zu üben ist einfach nicht unseres. Izzy ist total sensibel, etwas unsicher und kommt gerade in die Pubertät. Man kann nicht alle Hunde gleich trainieren bzw. meinen man muss bei gewissen Rassen härter durchgreifen. :hysteric:

Meine Hunde müssen mit meinem/unserem Alltag klar kommen und nicht, was die Gesellschaft gerne hätte. :king:

Grazi
28.10.2022, 13:52
Nun hatten wir die 3. Gruppenstunde und es passt nicht mehr zwischen uns. Z.B. dürfen die Hunde einen nicht überholen die Nase darf maximal auf Kniehöhe sein. Selbst wenn die Leine locker ist, er darf nicht neben oder vor einem laufen. Bei "Fuß" darf ich nicht an meinen Schenkel klopfen usw. und jetzt ist auch noch mit Leckerlie loben verboten. Boah... das wäre auch so gar nicht meins! :hmm:

Also ganz ehrlich, ich möchte, dass mein Hund mit mir Spaß hat und mir folgt, weil es toll ist mit mir zusammen Dinge zu üben/machen/erleben und nicht weil er es zwingend muss Genau so sehe ich das auch, allerdings mit der kleinen Einschränkung, dass ich halt schon gewisse allgemein "verlangte" Benimmregeln trainiere. Wir üben so was in der Regel nebenbei auf Spaziergängen.

zumal ich mit Izzy irgendwann (wenn er ausgewachsen und gesund ist) Dog Scooter fahren möchte. Dog Scooter? Was ist denn das?

Man kann nicht alle Hunde gleich trainieren bzw. meinen man muss bei gewissen Rassen härter durchgreifen. :hysteric: Genau!

Meine Hunde müssen mit meinem/unserem Alltag klar kommen und nicht, was die Gesellschaft gerne hätte. :king: Zu deinem Alltag gehören aber sicher so einige Dinge, die auch die Gesellschaft gerne sieht....

Grüßlies, Grazi

Durchschnittswert
28.10.2022, 18:28
Djego,

:ok:.. und der letzte Satz ist wie ein krönendes Sahnehäubchen oben druff:p

Djego
06.12.2022, 15:16
Dog Scooter? Was ist denn das?



Ein großer Tretroller. :D

Im Moment lernt er, ein Geschirr und das Wort "GO" heißt, er darf ziehen. Ein Halsband hat er trotzdem an und wenn er da die Leine dran hat, darf er nicht ziehen.

Im Moment kommt allerdings das Pubertier öfter mal durch. :hmm::kicher: