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  #21 (permalink)  
Alt 26.09.2014, 18:37
Benutzerbild von Nicol
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Kastration beim Rüden/ bitte keine Grundsatzdiskussion

Wenn Du noch am Schwanken bist, empfehle ich Dir das Buch vom Gansloßer zum Thema Kastration. Sehr informativ und sachlich. Hat mir sehr weitergeholfen!
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  #22 (permalink)  
Alt 26.09.2014, 22:17
Marion
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Kastration beim Rüden/ bitte keine Grundsatzdiskussion

Hallo Mario,

ich versuche es mal zu erklären.

Beim Mann:
ein Mann kann schon leiden wenn er nie die Möglichkeit für einen Akt hat.
Und zwar weil er auch gedankliche s......Fantasien haben kann, die er vielleicht ausleben möchte und leidet , wenn er das nicht tun kann.
auch wird ein Mann ja öfter mit weiblichen Wesen kofrontiert, die jederzeit bereit sein könnten und nicht erst läufig sein müssen
Beim Menschen spielt sich also auch viel im Kopf ab und wirkt auf das körperliche.

Beim Hund:
Ein Rüde hat ganz sicher nicht die Fantasie eine Hündin decken zu wollen, wenn nicht gerade eine Hündin in seiner Nähe ist, oder der Geruch einer läufigen Hündin.
Somit würde ein Rüde nur leiden, wenn er viel mit läufigen oder gut riechenden Hündinnen konfrontiert wird und nicht darf.
Dann kann er auch noch leiden, wenn er zu Hause ist, weil er sich dann sehr gut daran erinnert daß da draussen doch eine läufige Hündin war.
Normalerweise wird er aber entspannt sein, wenn er eben nicht andauernd mit s......Reizen konfronitert wird.
Ich hatte intakte Rüden und sie haben nie gelitten.
Und ich habe einen Kastraten, der weiß genau daß er ein Rüde ist und was eine läufige Hündin ist. Er lässt sich aber auch von einer läufigen Hündin gut abrufen.
Das war aber vorher auch schon so und war auch bei meinen intakten Rüden so.

Der Rüde meiner Mutter, in einer Hochhaussiedlung, hat enorm gelitten.
Jedesmal wenn er den Duft einer läufigen Hündin wahrnahm, war er auch zu Hause richtig liebeskrank. Und das ging oft über mehrere Tage.

In diesem Fall fand ich eine Kastration schon richtig, weil der Hund eben unter seinem S.....trieb gelitten hat . Nach der Kastration war er entspannt bezüglich seines Triebes.

Ich , an Deiner Stelle, würde also erstmal abwarten wie es sich entwickelt.

Vielleicht geht er ja gelassen mit seinem Trieb um und er braucht nicht kastriert werden.

Wenn er aber , so wie im Fall des Rüden meiner Mutter, tatsächlich leiden sollten, dann kannst Du ihn immer noch kastrieren lassen.

Einfach mal abwarten .

Und von der chemischen Kastration halte ich gar nichts. Diese könnte man höchsten einmal anwenden um zu sehen ob sich der Hund unter Ausschaltung des Triebes wohler fühlt.

Und noch was:
eine kastrierte Hündin bleibt (seltsamerweise) für alle Hunde eine Hündin.

ein kastrierter Rüde, ist für die anderen Hunde kein Rüde mehr.
Es kann sein daß er wegen des fehlenden Rüdengeruches als Hündin angesehen wird.
Das bedeutet daß Rüden ihn umwerben könnnten, aber auch daß ihn dominante Hündinnen angreifen könnten.
Es kann aber ebenso passieren daß er endlos beschnüffelt wird, weil die Hunde herausfinden wollen wer er ist. Auch das ist für den kastrierten Rüden unangenehm und er wird u. U. mißmutig anderen Hunden gegenüber, weil ihn das nervt.

Und etwas sehr wichtiges, gerade bei schwergewichtigen und großen Rüden, sollte man bedenken:
Die Muskulatur eines Rüden schwindet !
Das konnte ich bei meinem Rüden innerhalb kurzer Zeit beobachten und man sieht es auch wenn man z. Bsp. einen Hengst mit einem Wallach vergleicht.

Dieses Schwinden bestimmter Muskelpartien kann sich auf die Gelenke auswirken, die dann nicht so viel Unterstützung durch die Muskulatur haben.
Ganz gewiss sollte man niemals (ohne medizinischen triftigen Grund) einen Rüden kastrieren , der schon bekannterweise Probleme mit den Gelenken hat.


Alles was ich geschrieben habe basiert auf eigenen Erfahrung aus über 30 Jahren Hundehaltung.
Andere können andere Erfahrungen gemacht haben weil sich eine Kastration ganz individuell auswirkt.
Und man kann nie voraussagen wie sich eine Kastration auf einen bestimmten Rüden auswirken kann bzw. wie es sich auf Hundebegegnungen auswirken wird.

Grüßel Marion
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  #23 (permalink)  
Alt 27.09.2014, 09:47
Benutzerbild von Candlelight
Ritter / Edle
 
Registriert seit: 21.03.2014
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Standard AW: Kastration beim Rüden/ bitte keine Grundsatzdiskussion

Hallo Marion,
Vielen Dank für deinen Bericht. Das ist eigentlich genau das was ich mir vorgestellt habe. Erfahrungen die gemacht wurden und einfach weitergegeben werden. Natürlich muß letztendlich jeder selber entscheiden was er tut. Ich werde meinen Rüden nicht kastrieren das steht nun fest solange er nicht offensichtlich leidet. Nochmal vielen Dank für alle Infos und Gedanken.
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  #24 (permalink)  
Alt 27.09.2014, 09:50
Benutzerbild von Candlelight
Ritter / Edle
 
Registriert seit: 21.03.2014
Ort: Markneukirchen/ Vogtland
Beiträge: 27
Standard AW: Kastration beim Rüden/ bitte keine Grundsatzdiskussion

Hallo Wie Waldi, deine Antwort mit der Wand versteh ich nicht wirklich. Meinst du jetzt mich oder CM. Ich informiere mich lieber in alle Richtungen als das ich einfach etwas mache was ich dann eventuell später bereue. Trotzdem Danke.
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  #25 (permalink)  
Alt 27.09.2014, 11:57
Benutzerbild von Marti
Großherzog / Großherzogin
 
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Standard AW: Kastration beim Rüden/ bitte keine Grundsatzdiskussion

Bin grundsätzlich auch kein Freund von Kastrationen, wenn es keine medizinische Indikation dafür gibt. Wir haben Da Vinci im Alter von 7,5 Jahren kastrieren lassen, da er, immer wenn eine Hündin in der Nachbarschaft läufig war, Prostataprobleme bekommen hat (konnte nur schwer und unter Schmerzen Wasser lassen). Da eine Kastration früher oder später zwingend notwendig geworden wäre, haben wir uns dafür entschieden, da er ansonsten noch topfit war (ist) und wir nicht riskieren wollten, dass er zu einem späteren Zeitpunkt Probleme mit der Narkose bekommt.

Wesensmäßig hat er sich nicht verändert, ist immer noch genau derselbe Chaot

Viele Hundehalter lassen ihre Hunde leider schon im ersten Jahr kastrieren bzw. bevor sie geistig und körperlich ausgereift sind. Dadurch hat der Hund niemals die Chance, sich mental zu einem erwachsenen Hund zu entwickeln und bleibt immer ein juveniler Junghund. Dadurch wird die innerartliche Verträglichkeit zwar gefördert, aber ich bin der Meinung, dass wenn man einem starken Rüden (geistig) nicht gewachsen ist, sich eben für eine einfachere Rasse entscheiden sollte. Davon gibt es ja genug.

Cesar Millan befürwortet dies, macht dies allerdings meiner Meinung nach nur, da es dann für ihn (oder seine Klienten) einfacher ist, die Hunde im Rudel zu halten. Gesundheitlich gab es mal eine Studie, die sinngemäß aussagt, dass im Jugenalter kastrierte Hunde größer werden, als es für sie genetisch eigentlich vorherbestimmt war und deutlich häufiger an Knochenkrankheiten und auch Krebs leiden (außer natürlich Prostatakrebs), als erst im Erwachsenenalter (oder gar nicht) kastrierte Hunde.

Vielleicht kennt ja jemand die Studie und kann sie hier posten? (Auf gehts Peppi )
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  #26 (permalink)  
Alt 27.09.2014, 12:48
Kaiser / Kaiserin
 
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Beiträge: 18.469
Standard AW: Kastration beim Rüden/ bitte keine Grundsatzdiskussion

Das Retriever Ding aus 2013?

http://www.plosone.org/article/info%...l.pone.0055937



Das mit dem Knochenwachstum wurde glaube ich in Zusammhang mit Eunuchen (also beim Menschen) nachgewiesen und war was Anderes.

Den Zusammenhang von Hormonen und Depressionen, etc.pp. sollte man mal googeln, so vor dem "Eindruck", dass es immer mehr "ängstliche" Hunde gibt...
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  #27 (permalink)  
Alt 28.09.2014, 08:37
Benutzerbild von Grazi
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Standard AW: Kastration beim Rüden/ bitte keine Grundsatzdiskussion

Zitat:
Zitat von Nicol Beitrag anzeigen
Wenn Du noch am Schwanken bist, empfehle ich Dir das Buch vom Gansloßer zum Thema Kastration. Sehr informativ und sachlich. Hat mir sehr weitergeholfen!
Dieses Buch sollte tatsächlich ein "Must have" für alle Hundehalter (und solche, die es werden wollen) sein!

Grüßlies, Grazi
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  #28 (permalink)  
Alt 30.09.2014, 15:50
Benutzerbild von Wie Waldi
Der mitohne Hund
 
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Standard AW: Kastration beim Rüden/ bitte keine Grundsatzdiskussion

Zitat:
Zitat von Candlelight Beitrag anzeigen
deine Antwort mit der Wand versteh ich nicht wirklich
Ich meinte nicht Dich.
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Eine strukturell desintegrierte Finalitaet in Relation zur Zentralisationskonstellation provoziert die eskalative Realisierung destruktiver Integrationsmotivationen durch lokal aggressive Individuen der Spezies "Canis".
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